Jump Drive

In einer hochentwickelten Zivilisation seid ihr der Anführer eines Erkundungsteams, um im Universum von Race for the Galaxy in Welten vorzudringen, die nie zuvor ein Mensch gesehen hat. Ihr errichtet ein eigenes Weltraumimperium, in dem ihr neue Welten besiedelt und entsprechend ausbeutet.

Im Gegensatz zum oben erwähnten Vorgänger kommt das schlankere Jump Drive mit einer deutlich niedrigeren Einstiegshürde daher. Gespielt wird mit Karten, die in zwei grundlegend verschiedene Typen unterteilt sind. Da gibt es zunächst mal die Welten, die wiederum in friedliebende und militärische unterteilt sind. Zweiter Typ sind Entwicklungen, die einem Volk technologischen Fortschritt bescheren. Bezahlt werden die auf den Karten angegebenen Kosten mit dem Abwerfen von Handkarten. Dieses Prozedere kennen wir zum Beispiel von San Juan, einem Kartenspiel von Jactalea und verursacht das gleiche Dilemma, wenn vermeintlich wertvolle Karte zur Bezahlung abgeworfen werden müssen.

Somit muss man sich schon relativ früh auf eine bestimmte Richtung festlegen. Gestartet wird mit jeweils fünf Handkarten. Jump Drive wird dann in mehreren aufeinanderfolgenden Runden gespielt, in denen jeder nur ein bis zwei Karten verdeckt vor sich auslegt. Bei zwei Karten muss zwingend je eine Entwicklung und eine Welt gespielt werden. Dann drehen alle gleichzeitig die gewählten Karten um, bezahlen die Kosten für Entwicklungen und nicht-militärische Welten oder erobern militärische Welten und legen alles in ihre eigene Auslage vor sich aus. Bei einer Eroberung muss dabei lediglich ausreichend militärische Stärke in der eigenen Auslage vorhanden sein, ansonsten kostet es keine Karten. Wer nur eine Karte ausspielt, erhält einen Bonus.

Alle Karten in der eigenen Auslage zeigen verschiedene Boni, Einkommen oder sonstige Vorteile, stehen aber oft auch in Wechselwirkung zueinander. Am Ende einer Runde werden die Effekte sämtlicher ausliegender Karten abgehandelt. Zunächst bekommen die Spieler Siegpunkte und anschließend Einkommen in Form von neuen Karten vom Nachziehstapel. Das Spiel endet nach der Runde, in der ein Spieler 50 oder mehr Siegpunkte erreicht. Wer jetzt die meisten Punkte aufweisen kann, gewinnt.

Spieletester

19.10.2019

Fazit

Jump Drive ist im Gegensatz zum großen Bruder Race for the Galaxy ein schnelles und schlankes Kartenspiel mit einfachen Regeln, aber genug Tiefgang für viele spannende Partien. Durch den kompletten Wegfall der Phasen, die wir vom großen Bruder kennen, ist Jump Drive beileibe kein Mitläufer, sondern besticht ebenfalls durch interessante Entscheidungsmöglichkeiten.

Die jeweiligen Runden sind schnell abgehandelt und können fast schon parallel gespielt werden. Dabei kommt jedoch der Auswahl an ausgespielten Karten eine große Rolle zu, da sich viele Karteneffekte auf andere Karten in der eigenen Auslage beziehen. Wer zum ersten Mal Jump Drive spielt, wird sich deshalb erst einmal ob der reichhaltigen verschiedenen Karten orientieren müssen, doch spätestens nach der dritten Partie läuft die Auswahl der zu spielenden Karten flüssiger.

Wer mit der Komplexität von Race for the Galaxy keine Probleme hat, der wird vom kleinen Bruder zwar nicht enttäuscht, weil er von den Karten her in die gleiche bekannte Welt eintaucht, findet hier aber nur eine stark abgespeckte und wesentlich einfachere Version der Weltraumeroberung. Allen anderen sei Jump Drive ans Herz gelegt, um dann vielleicht irgendwann doch mal den großen Bruder auf den Spieltisch zu bekommen.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • schnell zu lernen
  • noch schneller zu spielen
  • große Auswahl an Karten
  • schöne Illustrationen
  • keine große Downtime

Minus

  • zu große Schachtel mit zu viel Luft

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 13 Jahren
Spieldauer: 10 bis 30 Minuten
Preis: 19,95 Euro
Erscheinungsjahr: 2018
Autor: Tom Lehmann
Genre: Karten
Zubehör:

116 Spielkarten
4 Spielhilfen
8 Plättchen Erkunden
84 Siegpunkte-Chips
1 Anleitung

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