Es war einmal...

„Es war einmal...“ ist ein Kartenspiel für zwei bis zehn Personen, die Märchen lieben und Kreativspiele mögen.

Die Spielidee von „Es war einmal...“ ist einfach: Man soll ein Märchen erfinden. Weniger einfach ist es allerdings, zum Ziel zu gelangen – zumal nämlich jeder ein anderes Ziel verfolgt! Da es 56 verschiedene Märchenende-Karten gibt (z.B. „So erkannte er, wie treu sein Bruder gewesen war!“ oder „ Aber so sehr sie auch suchten, sie fanden es nimmermehr!“) und jeder Spieler zu Beginn des Spieles verdeckt eine Karte mit „seinem“ Ende zieht, ist turbulenter Spaß vorprogrammiert.

Jeder Spieler bekommt zusätzlich zu seiner Märchenende-Karte auch noch so genannte Erzählerkarten. Darauf können Personen vermerkt sein (die gute Fee oder der Prinz), Orte (das Schloss oder das Hexenhaus), verschiedene Dinge (ein Ring, ein Schwert), eine Eigenschaft (es kann fliegen, winzig) oder Ereignisse (eine Falle, Streit). Wenn man an der Reihe ist, erzählt man also ein Märchen. Im Idealfall baut man in dieses Märchen seine eigenen Karten ein. „Es war einmal ein junger, schöner Prinz, welcher sehr unglücklich war...“. Sobald der Prinz genannt wurde, kann man die „Prinzkarte“ ablegen, hat nun eine Karte weniger und darf weitererzählen. Es könnte aber auch sein, dass ein anderer Spieler die Karte mit der Eigenschaft „schön“ hat – dann darf er diese Karte abwerfen und selbst das Märchen weiter erzählen. Dies kann er so lange tun, bis er entweder nicht mehr weiter weiß oder ihn jemand anderer mit einer Karte unterbricht.

Es gewinnt der Spieler, welcher zuerst alle Karten abgelegt hat und das Märchen so zu Ende erzählt, dass es mit seiner Märchenende-Karte übereinstimmt. Dabei ist es nicht zielführend so vorzugehen, dass man gleich keine Karten mehr hat und das Märchen wahrscheinlich auch nicht märchenhaft ist (à la „Es war einmal ein junger Prinz, der lebte in einem Schloss und er hatte einen winzigen Ring, bis er ihn bei einem Streit mit einer Fee verlor. Aber so sehr sie auch suchten, sie fanden es nimmermehr!“). Erstens ist es nicht Sinn des Spieles KEIN schönes Märchen zu erzählen und zweitens können die Mitspieler auch Einspruch erheben. In diesem Fall würde erstens das Ende nicht wirklich zu dem „Märchen“ passen und zweitens muss eine Karte, die abgelegt wurde, sinnvoll verwendet und nicht einfach nur einmal erwähnt werden.

Es gibt viele verschiedene Arten „Es war einmal...“ zu spielen. Man kann an einem Turm vorbeireiten, aber auch an einer hohen, fensterlosen Festung, deren Anblick einem Schauer über den Rücken jagt!. Der Prinz kann – man muss bei diesem Spiel durchaus auch mitdenken und aufpassen – auch der Sohn des Königs sein. Das Wort „Prinz“ muss also nicht unbedingt fallen.