Keine falsche Bescheidenheit, bitte! Klaue deinen Mitspielern eifrig Karten, doch allzu gierig solltest du dabei nicht sein, denn sonst heißt es schnell: Wie gewonnen, so zerronnen.
Zu Beginn bekommt jeder sieben Zahlen- und eine Ganovenkarte auf die Hand. Weitere Karten in unterschiedlicher Anzahl werden direkt offen vor die Spieler gelegt, wobei der Startspieler mit einer beginnt, der nächste mit zwei und so weiter. Dann geht der Diebeszug los. Ziel ist es, als erster sechs gleiche Zahlenkarten zu sammeln.

Ich klau dann mal

Wer am Zug ist, muss zunächst eine seiner Handkarten in seine offene Auslage legen. Dann sucht man sich ein potentielles Opfer aus und klaut von dessen Kartenhand. Das Diebesgut wird zunächst in die Tischmitte gelegt, um dann zu entscheiden, ob weiter geklaut wird oder nicht.

Karten mit Sonderaktionen werden immer sofort ausgeführt. Äußerst beliebt ist dabei das offene Auge, womit sofort Einblick in die Kartenhand eines beliebigen Spielers genommen werden darf. Vor allem die des beklauten Spielers ist dann besonders gerne gesehen, kann man doch damit verhindern, den Beutezug vorzeitig beenden zu müssen. Das geschieht immer dann, wenn eine geklaute Karte bereits in der Tischmitte liegt. Dann ist es nix mit den neuen Karten und der beklaute Spieler erhält seine Karten komplett zurück. Nur blöd, dass jetzt alle anderen gesehen haben, welche Karten er auf der Hand hat. 

Beendet der Dieb allerdings vorher seinen Zug, darf er alle erbeuteten Karten seiner Sammlung zuführen. War unter diesen zufällig der Ganove, geht dieser wieder zurück zu seinem Besitzer und der Dieb darf eine Karte von dessen Sammlung stiebitzen.

Am Ende darf der Zugspieler noch seine eigenen Handkarten auf acht auffüllen, wenn er entweder nur noch seine Ganovenkarte hat oder Karten einer beliebigen Zahl aus seiner Sammlung entsorgt.

Besitzt ein Spieler am Ende seines Zuges mindestens sechs Karten der gleichen Zahl in seiner ausliegenden Sammlung, gewinnt er sofort das Spiel - was mitunter sehr schnell gehen kann.

Spieletester

Fazit

Gier wartet mit einem bekannten Spielsystem auf: So lange stiebitzen, bis der Arzt kommt, pardon: bis man es übertreibt. Das legendäre Can´t Stop oder neueren Datums Bye-Bye Black Sheep lassen grüßen. Leichte Regeln und ein eingängiger Spielablauf kennzeichnen das gierige Unterfangen.

Gier kann mit richtiger Zusammenstellung der Spielgruppe Spaß bringen - doch leider fanden meine Kombatanten diesen nicht. Da halfen auch die Sonderfunktionen nicht. Der Funke wollte einfach nicht überspringen, was sicherlich nicht an der zu großen Gier Einzelner lag.
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • einfache Regeln

Minus

  • geht manchmal zu schnell
  • Illustrationen der Karten lieblos

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 15 Minuten
Preis: 7,99 Euro
Erscheinungsjahr: 2018
Verlag: Amigo
Grafiker: Olaf Preiß
Genre: Karten, Wettlauf
Zubehör:

110 Spielkarten
1 Anleitung

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