Das Ablegen von Karten auf passenden, den Regeln entsprechenden Talons, ist spätestens seit Mau Mau oder Uno in der Welt der Kartenspiele bekannt. Während hier größtenteils gesittet und ohne Zeitdruck gespielt wird, kann es bei 4 ½ Minuten auch schon mal in hektische Betriebsamkeit umschlagen. Anders zwar als bei Ligretto, was bei uns immer in chaotisches Abwerfen ausartete, doch der unterschwelige Zeitdruck wird spätestens bei Halbzeit quasi fühlbar. Dafür sorgt dann auch der per App im Hintergrund laufende Timer mit einer entsprechenden Ansage. Aber um was was geht es hier eigentlich?
Die 70 Zahlen- und 25 Sonderkarten werden gemischt und als verdeckter Nachziehstapel bereitgelegt. Dann bekommt jeder vier Karten, die er zunächst verdeckt nebeneinander vor sich auslegt. Sobald die Musik des Timers gestartet wird, drehen alle gleichzeitig ihre vier Karten um und der Startspieler beginnt. Dann geht es zunächst reihum im Uhrzeigersinn weiter.
Wer am Zug ist, legt eine seiner Karten auf einen der beiden Ablagestapel in die Mitte des Tisches. Dort liegen aber zu Beginn noch keine Karten, also legt man zunächst eine beliebige Karte ab und beginnt damit einen Stapel. Wer eine Karte auf einen der bereits existierenden Stapel legt, muss die gleiche Farbe oder Zahl/ Symbol verwenden, wie die oberste Karte des entsprechenden Stapels.
Lediglich die Sonderkarten mit weißem Hintergrund sind universell auf jedem beliebigen Stapel ablegbar. Während die eine als Farbwechsler fungiert und zwei Farben zur Auswahl stellt, blockiert die Gesperrt-Karte einen der beiden Ablagestapel für drei Spielzüge. Die restlichen Sonderkarten gibt es in den fünf Spielfarben und bewirken einen Richtungswechsel, bestimmen den nächsten Spieler oder sorgen dafür, dass der nächste Spieler sofort zwei neue Karten vom Nachziehstapel nimmt, vor sich ablegt und dann erstmal eine größere Auswahl hat.
Nach seinem Zug zieht der aktive Spieler sofort eine neue Karte und füllt somit seine Auslage wieder auf vier Karten auf. Nur wer mehr als vier Karten vor sich liegen hat, zieht nicht nach. Kann oder will eine Spieler keine Karte ablegen, dann nimmt er seine komplette Auslage und legt diese zur Seite. Jede dieser Karten ist bei Rundenende zwei Minuspunkte wert. Er zieht vier neue und der nächste Spieler ist am Zug.
Eine Spielrunde endet, wenn der Timer nach 4 ½ Minuten einen Hupton von sich gibt oder der gesamte Kartenstapel inklusiv der persönlichen Auslage aller Spieler durchgespielt wurde. Die zur Seite gelegten Karten zählen jetzt zwei, verbliebene in der eigenen Auslage jeweils einen Punkt. Die Punkte aller Spieler werden notiert und nach drei gespielten Runden steht das Gesamtergebnis fest. In einer Tabelle in der Anleitung kann jetzt nachgeschaut werden, wie meisterlich sich die Gruppe angestellt hat.
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Fazit
Den Überblick zu behalten, ob der nachfolgende Spieler überhaupt ablegen kann, ist aber gar nicht so einfach, peripheres Sehen ist hier von Vorteil. Neben dem eh vorhandenen Zeitdruck, ist hektisches Schauen nach der Auslage des nächsten Spielers für den Erfolg enorm wichtig.
Insgesamt kam 4 ½ Minuten gut in den verschiedenen Spielgruppen an, macht Spaß und eignet sich vor allem als Starter oder Absacker für den Spieleabend in netter Runde. Der kleine Schuber kann auch unterwegs mitgenommen werden und eignet sich deshalb wunderbar auch für das Reisegepäck von Familien.
Plus
- hektisch, aber geordnet
Minus
- sehr dünne Karten
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Details
70 Zahlenkarten
25 Sonderkarten
1 Anleitung
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