Qwinto - Das Kartenspiel

Erinnert ihr euch noch an Qwinto? Jetzt gibt es dieses Spiel als Kartenspiel. Gleich bleibt, dass wir unseren Wertungsblock möglichst punkteträchtig füllen wollen. Wo die Unterschiede liegen, wollen wir für euch beleuchten.

Spielziel

Jeder Spieler hat einen Wertungsblock, bestehend aus drei Farbreihen. Diesen gilt es möglichst punkteträchtig mit Zahlen zu füllen. Einige Regeln müssen dazu eingehalten werden: In jeder Reihe darf jede Zahl nur einmal eingesetzt werden, außerdem müssen Zahlen von links nach rechts ansteigend sein. Ebenfalls wichtig ist, dass in jeder Spalte keine Zahl mehrfach vorkommen darf!

Würfel werden Karten

Während das Originalspiel mit Würfeln gearbeitet hat, werden jetzt ausschließlich Karten zur Ergebnisbildung verwendet. Und zwar nach folgendem Prinzip: Vier Karten werden im Rechteck in die Tischmitte gelegt, jeder Spieler erhält drei Handkarten. Wer an die Reihe kommt, legt eine Handkarte auf eine der vier Karten. Ausnahme: Hat man gleiche Kartenwerte auf der Hand, darf man zwei solcher Karten auf nebeneinanderliegende Karten am Tisch legen.

Ergebnisberechnung

Die neu ausgelegte(n) Karte(n) bestimmen die Zahl, die im Block eingetragen werden darf: Die zuletzt gelegte Karte und ihre beiden Nachbarn werden nämlich addiert. Da es Karten mit Werten von Null bis Sechs gibt, aber auch „-2”, kann der Wert theoretisch kleiner gleich Null werden. Praktisch ist es aber verboten, Zahlen kleiner als Eins zu formen.

Der Spieler am Zug entscheidet sich für eine der Farben, die auf den addierten Karten gezeigt sind. Grau gilt hier nicht als Farbe, es muss schon eine sein, die es am Wertungsblock gibt.

Eintragung in den Wertungsblock

Der Spieler am Zug muss die von ihm gebildete Zahl nach den oben genannten Regeln im Wertungsblock eintragen. Kann er das nicht, muss er einen Fehlwurf markieren. Allen anderen Spielern steht es frei, ob sie die Zahl bei sich eintragen möchten oder nicht. Nun zieht der aktive Spieler eine (oder zwei) Karte(n) nach und der nächste Spieler ist an der Reihe.

Spielende

Das Spiel ist vorbei, sobald ein Spieler seine zweite Farbreihe komplettiert hat oder jemand seinen vierten Fehlwurf verbuchen musste. Jetzt folgt die Endabrechnung!

Hat man eine Farbreihe komplett gefüllt, erhält man die höchste dort eingetragene Zahl als Punkte gutgeschrieben. Unfertige Farbreihen bringen einen Punkt pro eingetragener Zahl.

Fünf Spalten sind am Wertungsblock markiert, bei voller Spalte erhält man die Zahl im markierten Feld als Bonus.

Für jeden Fehlwurf werden Punkte abgezogen. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt die Partie.

Spieletester

17.06.2017

Fazit

Gegenüber Würfeln ist bei Karten planbar, welches Ergebnis man als nächstes erhält. Glück gibt es natürlich trotzdem, da ich Karten auf der Hand haben muss, die mir gewünschte Werte und Farben ermöglichen. Ich kann aber gleichzeitig steuern, dass meine Mitspieler eher ins Unglück stürzen: Lege ich zu einigen niedrigen Karten noch eine weitere niedrige, hat es der nächste Spieler (der vielleicht nur noch hohe Zahlen brauchen kann) schwer, in die hohen Bereiche zu kommen. Glücklich ist, wer zwei gleiche Zahlenwerte auf der Hand hat und somit schneller in gewünschte Regionen stoßen kann.

Alle Spieler sollten gegenseitig kontrollieren, ob Zahlen richtig eingetragen werden. Dass Zahlen innerhalb einer Reihe aufsteigend sein müssen, merkt sich jeder, aber das mit „keine gleichen Zahlen in den Spalten” vergisst man gerne. Wie soll man mit dieser Situation umgehen, wenn sie erst am Spielende entdeckt wird? Das weiß auch die Spielanleitung nicht.

Zur Ausstattung sei gesagt, dass die pastelligen Farben auf den Karten etwas altbacken aussehen. Die Blöcke sind in Ordnung, es sind genau dieselben wie schon bei Qwinto. Sogar kleine Bleistifte sind dem Spiel beigepackt.

Alles in allem kann Qwinto - Das Kartenspiel alle jene begeistern, die sich bei Qwinto am hohen Glücksfaktor gestoßen haben. Kritik werden dafür jene üben, die sich plötzlich mit längeren Überlegungsphasen konfrontiert sehen. Die taktischen Überlegungen sind doch tiefgreifender, als wenn man nur mit Würfeln hantiert. Grundlegend erklärt ist das Spieler aber genauso schnell wie früher.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • rasch erklärt
  • gezielter spielbar als Qwinto

Minus

  • etwas längere Wartezeiten
  • Farbgebung altbacken

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 9,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2017
Genre: Karten, Taktik
Zubehör:

32 Karten
1 Wertungsblock
4 Bleistifte
1 Spielanleitung

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