Yamataï

Königin Himiko hat zum Wettstreit der Baumeister gerufen! Die neue Hauptstadt soll nämlich das Juwel des Inselparadies Yamataï werden. Wer wird die umherfahrenden Schiffe und ihre Baumaterialien am effektivsten nutzen und sich die Hilfe von Spezialisten sichern?

Spielziel

Die Spieler möchten viele Prestigepunkte sammeln. Dies erreichen sie, indem sie Gebäude errichten. Spezielle Standorte von Gebäuden bringen einen Bonus. Das Baumaterial liefern Schiffe, die zwischen den Inseln ankern. Weitere Punkte gibt es für angeworbene Spezialisten. Zum Schluss gibt es noch Punkte für verbliebenes Geld.

Spielvorbereitung

Auf jede Insel am Spielplan wird ein verdecktes Kulturplättchen (von denen es sechs Sorten gibt) gelegt und anschließend aufgedeckt. Plättchen mit schwarzem Rand machen aus dem Feld eine Gebirgsinsel, was zusätzlich mit einem Gebirgeplättchen markiert wird. Leere Plättchen werden gleich wieder vom Spielplan entfernt.
Nun werden je fünf Gebäudeplättchen, Flottenplättchen und Spezialistenplättchen aufgedeckt. Sobald jeder Spieler sein Tableau, seine Standardgebäude, seine Zugfolgefigur (im Spiel zu zweit: zwei Figuren) und ein Startkapital von 10 Münzen hat geht es los.

Das Spiel im Detail

Entsprechend der Reihenfolge der Figuren auf der Zugfolgeleiste führen die Spieler ihren Spielzug aus. Zuerst sucht man sich eines der verbliebenen Flottenplättchen aus. Diese bestimmen den Schiffsnachschub und die Zugreihenfolge für die nächste Runde, außerdem erlauben sie einen zusätzlichen Effekt (Schiffe versetzen, Heiligen Boden legen, Gebäude reservieren...). Anschließend darf man ein Schiff von der Bank kaufen oder an sie verkaufen. Hierzu muss man wissen, dass es fünf verschiedene Schiffe (und somit fünf Baumaterialien) gibt, die unterschiedliche Werte haben. Gold ist von den Handelsgeschäften ausgeschlossen.

In der nächsten Phase setzt man Schiffe ein. Beginnend von der linken Kante des Spielplans oder von bereits gesetzten Schiffen stellt man seine Schiffe in einer Kette auf die dafür vorgesehen Positionen zwischen den Inseln. Man muss nicht alle Schiffe einsetzen, darf aber straflos nur eines in die nächste Runde mitnehmen. Anschließend muss man sich entscheiden, ob man eventuell noch liegende angrenzende Kulturplättchen nimmt oder eines der ausliegenden Gebäude auf eine leere Insel baut. Jedes Gebäude hat Baukosten aufgedruckt, die entsprechenden Schiffe müssen rund um den Bauplatz stehen. Am Ende des Spiels zählt jedes Gebäude Punkte, wobei Prestigegebäude natürlich wertvoller sind als Standardgebäude. Dafür bringen Standardgebäude sofortige Einkünfte (Prestige wenn sie an Prestigegebäude grenzen und/oder auf einer Gebirgsinsel errichtet werden, Geld wenn man sie in Gruppen baut).

Zum Abschluss des Zuges darf man Kulturplättchen verwenden um Spezialisten anzuwerben. Spezialisten bringen Vorteile, meist durch Ausnahmen für gewisse Regeln. Zum Beispiel können Spezialisten es erlauben drei statt nur einem Schiff in die nächste Runde zu übernehmen, mit dem Einsetzen von Schiffen an einer beliebigen Kante des Spielplans zu beginnen, zusätzliche Bau-Aktionen bringen, Zusatzpunkte am Spielende bringen...

Em Ende einer Runde werden nicht genommene Spezialisten mit einem Anreiz in Form von Geld versehen, deren Angebot sowie das Angebot an Gebäuden und Flotten auf fünf aufgefüllt und die neue Spielerreihenfolge markiert.
Das Spiel endet am Ende einer Runde, wenn die Auslage für Spezialisten oder Gebäude nicht mehr komplett gefüllt werden kann oder von einer Sorte keine Schiffe mehr vorrätig sind.

