Schicht im Schacht

Maulwürfe sind quasi blind und schaffen im Erdreich trotzdem ganz tolle Gänge und verzweigte Netze - sehr zum Leidwesen von Gartenbesitzern, die plötzlich ihr Heiligtum umgegraben sehen. Die possierlichen Nager sind auch die Hauptakteure in diesem kleinen, aber feinen Kartenspiel aus dem Hause moses. Verlag.

„Schicht im Schacht” ist eine Redewendung, die aus dem Bergbau kommt und so viel heißt wie: „Es ist Feierabend für die Bergleute im Schacht”. Und beim hier vorliegenden Kartenspiel ist der Name Programm, denn immer wenn vier Karten in einer Reihe und / oder Spalte liegen, ist Feierabend und die Karten werden abgeräumt.

Ran an die Schaufeln

Zu Beginn erhält jeder Maulwurf 12 Karten auf die Schaufeln. Zwei zusätzliche Karten werden offen in die Auslage gelegt. Sind sie farblich gleich, werden sie aufsteigend nebeneinander platziert. Sind sie unterschiedlich, kommen sie übereinander.

In jeder Runde spielen alle gleichzeitig immer nur eine Karte verdeckt vor sich aus. Dann wird aufgedeckt und der Maulwurf mit dem höchsten Wert darf zuerst in der Auslage anlegen. Gibt es gleiche Werte, entscheidet die Farbe der Karte, wer zuerst dran ist. Hier ist dann die Reihenfolge gelb, rot, grün und zuletzt blau. Die Karten werden immer farbrein in aufsteigender Reihenfolge ausgelegt. Der höchste Wert wird immer nach rechts, der niedrigste immer nach links gelegt. Liegt ein Wert mittendrin, wird die entsprechende Karte auf eine bereits ausliegende Karte der Farbreihe mit dem geringsten Wertabstand gelegt. Somit entsteht ein Turm.

Sobald ein Gang (Reihe), ein Schacht (Spalte) oder ein Turm mit vier Karten komplett ist, räumt der vervollständigende Maulwurf die Karten ab und schiebt den Rest zusammen. Entsteht dadurch wieder eine vollständige Reihe oder Spalte, bekommt er auch diese Karten.

Sobald alle ihre Kartenhand ausgespielt haben, also spätestens nach 12 Runden, ist Schicht im Schacht und die Erdarbeiten enden. Wer jetzt die meisten Karten abgreifen konnte gewinnt.

Variante

Mehr taktische Möglichkeiten bieten die beiliegenden silbernen Zusatzkarten. Diese funktionieren wie Joker und können wie jede gerade benötigte Farbkarte verwendet werden. Bei einem Gleichstand stehen sie allerdings an letzter Stelle.

Spieletester

23.09.2018

Fazit

Schicht im Schacht ist ein schnell erklärtes kleines Kartenablegespiel mit ganz tollen Maulwurfbildern. 

Das Spiel macht sehr viel Spaß, ist aber leider durch die verdeckt gespielten Karten nicht immer steuerbar. Immer wieder gibt es überraschende Wendungen, wenn nach der Ablage meines Sitznachbarn dieser plötzlich Karten abräumt und ich die sicher geglaubten Kartenreihen entschwinden sehe, plötzlich aber selber eine Steilvorlage für den nächsten in der Reihe geben muss. Das sollte man mögen, weil es nicht Jedermanns Sache ist.

In meinen Spielgruppen kam Schicht im Schacht trotzdem sehr gut an. Die Unwägbarkeiten bei der Reihenfolge der Ablage akzeptierten alle und hatten damit riesigen Spaß. Und die Schadenfreude kam auch nicht zu kurz, was dem Spiel ebenfalls zu Gute kommt. Schicht im Schacht wird immer mal wieder als Starter oder zum Ausklang eines Spieleabends in den Stollen kommen.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • niedliche Illustrationen
  • einfache und eingängige Regeln
  • überraschende Wendungen

Minus

  • nicht immer steuerbar

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 8 Jahren
Preis: 9,99 Euro
Erscheinungsjahr: 2018
Verlag: moses. Verlag
Genre: Karten
Zubehör:

100 Karten in 5 Farben 
1 Spielanleitung

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