Die rote Kralle

In der Roten Kralle seid ihr Agenten im geheimen Einsatz gegen das übermächtige Syndikat. Doch dieses hat Wind von euren Aktivitäten bekommen und seinen Chefermittler gegen euch angesetzt, die skrupellose Rote Kralle. Euer Ziel ist es nun, euren Häschern zu entkommen. Allerdings ist sich hier jeder Spieler der nächste. Also aufgepasst, eure „Mitspieler” haben keine Skrupel, euch zu verraten, um ihre eigene Haut zu retten.

Ziel des Spiels ist es, am Ende die wenigsten Beweismarken gesammelt zu haben und gleichzeitig den anderen Spielern Beweismarker unterzujubeln. Das Spiel endet, wenn ein Spieler zehn Beweismarker gesammelt hat. 

Das Spiel ist in Runden organisiert, jeder Spieler darf pro Runde eine seiner Karten auslegen, die auf den jeweiligen Ablagestapel gelegt wird. Danach kommt der nächste Spieler reihum im Uhrzeigersinn an die Reihe. Spielt man eine Karte aus, darf man sich eine oder zwei Karten entsprechend der Regeln von einem der vier Stapel nehmen. Jedem Stapel sind hierbei jeweils zwei Beweismarker zugeordnet. Ist ein Stapel aufgebracht, darf man sich einen der Marker aussuchen. Ist nur noch ein Marker über, muss man diesen nehmen. 

Je mehr Marker man besitzt, desto näher kommt man seinem Verderben. Die Autoren haben hier aber eine nette Balancemechanik eingebaut. Denn gleichzeitig erhält man auch mehr Sonderfähigkeiten. Diese ermöglichen einem mehr Optionen beim Ziehen der Karten oder machen es den Gegenspielern schwerer, die eigenen Züge zu durchschauen.

Das Spiel ist schnell erlernt, allein die Spezialfälle beim Kartenziehen sind nicht gerade intuitiv, kommen aber auch oft zum Tragen. Zu zweit ist das Spiel leider weit weniger spannend als zu dritt oder zu viert, da die Züge des jeweils anderen sehr leicht durchschaubar sind. Gerade mit vier Spielern macht die Rote Kralle am meisten Spaß. Es skaliert dank der Spezialfähigkeiten für mehr gesammelte Beweismarker sehr gut und bleibt bis zum Schluss spannend.

Das Spielmaterial ist ordentlich produziert. Allerdings sind die Spielfigurenmarker sehr klein und oft schwer zu erkennen. Die entsprechenden Standfüße sind sehr hart und gerade für Kinder ist es nicht einfach, diese ineinander zu stecken.

Dafür, dass das kleine Format angepriesen wird, braucht das aufgebaute Spiel leider sehr viel Platz, so dass es sich nicht einfach unterwegs, ohne großer Auflagefläche, spielen lässt.

Alles in allem ein nettes Spiel für zwischendurch, das auch bei mehrmaligem Spielen immer wieder Spaß macht. Vorausgesetzt, man hat zumindest zwei weitere Mitspieler.

Spieletester

19.07.2019

Fazit

Die rote Kralle hat mir gerade mit vier Spielern Spaß gemacht. Die Spezialfähigkeiten skalieren gut mit dem Fortschritt des Spiels, sodass auch Spieler, die schon fast besiegt scheinen, doch noch den Verlauf des Spiels maßgeblich verändern können. Damit bleibt es bis zum Schluss spannend.
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • spannende „Comeback”-Mechanik
  • schnell erlernt

Minus

  • etwas teuer geraten
  • Spiel braucht für den Umfang viel Platz

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 18,90 Euro
Erscheinungsjahr: 2018
Verlag: Corax Games
Autor: Anoine Noblet
Grafiker: Gyula Pozsgay
Zubehör:

  • 56 Spielkarten
  • 40 Beweismarker
  • 11 Ermittlungsstandkarten
  • 5 Aufsteller
  • 5 Standfüße aus Plastik

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