Lady Richmond – Ein erzocktes Erbe

Lady Richmond ist tot! Und da die alte Dame zum Bedauern ihres Nachlassverwalters kein Testament hinterlassen hat, gibt es keine andere Möglichkeit als ihre Habseligkeiten unter all denen zu versteigern, die der Meinung sind, ein Recht auf das Erbe zu haben. Unter den Exponaten befinden sich einige Schätze und Kunstsammlungen, aber leider auch einiges an Müll und wertlosem Zeug.

Bei der Auktion gilt es, sich die besten und wertvollsten Exponate unter den Nagel zu reißen und der Konkurrenz den wertlosen Plunder und die nutzlosen Erbstücke zuzuschanzen. Das dabei nicht immer alles mit fairen Dingen vor sich geht, ist klar. Es werden Exponate ausgetauscht, geschummelt und unerlaubt Geld ausgeliehen.

Jeder Spieler bekommt zehn Münzen und drei Mogelplättchen: Schummeln, Tauschen und Ausleihen.

Alle Karten werden gemischt und auf jedes Kartenfeld des runden Spielplans wird eine verdeckt darauf gelegt. Diese Karten sind größtenteils die Objekte, die es zu ersteigern gibt, aber es sind auch ein paar Auktionatorkarten darunter. Die Objekte haben einen Wert zwischen minus Drei und plus Sechs. In der Mitte des Spielplans steht der Auktionsstein.

Wer an der Reihe ist deckt die oberste Karte auf. Will jemand dafür ein Angebot abgeben, schnappt er sich den Aktionsstein und legt die Anzahl der Münzen, die geboten werden sollen, vor sich. Reihum haben alle die Möglichkeit, mitzusteigern. Es wird solange geboten bis alle bis auf einen gepasst haben. Der, der den Zuschlag bekommt, nimmt sich die Karte und schmeißt die Münzen in die Kartonschatulle. Nimmt sich niemand den Aktionsstein, wird die nächste Karte aufgedeckt und so weiter. Es wird immer auf alle offenliegenden Karten geboten. Wird ein Auktionator aufgedeckt, müssen seine Anweisungen befolgt werden. Zum Beispiel alle Karten abräumen und neue auflegen. Oder Zahltag: Hier bekommt jeder so viele Münzen bis er wieder zehn hat. Oder den spannendsten Auktionator. Ausverkauf: Hier wird auf alle Karten geboten, egal ob offen oder verdeckt.

Was das Spiel sehr viel interessanter, spannender aber auch gemeiner macht, sind die sogenannten Mogelplättchen, die vor dem Bieten oder Passen verwendet werden können.

  • Schummeln: Zwei verdeckte Karten auf dem Spielplan ansehen.
  • Tauschen: Ein bereits ersteigertes Objekt mit einem ausliegenden tauschen. Dies kann ganz besonders gemein sein, wenn man zum Beispiel ein minus Zwei gegen ein plus Sechs tauscht. Und erst recht wenn die Konkurrenz zuvor schon viel auf das ausliegende Objekt geboten hat. So kann es nämlich passieren, dass jemand viel Geld für Müll zahlen muss.
  • Ausleihen: Eine Münze von einem beliebigem Mitspieler klauen.

Das Spiel endet, wenn alle Objekte versteigert worden sind. Wer die meisten Punkte (Werte auf den Karten) ersteigert hat, gewinnt das Spiel.

Spieletester

19.05.2017

Fazit

Bei Lady Richmond - Ein erzocktes Erbe geht es um Schändlichkeit, Zocken und darum, im richtigen Moment zuzuschlagen. Die Mogelkarten machen das Spiel, wie bereits erwähnt, erst wirklich spielenswert. Da es ohne diese rein darum ginge, wer sich den Auktionsstein schnappen würde. Leider spielt auch das Glück eine gar nicht so kleine Rolle, da es nur vom Zufall abhängt, welche Karten auf den Spielplan kommen oder wann wieder Geld ins Spiel kommt. Das Material lässt - wie von Haba gewohnt - wieder einmal nichts zu wünschen übrig. Zusammengefasst ist Lady Richmond ein ganz nettes Zockerspiel für die ganze Familie.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Leicht verständliche Anleitung
  • Familientauglich
  • Schönes Material

Minus

  • Glückslastig

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 20,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2016
Verlag: HABA
Autor: Tim Rogasch
Genre: Versteigerung
Zubehör:

  • 1 Spielplan
  • 15 Mogelplättchen
  • 50 Münzen
  • 1 Geldschatulle
  • 1 Auktionsstein
  • 12 Auktionatorkarten
  • 37 Objektkarten

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