Schlusswertung

Jedes Gebäude und jeder Spezialist zählen die auf ihnen aufgedruckten Punkte. Prestigeplättchen sind jeweile einen Punkt wert. Für je fünf übrige Münzen erhält man ebenfalls einen Punkt. Diese Pluspunkte werden mit den Minuspunkten gegengerechnet, die es für nicht eingesetzte Schiffe und reservierte, aber nicht gebaute Gebäude gibt. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.

Unterschiede durch wechselnde Spielerzahl

Das Spiel zu zweit unterscheide sich vom Spiel zu dritt und ganz besonders vom Spiel zu viert: Oft genug kommt es vor, dass man mit seinen Figuren zwei Züge in Folge machen kann. Auf jeden Fall kommt man recht bald wieder an die Reihe, wodurch man sich selbst gute Vorlagen schaffen kann: Ich baue viele Schiffe um viele Kulturplättchen zu bekommen, das nächste Mal nutze ich diese Schiffe um auf einer frei gewordenen Insel zu bauen. Nehmen jedoch viele Spieler teil, wird vielleicht jemand anderer meine Vorlage(n) nutzen. Viele Kulturplättchen zu haben ist aber ohnehin kein Fehler, da Spezialisten mit steigender Spielerzahl immer wertvoller werden. Im Spiel mit vielen Personen muss man zudem mehr aufs Geld achten, da es schwieriger wird Gruppen von Gebäuden zu bilden.

Spieletester

24.11.2017

Fazit

Yamataï macht schon beim Auspacken Spaß, wenn man die großformatigen Holzgebäude, hübsch illustrierten Plättchen und qualitativ hochwertigen Stanzbögen spielbereit macht. Es gibt nur Probleme mit der Unterscheidbarkeit von braun und schwarz auf den Flottenplättchen. Als Tipp sei hier auf die Segel der Schiffe verwiesen die oben auf den Plättchen zu sehen sind. Dort sind aber auch zwei Symbole, die man gerne vertauscht (Gebäude reservieren bzw. Gebäude günstiger kaufen). Der eine oder andere ist außerdem mit den großen Prestigegebäuden nicht ganz glücklich, weil sie die Sicht auf den Spielplan beeinträchtigen.

Das Spiel hat drei Endbedingungen. Die "wenn das Spezialistenangebot nicht aufgefüllt werden kann"-Bedingung ist jedoch eine unwahrscheinliche: Mit den verfügbaren Kulturplättchen können nämlich nur 14 Spezialisten angeworben werden. Sobald auch nur ein einziges Kulturplättchen für eine Spezialistenaktion benutzt wird oder zwei Plättchen derselben Sorte für eine "drei verschiedene Kulturplättchen"-Anwerbung Verwendung findet, kann die Endbedingung nicht eintreten.

Wie bereits angesprochen ist Yamataï ein gutes Spiel. Allerdings können einen Grübler mit ihren Nachdenkpausen zur Verzweiflung bringen und die Spieldauer auf bis zu zwei Stunden treiben.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • wunderbares Spielmaterial
  • thematisch stimmig

Minus

  • kleine Mängel in Symbolik bzw. Farbgebung
  • Grübler verlängern das Spiel
  • eine Endbedingung zweifelhaft

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 13 Jahren
Spieldauer: 40 bis 100 Minuten
Preis: 45,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2017
Grafiker: Jérémie Fleury
Genre: Taktik, Wirtschaft
Zubehör:

1 Spielplan
4 Spielertableaus
6 Zugfolgefiguren
34 Standardgebäude
21 Standardgebäudeplättchen
7 Spezialgebäude
7 Spezialgebäudeplättchen
80 Schiffe
10 Flottenplättchen
7 Gebirgeplättchen
34 Kulturplättchen
8 Plättchen "Heiliger Boden"
73 Münzen
24 Prestigeplättchen
18 Spezialistenplättchen
1 Spielanleitung

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