Evolution - Plantarum

Seit fünf Jahren werden wir regelmäßig mit Varianten und Erweiterungen für Evolution: The Origin of Species versorgt. Diesmal stellen wir euch Evolution Plantarum vor, in dem sich Pflanzen nicht mehr so einfach von jedem dahergelaufenen Vieh fressen lassen. Aber die Tiere sind anpassungsfähig und benutzen die Abwehrsystem der Pflanzen als Schutz für sich selbst.

Im Folgenden gehe ich davon aus, dass ihr mit den Regeln des Grundspiels vertraut seit.

Neues Spielmaterial

Da wären 36 Karten die den Tier- bzw. Eigenschaftsstapel vergrößern. Darauf ist eine Reihe von bereits bekannten Tiereigenschaften abgedruckt. Außerdem trägt jede Karte eine Pflanzeneigenschaft!

Auffälliger sind die Pflanzenkarten, die ein neues Kartenformat darstellen. Die Pflanzen stellen ab jetzt den Nahrungspool dar, der früher automatisch nachgefüllt wurde und für alle da war. Ab sofort regeln (Rest-) Größe der Pflanze und deren Eigenschaften, wie viel am Rundenende nachwächst und welche Tiere überhaupt Zugriff darauf haben.

Änderungen im Spiel

Anstelle des Nahrungspools wird eine von der Spielerzahl bestimmte Anzahl von Pflanzen aufgedeckt und mit Nahrungschips versehen. Jeder Spieler startet mit acht Karten ins Spiel. Reihum spielt man eine Karte aus, wobei die neuen Karten wie gehabt als neues Tier oder als Eigenschaft ausgelegt werden können. Neu ist, dass die Pflanzen in der Tischmitte mit Eigenschaften versehen werden können. Und dies kann bedeuten, dass sie etwa unter der Erde oder im Wasser wachsen, wodurch nur Tiere mit der Eigenschaft "graben" bzw. "schwimmen" von ihnen fressen können.

Einige Pflanzen haben von Vornherein die Eigenschaft, dass Raubtiere an ihnen ihren Hunger stillen können. Durch das "Proteinreich"-Attribut können weitere Pflanzen für Fleischfresser verfügbar werden. Neben Futter spenden Pflanzen aber auch Zuflucht (bekannt u.a. aus Evolution - Random Mutations).

Am Ende der Runde (bzw. am Beginn der nächsten) wird kontrolliert, was von den Pflanzen noch übrig ist. Eine komplett abgefressene Pflanze stirbt, alle anderen wachsen nach. Außerdem erscheint eine fixe Anzahl neuer Pflanzen im Spiel.

Spieletester

09.10.2017

Fazit

Durch die Pflanzen wird Evolution ein ganzes Stück trickreicher und komplexer. Und wie ich finde auch glückslastiger. Wenn es mir gelingt eine Eigenschaft auf eine Pflanze zu legen wodurch nur meine Tiere davon fressen können, sehen die Mitspieler durch die Finger. Und da können die anderen nichts daran rütteln, außer zu hoffen, dass sie die entsprechende Eigenschaft spielen und auf ihre Tiere legen können. Würde es diese unbefriedigende Situation nicht geben, hätte ich zu einer höheren Wertung gegriffen.

Übrigens kann man diese Erweiterung sowohl auf das Orignial-Evolution aufsetzen als auch auf Evolution - Random Mutations. Natürlich ist es mit allen anderen Erweiterungen kombinierbar.

Was mich ein wenig stört: Es gibt keine Symbolik an Hand derer man die neuen Karten einfach aus den anderen trennen könnte.Lediglich die helle Textfarbe auf dunklem Hintergrund unterscheidet sie von den herkömmlichen Karten, die dunklen Text auf hellem Hintergrund zeigen.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Pflanzen bringen einen sehr interessanten Aspekt ins Spiel
  • zusätzliche taktische Möglichkeiten

Minus

  • Wenn man Zugriff auf eine Pflanze verloren hat kann man ihn aus eigener Kraft nicht oder nur mit Glück wiederherstellen

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 60 bis 75 Minuten
Preis: 15,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2016
Verlag: Right Games
Autor: Dmitry Knorre
Zubehör:

76 Karten
55 Marker
1 Spielanleitung

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