Heul Doch! Mau Mau

Wer kennt es nicht, das Mau-Mau-Prinzip aus der Welt der Kartenablegespiele. Erfolgsautor Leo Colovini hat es ein wenig abgeändert und kann damit so manche weniger Hartgesottene zum Heulen bringen. Doch seht selbst.
Das ist doch zum Heulen! Die 7 würde so schön auf meinen Stapel passen. Doch leider tut sie´s auch beim nichtsnutzigen Nachbarn. Also kassiert er die 7 Siegpunkte grinsend ein! Das ist doch zum aus der Zwiebelhaut fahren! 

Wie von Mau-Mau oder Uno bekannt, versucht jeder Spieler so schnell wie möglich seine Handkarten loszuwerden. Diesmal aber nicht auf dem allgemeinen Ablagestapel, sondern möglichst auf seinem eigenen. Jeder startet mit einer offen ausgelegten und vier Karten auf der Hand. Der Rest wird als Nachziehstapel in die Mitte gelegt.

Wer am Zug ist, muss eine seiner Handkarten abwerfen. Dazu muss sie entweder nach Farbe oder Zahl auf die oberste Karte des eigenen Stapels passen. Doch aufgepasst, denn passt sie auf den Stapel des rechten oder linken Nachbarn, dann muss sie zwingend dort abgelegt werden.

Alternativ kann ein Spieler sie aber auch umdrehen, wobei eine “Heul-doch!“-Zwiebel ohne Wert sichtbar wird, und auf seinem eigenen Stapel legen. Danach darf er jede beliebige Karte dort platzieren, sobald er wieder am Zug ist. Dies scheint auf den ersten Blick ja nicht so tragisch, zumal damit keiner der fiesen Nachbarn begünstigt wird. Der Haken an der Sache kommt bei der Schlusswertung zu Tage. Hier werden dann die „Heul-doch!“-Zwiebeln gezählt. Deren Anzahl entwertet alle entsprechenden Karten des eigenen Stapels. Und wer mehr als sieben hat, verliert zusätzlich die darüber hinausgehende Anzahl.

Sobald keiner mehr Karten auf der Hand hat, endet das Spiel und alle zählen die Werte ihrer Karten, mit Ausnahme der eben beschriebenen, zusammen. Es gewinnt, wer jetzt die meisten Punkte aufweisen kann.

Sonderkarten

Wer es noch ein wenig abwechslungsreicher haben möchte, mischt die zwölf Sonderkarten unter. Insgesamt gibt es jeweils vier verschiedene Aktionen, die damit ausgelöst werden können. Statt einer normalen Zahlenkarten kann auch eine Sonderkarten gespielt werden, deren Aktion sofort ausgeführt wird.

Das Katapult entfernt die höchste ausliegende Zahlenkarten. Mit dem Strandtuch tauscht man die eigene oberste Karte mit einer der Gegenspieler. Das Karussell sorgt dafür, dass alle obersten Karten entweder nach links oder rechts einen Platz weitergehen. Schlussendlich sorgt der Werwolf dafür, dass alle ihre oberste Karte umdrehen müssen. Aus einer Zahlenkarten wird dann eine verdeckte „Heul-doch!“-Karte und umgekehrt.

Spieletester

30.08.2019

Fazit

Heul Doch! Mau Mau macht richtig Laune, weil hier Ärger und Freude so dicht beisammen liegen. Das kleine Kartenspiel geht flott von der Hand, birgt eigentlich keine lange Wartezeiten und kommt hervorragend gerade in der Familie sehr gut an. Das empfohlene Spielalter scheint mir allerdings zu niedrig gegriffen, denn auch Schulanfänger werden hier nicht überfordert.

Bedingt durch die geringe Handkartenzahl kommt es sehr oft vor, dass man nur Karten passend zu den Stapeln der Nachbarn auf der Hand hat. Da gilt es dann abzuwägen, ob man Gastgeschenke macht oder lieber eine „Heul-doch!“-Karte auf dem eigenen Stapel platziert. Die Illustrationen tragen ebenfalls zum guten Gesamtbild bei und auch die Sonderkarten haben hier ihre Berechtigung. Im direkten Vergleich mit L.A.M.A. ...nimm's lässig! kam Heul Doch! Mau Mau wesentlich besser an.
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • einfache Regeln
  • lustige Illustrationen
  • mit Taschentuch für die größten Heuler

Minus

  • -

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 10 bis 15 Minuten
Preis: 9,99 Euro
Erscheinungsjahr: 2019
Zubehör:

98 Zahlenkarten
12 Sonderkarten
1 Taschentuch (für echte Heulsusen)
1 Anleitung

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