Game of Thrones - Monopoly

„Wenn man das Spiel der Throne spielt, siegt man oder stirbt man.“ Oder in diesem Fall „siegt man oder ist man pleite“. Monpoly trifft „Game of Thrones“, wobei das bekannte Spielprinzip, wie meist bei Hasbro’s Top-Marke, unverändert bleibt. Man versucht also seine Mitspieler abzuzocken, denn nur wer immer liquide ist, wird am Ende am eisernen Thron sitzen. Drachen hin oder her – Geld und die eiserne Bank regiert die Welt und Westeros.

Kaum ein „Game of Thrones“-Fan wird im Spielwarengeschäft an der Schachtel vorüber gehen können. Ganz in grau und schwarz steht diese vor einem – nur ein buntes Element findet sich auf der Forderseite – ein roter Knopf mit der Aufschrift „TRY ME!“.

Drückt man darauf, spielt aus einem kleinen Pieps-Lautsprecher die opulente Eröffnungsmelodie der HBO Serie. Andere Kunden des Geschäfts strömen herbei, um das Knie zu beugen und in die nächste Schlacht zu ziehen. Erst wenn die Musik verstummt und den Herbeigeeilten erklärt, dass man nur das Spiel kaufen möchte, löst sich der Tumult langsam wieder auf.

Der verlockende rote Knopf und die Musikeinheit haben leider für das Spiel selbst keine weitere Bedeutung. Als Kaufauslöser für die Kunden der Nachtwache dürfte er aber seinen Dienst gut erfüllen. Das Spielprinzip bleibt freilich das gleiche wie beim Erfolgsspiel Monopoly.

So funktionierts

Die Welt der Erfolgsserie wird aber schön auf das Spielbrett gebracht. Man erwirbt Grundstücke der sieben Königslande und statt Bahnhöfen eine Religion (Der vielgesichtige Gott, Der Herr des Lichts, Die Sieben und die Alten Götter). Die Zitadelle der Maester und die Schwarze Festung ersetzen die Versorgungswerke. Ereigniskarten ersetzen die getrennten Gemeinschafts – und Ereignisfelder. Sehr schön ist hier, dass die Karten am Thron „sitzen“, der wiederum auf der Musikbox als Sockel steht. Noch schöner wäre natürlich, wenn der eiserne Thron nicht aus Plastik wäre.

In den Sieben Königslanden und auch in der Monopoly-Umsetzung zahlt man in Gold- und Silbermünzen. Diese sind natürlich aus Kunststoff, sonst wäre das Spiel wohl nur für Lords erschwinglich. Wer genug Münzen in der Tasche hat und alle Grundstücke einer Farbe besitzt, kann seine Einnahmequellen aufwerten indem er Türme (entsprechen Häusern) und Festungen (entsprechen Hotels) baut.

Die Monopoly Felder „Los“, „Frei Parken“ und „Gefängnis“ bleiben auch bei dieser Ausgabe im klassischen Design. Das ist verständlich, da Hasbro natürlich möchte, dass jede Monopoly-Lizenzausgabe auch als solche erkannt wird, stört aber den Gesamteindruck des sonst düsteren und schönen Spielplans schon etwas. Zumindest der Hintergrund dieser Felder wurde aber dunkel gestaltet.

Ein absoluter Hingucker sind jedenfalls die Spielfiguren. Diese symbolisieren sechs verschiedene Häuser, sind aus Metall gefertigt und schön anzufassen.

Spieletester

13.05.2019

Fazit

Es gibt nur wenige minimale Änderungen im klassischen Spielverlauf. Vor allem die Mieten sind um einiges kostspieliger als beim Original. Die Kosten sind aber übersichtlich, da alle Straßen einer Farbe die gleichen Mietpreise haben. Silber und Gold rinnen jedenfalls nur so durch die eigenen Finger.

Schade ist, dass die Musikbox keine Bedeutung für das Spiel hat. Klar, kann man hin und wieder darauf drücken, um mehr Stimmung zu erzeugen, aber da hätte man mehr rausholen können.

Bei der Qualität des Spielmaterials wurde ein Kompromiss getroffen. Die Spielfiguren aus Metall sind toll und die Welt von „Game of Thrones“ wurde redaktionell sehr schön auf das Spielbrett gebracht. Die Ereignisse sind stimmig und der Spielplan sieht dunkel und edel aus. Nur leicht getrübt von den Feldern „Frei parken“ und „Gefängnis“. Dass gerade der „Eiserne Thron“ nicht aus Metall ist birgt schon eine gewisse Ironie. Hätte man die Musikbox weggelassen, wäre sich der Eisensessel wohl ausgegangen, nur ist die Titelmelodie sicherlich der stärkere Kaufanreiz im Ladengeschäft.

Die Spielschachtel ist aber für einen Verkaufspreis von knapp 40€ sehr enttäuschend. Die Faltbox aus scharfkantiger Wellpappe kommt eher billig daher und ist bei Spielen dieser Preisklasse eigentlich schon lange unter dem Standard.

Ob man Monopoly spielen möchte sei jedem selbst überlassen – man weiß zumindest was man für sein Geld bekommt. In diesem Fall eben ein leicht aufpoliertes und abgeändertes Monpoly in der düsteren Welt von Westeros. Mir als Fan der Serien hat es jedenfalls Spaß gemacht ein paar Stündchen selber um die Macht zu eifern.

 

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Kartentexte stimmig formuliert
  • Thematisch passende Ereignisse
  • Qualität der Musikbox erstaunlich okay

Minus

  • Verpackung – billige Faltbox mit scharfen Kanten
  • Der Spielplan muss unter dem Plastik-Inlay verstaut werden.
  • Musikbox hat keine Auswirkung auf das Spiel

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 60 bis 90 Minuten
Preis: 40,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Hasbro
Zubehör:

Spielplan
6 Spielfiguren
28 Besitzrechtkarten
Eiserner Thron-Kartenhalter mit Lautsprecher-Basis
16 Ereigniskarten
32 Türme
12 Festungen
2 Würfel
95 Münzen
1 Spielanleitung

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7205 Gesellschaftsspiele-,
1656 Videospielrezensionen
2309 Berichte.