Sagrada

In Kirchen kann man oft kunstfertige Fenster bewundern, die aus buntem Glas zusammengesetzt sind. Das Spiel versetzt uns in die Zeit, als die Sagrada Familia (eine Basilika in Barcelona) erbaut wurde. Wir betätigen uns als Handwerker, die das schönste Fenster kreieren wollen.

Bevor es losgeht...

... müssen die Spieler einschätzen, wie gut ihr Talent ist. Man bekommt nämlich für sein Kirchenfenster mehrere Musterkarten unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade und muss sich für eines entscheiden. Dies entscheidet auch darüber, wie viele Gunststeine das Startkapital bilden. Unabhängig davon bekommt jeder Spieler einen geheimen Auftrag.
Im allgemeinen Vorrat warten drei Werkzeugkarten, drei öffentlichen Aufträge, sowie die bunten Würfel im Beutel.

Der Spielablauf

Gespielt werden zehn Runden zu je zwei Durchgängen, jeder Spieler ist pro Durchgang einmal an der Reihe. Am Beginn jedes Durchgangs werden Würfel aus dem Beutel gezogen, sie bilden den Fundus. Beginnend mit dem Startspieler hat reihum jeder einen Zug, in dem er einen Würfel aus dem Fundus nehmen darf, diesen in seinem Fenster einbaut und eventuell eine Werkzeugkarte nutzt. Letzteres ist an die Bezahlung durch Gunststeine gekoppelt. War jeder Spieler einmal an der Reihe, ist jeder nochmal an der Reihe. Diesmal jedoch in umgekehrter Reihenfolge, also der Startspieler als Letzter. Anschließend wechselt der Startspieler und eine neuer Durchgang beginnt mit dem Ziehen von Würfeln.

Einbauregeln für Würfel

Man darf nicht wahllos an seinem Fenster basteln. Wichtigste Regel: Alle Würfel müssen angrenzend an andere eingebaut werden. Erschwerend kommt hinzu, dass manche Felder spezielle Anforderungen an Farbe (von denen gibt es sechs verschiedene) oder Augenzahl (1 bis 6) haben. Und als ob das nicht genug wäre, darf auch nie dieselbe Farbe oder Augenzahl auf benachbarten Feldern liegen.
Zum Glück gibt es die Werkzeugkarten, die es erlauben Würfelzahlen zu verändern oder Einbauregeln zu ignorieren. Doch Vorsicht: Die Benutzung ist nur für den ersten Spieler günstig, danach doppelt so teuer!
Bleiben am Rundenende Würfel übrig, weil sie niemand einbauen konnte, werden sie an die Rundenleiste gelegt und sind für die Verwendung mittels Werkzeugkarten verfügbar.

Das Spielende

Am Spielende werden Punkte verteilt. Hier sind es vor allem öffentliche und geheime Aufträge, die Punkte bringen, übrige Gunststeine sind nur noch Peanuts. Allerdings kann man auch Minuspunkte sammeln, nämlich dann, wenn man noch freie Felder in seinem Fenster hat. Wer will schließlich ein Fenster mit Loch!

Variante Solospiel

Im Prinzip spielt man wie oben, allerdings lässt man die Gunststeine weg. Stattdessen muss man den Einsatz einer Werkzeugkarte mit einem Würfel bezahlen (weshalb am Spielende sicher ein Loch im Fenster sein wird), außerdem ist jede Werkzeugkarte nur einmalig einsetzbar. Auch im Solospiel landen nicht verbaute Würfel an der Rundenleiste. Allerdins haben sie jetzt eine zweite Funktion: Ihre Augensumme bestimmt, wieviele Punkte ein Spieler erreichen muss, um die Partie zu gewinnen.

Am anderen Ende der Skala steht das Spiel mit bis zu 6 Personen, hierfür muss man jedoch die Erweiterung kaufen.

Spieletester

28.05.2019

Fazit

Das Spielmaterial von Sagrada sieht bombenmäßig aus. Alleine schon die Klarsicht-Würfel, die einen so richtig an bunte Kirchenfenster erinnern. Und das Beste: Der Spielablauf steht dem Aussehen um nichts nach. Natürlich ist es kein übertrieben komplexes Spiel. Trotzdem haben Spieleexperten ihren Spaß daran. Gelegenheitsspieler kommen aber ebenso auf ihre Kosten. Perfekt!

Was man nicht vergessen darf: Bevor man loslegt, sollte man alle Aufträge und Handwerkerkarten laut für alle vorlesen. Wir haben uns zum Beisipel eimal von den Farben in die Irre führen lassen, obwohl lediglich die Anordnung auf der Auftragskarte von Relevanz ist. Wer das durchblickt hatte, hat natürlich einen Vorteil gehabt. Und glaubt mir: Sagrada ist ein bis zum Ende spannendes Spiel, in dem es auf jeden Punkt ankommt.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • tolle Ausstattung
  • hoher Spielspaß
  • für Anfänger spielbar
  • auch Experten haben Spaß

Minus

  • Auftragskarten können in die Irre führen, wenn man den Text nicht liest

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 4
Alter: ab 14 Jahren
Spieldauer: 30 bis 45 Minuten
Preis: 30,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2018
Verlag: Pegasus Spiele
Genre: Legen
Zubehör:

4 Spielertableaus
5 geheime Auftragskarten
10 öffentliche Auftragskarten
12 Werkzeugkarten
12 Musterkarten
24 Gunststeine
90 Würfel
1 Beutel
1 Rundenanzeiger mit Prestigeleiste
1 Spielanleitung

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