Wiener Walzer

Wien ist DIE Walzer-Metropole. Der Wiener Walzer ist ebenso weit über die Grenzen des Landes bekannt wie zum Beispiel der Opernball oder der Lifeball. Im Spiel Wiener Walzer wird zum Fest geladen, bei dem man mit einflussreichen Personen tanzen und die besten Happen vom Buffet ergattern will.

Der Ballsaal
Die Ausdehnung des Ballsaals wird von der Anzahl der Spielteilnehmer bestimmt. Auf der Tanzfläche tummeln sich ein paar Einheimische, auf den restlichen Feldern ist das Buffet zu finden.
Jeder Spieler verkörpert ein Land, aus dem zwölf Gäste in Kürze das Parkett stürmen werden.

Alles Walzer!
Man hat stets eines seiner Gästekärtchen auf der Hand. Diese zeigen einen Herren oder eine Dame sowie einen Punktewert. Wer an die Reihe kommt, legt dieses Plättchen auf die Tanzfläche. Man nimmt sich das Buffetplättchen, das dort gelegen hat. Die Buffetplättchen zeigen eine von fünf Köstlichkeiten in einer Anzahl von ein bis drei Stück oder ein Champagnerglas.
Ist ein Gästekärtchen komplett von anderen Gästen und/oder den Wänden umringt, beginnt der Gast mit dem höchstrangigen, benachbarten Gast des anderen Geschlechts zu tanzen. Die Besitzer der beiden Kärtchen bekommen jeweils die Summe der Punktewerte gutgeschrieben.

Auch rauschende Nächte gehen zuende
Sind alle Gästekärtchen gespielt, endet das Spiel. Wer bis jetzt keinen Tanzpartner bekommen hat, hat Pech gehabt. Aber man kann trotzdem noch Punkte zu den bisher gesammelten dazubekommen: Jedes Set von fünf verschiedenen Buffethäppchen bringt Punkte, Champagner kann als Joker jedes andere Häppchen ersetzen. Jetzt ist aber wirklich Schluss und der Spieler mit der höchsten Punktezahl hat gewonnen.

Die Spielvariante
Zwölf Ereigniskarten warten auf ihren Einsatz. Jedes Mal, wenn ein Gast mit Wert Null gelegt wird, wird eine Ereigniskarte aktiv. Vornehmlich erlauben diese das Tauschen von Personen am Parkett, aber auch den Austausch von Buffetplättchen. Vereinzelt beeinflussen sie den Punktestand oder die Wahl der Tanzpartner.

Spieletester

17.11.2016

Fazit

Wiener Walzer ist ein Legespiel. Es besticht durch einfache Regeln und moderaten taktischen Anspruch; gut geeignet für Familien! Taktikexperten werden sich hingegen unterfordert fühlen, da man immer nur jenes Plättchen einbauen muss, das man gerade auf der Hand hält.

Die Spannung lebt vom ständigen Spagat zwischen vielen Punkten für Tänze auf der einen und dem Sammeln von benötigten Buffetplättchen für die Komplettierung von Sets auf der anderen Seite. Für mein Dafürhalten sollte man sein Gewicht auf die Sets am Spielende legen: Zwei Sets mehr, das sind zehn Punkte, entsprechen schnell mal 20% der erreichten Gesamtpunkte. Wenn das kein Argument ist...

Die Ausstattung von Wiener Walzer ist gut, die Plättchen stabil. Lediglich Spieler mit Farbschwäche müssen Abstriche in Kauf nehmen, da die Tänzerfarben keine Symbolik tragen.** Normalsehende verlieren höchstens den Überblick über die Anzahl der gesammelten Köstlichkeiten, die unterschiedlichen Anzahlen auf den gesammelten Plättchen machen die Sache nämlich nicht leichter. Erfahrene Spieler erledigen das aber mit links.

** Nachtrag: Wie uns vom Illustrator mitgeteilt wurde, gibt es sehr wohl eine Unterscheidung der Nationen: Jede ist an einem anderen Accessoire zu erkennen, das jede Person trägt: Etwa einen Hut oder ein Monokel. Zugegebenermaßen muss man genau hinsehen, aber eine Unterscheidung ist möglich. Ende des Nachtrags.

Mir gefällt das Basisspiel ganz gut, für mich bräuchte es die Ereigniskarten nicht. Zwei Stück von denen erhält man im Lauf einer Partie. Man hat jedoch keinen Einfluss darauf, wann das ist. Und auch nicht darauf, welche Karte es wird. Kann ich die Aktion überhaupt brauchen? Oder ist sie nutzlos? Das ist total glücksabhängig und bietet in meinen Augen keinen Mehrwert.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • einfache Spielregeln
  • stabiles Material

Minus

  • keine Symbolik für unterschiedliche Farben
  • Buffetanzahlen unübersichtlich
  • Vorausplanung nur bedingt machbar
  • Spielvariante verzichtbar

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 bis 45 Minuten
Preis: 20,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2016
Verlag: Piatnik
Autor: Reiner Knizia
Genre: Legen, Taktik
Zubehör:

1 Spielplan
72 Gästekärtchen
66 Buffetplättchen
5 Zählsteine
1 Spielanleitung

für die Variante:
12 Ereigniskarten

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