Saboteur - The lost Mines

Zwei Clans, vier Minen und eine Menge falsche Fuffziger. Zwei Zwergen-Clans jagen auf der Suche nach den besten Schätzen durch den Wald. Doch auf den Waldwegen kann vieles passieren: Hindernisse, Trolle und Fallen lauern hinter jeder Ecke.
Anders als beim bekannten Kartenspiel Saboteur kommt hier ein Spielplan zum Einsatz, auf dem die Wege der Zwergenclans abgelegt werden. Diesmal aber werden keine Stollen tief in den Berg hineingegraben, sondern die Eingänge zu den vier Minen im dichten Wald gesucht. Und neben hinterhältigen Verrätern sind diesmal auch noch raffgierige Zwerge mit von der Partie. Vor Spielbeginn bekommt deshalb jeder Spieler eine Charakterkarte zugeteilt, die sein wahres Ich geheim hält. Erst bei der Abrechnung werden die Karten offen gelegt - wenn sich ein Zwerg nicht schon während der Partie durch sein Handeln verraten hat. 

Der Wettlauf beginnt

Jeder Clan hat eine Startkarte, von dem aus seine Zwergenfigur einen Weg durch den dichten Wald sucht. Zusätzlich bekommt zu Beginn jeder eine gewisse (von der Spieleranzahl abhängige) Menge Handkarten. Dies können Wege- und Aktionskarten sein. Wer am Zug ist, muss zunächst entweder eine Karte ausspielen oder passen und dafür ein bis zwei Karten abwerfen. Sodann darf der eigene Zwerg um bis zu drei Karten weit bewegt werden. Danach muss man Karten nachziehen.

Spielt ein Zwerg in der ersten Phase seines Spielzuges eine Wegekarte aus, muss diese regelkonform an bereits ausliegende Karten auf dem Spielplan angelegt werden. Wer statt einer Wegekarte lieber eine Aktionskarte ausspielt, kann damit Hindernisse überwinden, geheime Informationen erlangen, Fallen auslegen, Trolle anlocken oder Wegekarten und Waldplättchen vom Spielplan entfernen. 

Jedes der Hindernisse (Baumstämme, See und Graben) kann mit einem passenden Hilfsmittel in Form eines Waldplättchens überwunden werden. Wer eine entsprechende Karte ausspielt, legt das passende Plättchen aus, das fortan von allen Zwergen genutzt werden kann.

Mit der Aktion "geheime Informationen" kann man mehr über eine noch verdeckte Mine, ausliegende Schatzkarten oder auch über die geheime Identität eines Zwerges erfahren. Tritt ein Zwerg in eine ausgelegte Falle, verliert er sofort eine seiner Handkarten. Ein Troll blockiert eine Runde lang einen Wegabschnitt und kann durch niemanden überwunden werden. Zieht ein Gewitter auf, darf der ausspielende Zwerg eine beliebige Wegekarte samt Waldplättchen entfernen. 



Wer eine Mine betritt, deckt die entsprechende Karte auf und setzt seine Zwergenfigur darauf. Ist es eine Schatzmine, nimmt man sich einen dazu passenden Schatz vom Spielfeldrand. Wird die Mine von einem Drachen bewacht, gibt es stattdessen ein Drachenplättchen, was am Ende zwei Siegpunkte kostet.

Am Ende seines Zuges zieht der Spieler eine Karte nach, sofern der Nachziehstapel noch nicht leer ist. Ansonsten entfällt das Nachziehen. Wer vorher gepasst hatte, zieht so viele Karten nach, wie er beim Passen abgeworfen hatte.
Sobald der Nachziehstapel aufgebraucht ist und alle Spieler keine Handkarten mehr haben, endet eine Runde sofort. Dies geschieht auch, wenn alle Schätze eingesammelt sind. 

Die Zwerge offenbaren nun ihre wahre Identität, die gesammelten Schätze werden umgedreht und unter den Zwergen verteilt. Die raffgierigen Zwerge bekommen alleine die Siegpunkte ihrer selbst gesammelten Schätze. Die Verräter gesellen sich zu dem Clan, mit dem sie wirklich sympatisierten und bekommen die Siegpunkte dieses Clans gutgeschrieben.

Eine zweite Runde wird entsprechend dem Spielaufbau wie zu Beginn vorbereitet und komplett durchgespielt. Am Ende gewinnt, wer aus beiden Runden die meisten Siegpunkte generieren konnte.

Spieletester

23.08.2019

Fazit

Mit Saboteur – The Lost Mines liegt ein wirklich sehr schön gestaltetes und spannendes, manchmal hinterhältiges Brettspiel auf dem Tisch, das sich hinter den Kartenspielversionen nicht verstecken muss. Wie auch das Kartenspiel lebt die Neuauflage von den Verdächtigungen und Täuschungen der Mitspieler. Die Spielregeln sind erschöpfend erklärt, leicht verinnerlicht und garantieren einen reibungslosen Ablauf.

Das Material ist tadellos, wenn auch alles etwas kleiner geraten ist, als es Not tut. Vor allem in Höchstbesetzung mit neun Spielern wird nicht jeder einen idealen Blick auf das Spielbrett haben, um alles sofort erkennen zu können. Trotzdem gibt es nichts zu meckern, zumal das Spiel in der mittleren Schachtel auch nicht besonders hochpreisig ist.
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • eingängige Spielregeln
  • leichter Zugang und Ablauf
  • schönes Familienspiel

Minus

  • kleine Karten

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 9
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Preis: 19,95 Euro
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Amigo
Grafiker: Alexander Jung
Zubehör:

1 Spielplan

91 Karten
- 40 Wegekarten
- 23 Aktionskarten
- 2 Startkarten
- 4 Minen
- 12 Schätze
- 10 Zwergenkarten

10 Zwerge (mit Standfüßen)
10 Zwergenplättchen
32 Siegpunktplättchen
14 Waldplättchen
1 Drachenplättchen
1 Spielanleitung

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