Frogriders

Das bizarre Elfenvolk der Froschreiter lebt tief in den nordischen Wäldern. Damit die eigenen Traditionen nicht in Vergessenheit geraten, veranstalten sie jedes Frühjahr zu Ehren ihrer Ahnen ein großes Turnier. Wer die vier Reiterstaffeln der Frogriders am geschicktesten dirigiert und ihre Fähigkeiten clever nutzt, wird am Ende triumphieren.

Solitär in quietschbunt

Auf dem mehr als farbenfrohen Spielfeld werden die vierfarbigen Froschreiter verteilt. Einzig in der Mitte bleibt ein gelbes Seerosenblatt frei. Wer jetzt Assoziationen zum weltbekannten "Solitair" hat, liegt nicht ganz falsch. Wer am Zug ist, überspringt in Phase A mit einem beliebigen Froschreiter in gerader Linie einen anderen, darf dabei keine leeren Felder überspringen und muss auf einem leeren Feld dahinter landen. Die übersprungene Figur nimmt er an sich. Dabei dürfen die Spieler ausdrücklich alle Froschreiter bewegen, egal welche Farbe sie haben.

So weit, so gut. Es könnte nun der Verdacht aufkommen, dass die unterschiedlichen Farben der Froschreiter unterschiedlich viel Siegpunkte wert sind und man sich grundsätzlich die wertvollsten krallen muss, um zu gewinnen. Aber denkste: Jede der vier Farben hat noch eine zusätzliche Funktion. Okay, der braune nicht, der ist einfach einen Punkt am Ende wert. Aber die anderen drei Farben signalisieren, dass man sie ins Dorf schicken kann, um damit eine Zusatzaktion auszulösen. Dies geschieht in Phase B nach dem Rösselsprung, pardon, Froschreitersprung und ist optional. Wer einen roten Froschreiter ins Dorf sendet, darf sofort noch einmal Phase A ausführen, also einen zweiten Sprung machen. Gelbe Froschreiter sind im Dorf nicht besonders angesehen, denn ein anderer Reiter haut sofort ab und wandert zum aktiven Spieler. Die blauen dagegen sind besonders beliebt, sie ermöglichen das Nehmen einer der ausliegenden Privilegkarten - doch dazu später mehr.

Beim Spielaufbau wurden zwei allgemeine Aufgabenkarten und vier Privilegkarten auf dem Spielplan abgelegt. Zusätzlich bekam jeder Spieler zwei persönliche Aufgabenkarten, von denen er eine behalten durfte. Die beidseitig nutzbaren Aufgabenkarten zeigen jeweils Bedingungen in Bezug auf die Bildung von bestimmten Froschreiter-Farbsets oder Mehrheiten einer Farbe, die es zu sammeln gilt und für die dann am Ende Zusatzpunkte abfallen. Die Privilegkarten gibt es in vier Farben, wobei ein Teil die Fähigkeiten beim Sprung in Phase A erweitern. Der andere Teil bringt bei Erfüllung diverser Voraussetzungen am Spielende zusätzliche Siegpunkte - im Spiel übrigens Trophäenpunkte genannt.

Hü-Hüpf, der Sieg ist nah

Sobald ein Spieler keinen regulären Sprung mehr machen kann, endet Frogriders sofort - auch dann, wenn ein anderer durch seine erbeuteten Privilegkarten noch Sprünge ausführen könnte. Dann wertet jeder zunächst seine persönliche Aufgabenkarte. Danach werden die beiden allgemeinen Aufgabenkarten, die auf dem Spielplan liegen, für alle Spieler ausgewertet. Braune Froschreiter im Besitz bringen einen Punkt, anschließend wertet jeder Spieler seine erbeuteten Privilegkarten aus. Wer danach die meisten Trophäenpunkte hat wird als Turniersieger gekürt.

Spieletester

27.01.2018

Fazit

Frogriders ist eine quietschbunte Solitärvariante für die ganze Familie. Es ist schnell erklärt, ebenso schnell aufgebaut und fast genauso schnell gespielt. Lediglich die diversen Aufgaben- und Privilegkarten bedürfen einer eingehenderen Erklärung. Hier sind die abgebildeten Symboliken zwar nicht immer sofort zu fassen, doch nach ein oder zwei Runden dann doch schon verständlich.

Die unterschiedlichen Privilegien und Aufgaben, von denen auch nicht immer alle den Weg ins Spiel finden, bringen eine gewisse Varianz ins Froschreitturnier, so dass keine Partie der anderen gleicht. Trotzdem gilt es, 
immer die Übersicht zu behalten, um mit dem eigenen Rösselsprung keine Vorlage für die nachfolgenen Spielzüge der anderen zu geben. Auch Familienstrategen können hier trotz des eher seichten Themas voll auf ihre Kosten kommen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • einfaches Spielprinzip
  • Aufgabenkarten bringen Varianz ins Spiel

Minus

  • etwas zu viel Farbe im Spiel

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 bis 30 Minuten
Preis: 29,95 Euro
Erscheinungsjahr: 2017
Grafiker: Alexander Jung
Genre: Taktik, Wettlauf
Zubehör:

1 Spielplan
56 Froschreiter-Figuren
44 Karten
- 6 allgemeine Aufgabenkarten
- 10 persönliche Aufgabenkarten
- 24 Privilegkarten
- 4 Übersichtskarten
4 Turnierteilnehmer
1 Spielanleitung (DE/EN)

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