Dragoonies

Die tierische Farbenlehre besagt: Unreife Drachen sind grün. Eifersüchtige Drachen sind gelb. Zornige Drachen sind rot. Betrunkene Drachen sind blau.

Muss man mehr über Drachen wissen oder reicht es, die zum Gemütszustand passende Farbe
zu kennen? Natürlich reicht es nicht. Weitere Fakten sind: Drachen haben bis zu drei Hörner,
sie lesen gerne Bücher, tragen Stiefel, Schwert, Kapuze oder eine Brille, manche lieben Edelsteine,
manche lieben Dracheneier und manche tragen den Schlüssel zu ihrer finsteren Höhle um den Hals.
Alle Möglichkeiten finden sich auf den 16 Drachenkärtchen, die für alle Spieler gut sichtbar (beispielsweise in einem Kreis) auf dem Tisch ausgelegt werden.

Die Suchkarten zeigen farbige Drachen mit oder ohne Hörner und zusätzlich mit einem
oder zwei der erwähnten Gegenständen. Der aktive Spieler kündigt zuerst an, wie viele Suchkarten (2 bis 6) er aufdecken wird und tut es dann auch rasch und zügig. Nun wird es für alle stressig.

Dragoonisches Pattern Matching

Die aufgedeckten Karten werden von den Spieleraugen gescannt, die Programme zur Mustererkennung (pattern matching) starten und werfen die am häufigsten vorkommenden Gegenstände oder Eigenschaften aus. Die Zentraleinheit (CPU) gibt den Befehl an die Finger weiter und wenige Nervenimpulse später liegt einer der beiden Drachen des Spielers auf einem passenden Drachenkärtchen. Oder auch nicht, wenn das Programm stockt oder ein anderer schneller war.
Gut, dass es häufig mehr als eine passende Lösung gibt. Jede wird mit einem Drachentaler belohnt.
Falsch sitzende Drachen kosten dem Besitzer einen Drachentaler.

Die beiden Superdrachen verändern das Spiel. Wurde zumindest einer der beiden aufgedeckt geht es um Merkmale, die auf den Suchkarten NICHT zu sehen sind. Werden nur die beiden eigenschaftslosen Superdrachen aufgedeckt, ist wohl jedes Drachenkärtchen eine gültige Lösung. Das wird nicht oft vorkommen, hätte man in der Regel aber doch erwähnen sollen. Hat ein Spieler sieben Drachentaler gewonnen endet das Spiel und der Sieger steht fest.

Spieletester

12.11.2017

Fazit

DRAGOONIES erfindet nichts Neues, es variiert ein bekanntes Spielprinzip aber recht gelungen. Die Drachen sind nett anzuschauen und zumeist gibt es mehrere Drachentaler zu gewinnen. Ein wenig ärgerlich ist, dass die Drachenkarten von hinten besehen nicht klar zeigen wo oben und unten ist. So werden Drachenkarten mitunter verkehrt herum aufgedeckt, das stört die Kinder. Statt dem Schriftzug DRAGOONIES von oben nach unten oder von unten nach oben hätte man die Rückseite lieber grafisch deutlicher gestalten sollen. Ein Drache wäre eine gute Idee gewesen :-) Eltern seien gewarnt: Wie bei Memory auch werden die kleinen Drachenjäger schwer zu besiegen sein.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Nette Grafik
  • Für Alt und Jung geeignet
  • Zielgruppengerechte Spieldauer von etwa 15 Minuten

Minus

  • Sonderfall in der Spielregel nicht erwähnt
  • Kartenrückseite unklug gestaltet

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 6 Jahren
Spieldauer: 15 Minuten
Preis: 12,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2017
Verlag: Piatnik
Grafiker: Paletti-Grafik
Zubehör:

8 Drachen (konturgestanzt, je 2 in den Spielerfarben)
16 Drachenkärtchen
28 Drachentaler
30 Suchkarten
2 Superdrachen-Suchkarten
Spielanleitung

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