Planetarium

Du wolltest schon immer in die Schöpfung eingreifen? Dann ist jetzt der perfekte Augenblick! In Planetarium bestimmst du, welche Eigenschaften die sich neu formierenden Planeten bekommen und somit ob sie lebensfreundlich sind oder nicht.

Dieses Spiel ist nur mit englischsprachiger Anleitung erhältlich. Der Spielablauf ist sprachneutral.

Die Ausgangslage

Vor uns liegt der Spielplan mit sieben Umlaufbahnen. Auf diesen haben die vier Planeten fixe Startpositionen. Viele weitere Punkte warten darauf, durch zufällige Materieplättchen belegt zu werden. Der Spielplan ist voll? Dann nichts wie los! Nein, halt: Die Spieler bekommen noch ein paar Evolutionskarten, quasi Aufträge die es zu erfüllen gilt. Die meisten davon kann man während des Spiels erledigen und Punkte einheimsen, während Finalkarten nur am Spielende Punkte abwerfen, wenn man die geforderten Bedingungen erfüllt.

Der Spielzug

Ist man an der Reihe, so darf man einen Planeten oder ein Materieplättchen um ein Feld weit ziehen. Gezogen wird immer im Uhrzeigersinn, wobei man entlang der eingezeichneten Linien von Umlaufbahn zu Umlaufbahn springen kann.

Treffen Planet und Materie aufeinander, darf sich der Spieler das Materieplättchen nehmen und auf seinem Spielertableau beim beteiligten Planeten ablegen.

Aufträge erfüllen

Hat man eine seiner Evolutionskarten erfüllt, so erhält man die dazugehörigen Punkte. Wie viele? Das kommt natürlich auf die Schwere des Auftrags an. Das heißt: Wie viele Materieplättchen waren notwendig? Welche weiteren Einschränkungen gab es (Gas-/Mineralplanet?, derzeit lebensfreundlich oder lebensfeindlich?...)? Gibt es weitere Goodies wie etwa ein Bonusmaterieplättchen? Für jede erfüllte Karte zieht man eine neue. Ob man eine leichte, eine schwere oder eine Finalkarte nimmt, bleibt einem überlassen.

Dass man einen Auftrag erfüllt hat, markiert man mit einem Markierungswürfel beim entsprechenden Planeten. Die neue Gesamtzahl an Punkten bestimmt über den Status der Lebensfreundlichkeit.

Es geht dem Ende zu

Nein, keine Angst vor einer Supernova. Die Planetenbildung geht zu Ende. Für Aufträge verwendete Materie markiert den Fortschritt auf einer Leiste. Ab einem bestimmten Punkt wird die Bewegungsfähigkeit von Planeten und Materie verdoppelt, irgendwann ist das Spielende erreicht. Jeder Spieler darf noch seine Finalkarten einlösen und dann entscheidet der Stand auf der Zählleiste über den Sieg.

Was sind eigentlich Finalkarten? Man muss Planeten, mit denen man schon Aufträge erfüllt hat, in bestimmte Umlaufbahnen bringen. Meist kommen noch weitere Anforderungen hinzu, damit man die Punkte kassieren darf (Planetentyp, Lebensfreundlichkeit, zusätzliche Materie ...).

Solovariante

Auf der Packung steht 2-5 Spieler, aber es gibt auch ein Solospiel. Für diese muss man aus seinem heimischen Fundus zwei handelsübliche Augenwürfel nehmen. Nachdem man einen regulären Zug gemacht hat bestimmt ein Würfelwurf, welche Planeten sich bewegen. Von diesen eingesammelte Materiemarker landen auf der Evolutionsleiste. Das grundlegende Spielziel sind 100 Punkte (das erklärt die lange Siegpunktleiste, die für das normale Spiel recht lang ist!), jedes von Planeten eingesammelte Plättchen senkt diesen Zielwert um zwei. Um den Schwierigkeitsgrad anzupassen kann man den Startwert niedriger oder höher wählen.

Spieletester

13.03.2018

Fazit

Planetarium ist rasch erklärt und rasch gespielt. Überraschend rasch! Vor allem zu viert hat man das Gefühl, dass es vorbei ist, ehe man etwas bewirken konnte. Je mehr Spieler, desto weniger Planeten kann man mit erfüllten Aufträgen belegen. Das schränkt natürlich für die Finalkarten ein. Zu zweit kann man ruhig mehr Finalkarten auf die Hand nehmen, da man ja viel mehr Markierungswürfel im Spiel hat. Doch Vorsicht: Wie die Spielanleitung richtigerweise warnt „verstopfen” einem die Finalkarten die Hand, man hat weniger Aufträge auf die man während des Spiels hinarbeiten kann. Zu zweit hat man alle Zeit der Welt, zu viert geht es sehr schnell. Am besten gefällt mir das Spiel zu dritt. Das Solospiel konnte mich nicht begeistern.

Dem Spiel liegen acht Planetenplättchen bei. Entweder man spielt mit den flach liegenden oder (und das ist mein eindeutiger Favorit) man nimmt die stehenden Plättchen mit Standfüßen. Letztere lassen einen viel besseren optischen Eindruck und auch Überblick entstehen. Insgesamt ist es aber trotzdem mühsam, bei gewissen Dinge den Überblick zu behalten. Manche Symbole sind klein und werden gerne übersehen, Plus- oder Minuspunkte für die Lebensfreundlichkeit eines Planeten nur durch Farben gekennzeichnet.

Aber der Preis ist für die wenige Ausstattung happig: Ca. 30 Dollar ab Hersteller, als Importware in Österreich/Deutschland noch ein wenig mehr. Da hilft es auch nichts, wenn in der Spielanleitung viele wissenwerte Fakten abseits des Spiels abgedruckt sind.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Rasch erlernt

Minus

  • Funktioniert mit unterschiedlichen Spielerzahlen sehr unterschiedlich
  • Stellenweise nicht sehr übersichtlich

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Preis: 35,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2017
Verlag: Game Salute
Grafiker: Dann May, Greg May
Genre: Taktik
Zubehör:

1 Spielbrett
8 Planetenmarken
4 Planetenaufsteller
4 Bewohnbarkeitsmarker
68 Materieplättchen
52 Evolutionskarten
4 Spielertableaus
8 Zählsteine
32 Markierungswürfel
1 Spielanleitung

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