Verfühlt nochmal!

Der Spielablauf

Die Spielidee ist recht chaotisch, was dem Alter und der Entwicklung der Kinder entspricht: Denn aus 10 Holzteilen werden 8 ausgewählt und in kleinen, flauschigen Säcken versteckt und für alle gut erreichbar am Tisch verteilt. Die dazu passenden Kärtchen, die die gleichen Gegenstände zeigen, wie die gewählten Holzteilchen werden als verdeckter Stapel ausgelegt. Nun wird die oberste Karte umgedreht, die Kinder nehmen einander an den Händen, und auf das Kommando „verfühlt nochmal!“ grapschen die Kinder sich einem Sack nach dem anderen, bis eines der Kinder glaubt, das gesuchte Objekt gefunden zu haben. Stimmt die Vermutung, darf das Kind die Karte behalten. Stimmt sie nicht, suchen die übrigen Kinder ohne dem Falschtipper weiter. Wer am Schluss die meisten Karten hat, gewinnt.

Variantenreichtum

Haba liefert gleich mehrere Varianten mit, um nicht nur die Schwierigkeit zu variieren (zB darf nur mit einer Hand getastet werden), sondern auch das Spiel ruhiger zu machen (die Kinder suchen nacheinander) oder abwechslungsreicher. Dazu liegen Blanko-Karten bei, die selbst mit Gegenständen bemalt werden können, die man dem Spiel hinzufügt. Beispielsweise einem Stein, einem USB Stick, einem Bügelperlenbild, oder was auch immer in das ca 4 x 6 cm große Sackerl passt.

Spielmaterial und Spaß

Das Spielmaterial ist wie von Haba gewohnt in höchster Qualität. Die Sackerl sind flauschig und fusseln nicht, die Holzteile splitterfrei gearbeitet, die Karten steif genug, um sie gut zu greifen. Die Kinder holen das Spiel immer wieder gerne aus dem Kasten, um eine Runde zu fühlen. Für kleinere Kinder empfiehlt es sich, auf die mitgelieferte Variante des hintereinander Spielens zu greifen. Bei den Größeren ist das wilde Chaos gerade der Spaß an der Sache.

Dass sich Haba hier mehrere Varianten ausgedacht hat erfreut das elterliche Herz, denn so kann das Spiel genau auf die Bedürfnisse der Kinder angepasst werden. Durch die geringe Anzahl an Gegenständen spielt sich das Spiel aber (vorübergehend) schnell ab. Die Idee mit Haushaltsgegenständen das zu suchende Repertoire zu erweitern, schafft hier durchaus Abhilfe, es stellt sich jedoch als schwierig heraus, sich ähnlich anfühlende Gegenstände zu finden.