Dieses Spiel ist nur mit englischer Spielanleitung erhältlich. Der Spielablauf ist sprachneutral.
Die Heimat der Zwerge
Die Landschaft ist in einzelne Gebiete unterteilt, die einen See umgeben. Hier gibt es nicht nur die Heimatzonen der Zwerge, sondern auch Gebiete mit Obstbäumen und Statuen. Durch diese Gebiete wuseln unsere kleinen Freunde. Zwei Arten der Bewegung gibt es: Entweder ich verteile Zwerge aus genau einem Gebiet in andere Gebiete oder ich ziehe Zwerge aus mehreren Gebieten in einem Gebiet zusammen. Dabei darf ich angrenzende Gebiete betreten und Gebiete durchqueren, die leer oder ausschließlich von eigenen Zwergen besetzt sind. Treffe ich auf einen Gegner, muss ich meine Bewegung beenden. Mit etwas Glück hat der Gegner noch eine Bewegungsphase und zieht seine Clanmitglieder davon, sonst gibt es ...
Nachbarschaftsstreitigkeiten
Hat jeder Spieler seine Zwerge bewegt, werden Konflikte ausgetragen. Es kann nämlich immer nur eine Farbe von Zwergen pro Gebiet geben! Sind es mehrere, so greift man zu den Würfeln: Alle würfeln gleichzeitig mit so vielen Würfeln, wie ihre Gruppengröße im umkämpften Gebiet beträgt. Jedes Zwergenvolk hat einen individuellen Stärkewert. Übertrifft ein gegnerischer Würfel diesen Stärkewert, stirbt ein angegriffener Zwerg. Dieser Vorgang wird solange wiederholt, bis nur noch ein Zwergenvolk vorhanden ist (oder keines, falls sie sich in den letzten Atemzügen gegenseitig auslöschen). Das verbliebene Volk erhält einen dem Gebiet entsprechenden Marker (Farbe, Obst, Statue).
Damit die Zwergenvölker nicht aussterben, gibt es jede Runde Personalnachschub. Auch dessen Höchstgrenze ist individuell hoch, so wie übrigens auch die Clangrößen leicht unterschiedlich sind.
Sieg!
Man versucht Plättchen mit Obst und Clanfarben zu sammeln, die einem helfen, die anfangs zugelosten bzw. ausgewählten Aufträge zu erfüllen. Die Aufträge mit den Statuen sind etwas anders: Dieser Auftrag muss als letzter erfüllt werden. Man macht es, indem man in einer Runde mit seinen Zwergen die entsprechenden Felder erfolgreich besetzt.
Für die Basisversion gilt: Wer als Erster alle Aufträge erfüllen kann, hat das Spiel gewonnen. Für Fortgeschrittene: Jeder erfüllte Auftrag zählt Punkte, aber auch jedes zusätzlich gewonnene Plättchen hat seinen Wert. Außerdem bekommt man Punkte für jedes Plättchen der eigenen Stammesfarbe, das von den Mitspielern nicht gesammelt wurde. Wächter auf dem eigenen Heimatfeld zu belassen hat also noch keinem geschadet.
Spieletester
Fazit
Auf den ersten Blick sieht man Violent Vendetta an, dass es von einem kleinen Verlag kommt. Die Plättchen werden nämlich als perforierte Kartonbögen geliefert, die sehr dünn sind und nach dem Trennen nicht hübsch aussehen. So gesehen ist der Kaufpreis heftig hoch.
Anders als in vielen anderen Spielen mit Würfelkämpfen gibt es in Violent Vendetta keine Rückzugsmöglichkeit. Es wird gekämpft, bis nur noch eine Fraktion übrig bleibt! Das klingt hart, ist aber halb so schlimm: Die Clans bestehen aus sieben bis elf Zwergen, der maximale Nachschub beträgt zwischen drei und sechs Zwergen pro Runde. Diese Mengen sind auf die Standorte der Heimatregionen am Spielplan hin justiert, kombiniert mit Spezialfähigkeiten die einzelne Stämme haben.
Jedoch habe ich den Eindruck, dass sie nur bei voller Besetzung so funktionieren! Fehlen zum Beispiel Angreifer aus einer Richtung, weil die entsprechende Spielerfarbe nicht vergeben ist, sehen die Blockadesituationen ganz anders aus und ich habe ein relativ leichtes Leben. Dasselbe gilt für Aufträge: Wählen mehrere Spieler Aufträge, in denen sie Plättchen meiner Farbe benötigen, werde ich immer wieder mit Angriff auf meinen Heimatbereich konfrontiert sein. Wählt niemand entsprechende Aufträge, werde ich seltener Verluste erleiden ...
Die Spielanleitung lässt ein paar kleine Lücken, irritiert jedoch auch mit Angaben hinsichtlich der Spieldauer: „Nehmt nur zwei statt drei Aufträge, um die Spielzeit unter einer Stunde zu halten” steht dort, während auf der Box „30-45 Minuten” aufgedruckt ist (was auch der Realität entspricht).
Violent Vendetta bietet einen trickreichen Bewegungsmechanismus. Das ist aber zu wenig, um das große Publikum anzusprechen, da weder der restliche Spielablauf noch die Ausstattung mit den Großen mithalten können. Zudem gerät das Spiel bei nicht voller Besetzung aus dem Gleichgewicht.
Plus
- Interessanter Bewegungsmechanismus
Minus
- Einfache Plättchen: dünn und mit Perforation zum Abreißen
- Teuer
- Je nach teilnehmender Spielerzahl und gewählten Spielerfarben mehr oder weniger unausgewogen
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Details
1 Spielplan
6 Clantafeln
53 Clanwürfel
48 Zielkarten
120 Zielplättchen
1 Startspielerplättchen
16 Augenwürfel
1 Spielanleitung
Statistik
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