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Fazit
In seiner Gesamtheit war das Star Wars Customizable Card Game zu umfangreich, um am Ende noch spielbar zu sein. Das Spiel selbst ist durchaus komplex, ohne dabei jedoch kompliziert zu sein. Jede einzelne Karte liefert dem Spieler über klug designte Symbole und intuitiv erfassbare Piktogramme eine Vielzahl an Informationen, die aufgrund ihrer eleganten Implementierung nie überfordernd wirken. Die beiden Spieler treten jeweils mit einem aus 60 Karten bestehenden und daher überschaubar großen Deck gegeneinander an. Es liegt in der Natur eines Trading Card Games, dass der Spieler, der über eine reichhaltigere Auswahl (also insgesamt über eine höhere Anzahl an Karten) als der Gegner verfügt, sich ein stärkeres Deck zusammenstellen und deshalb mit großer Wahrscheinlichkeit den Wettkampf gewinnen wird können. Und das wiederum führt dazu, dass der Unterlegene seine Geldbörse öffnen muss, um nachzurüsten. Wie wir wissen, folgt auf einen solchen Rüstungswettstreit sehr häufig auch der Staatskonkurs. Das Grundkonzept eines Trading Card Games ist weder fair noch finanzschonend und schon aus diesen Gründen sind Sammelkartenspiele durchaus zu hinterfragen. Im Fall vom Star Wars CCG können sie aber dennoch allemal Spaß machen!
Franz Lindl | 22.02.2016
Hallo Eomar! Zu den von Dir genannten Living Card Games findest Du auf unserer Seite ebenfalls teilweise recht umfangreiche Besprechungen und Rezensionen. Dieses System ist natürlich eine sehr viel konsumentenfreundlichere (weil Geldbörsen-schonende) Variante der Sammelkartenspiele des alten Schlages. Anno dazumal (tief in den 90er-Jahren des vorigen Jahrhunderts) war jedoch von LCGs noch weit und breit nichts in Sicht. Das Star Wars CCG war eine der wirklich herausragenden Innovationen im Kartenspiel-Sektor und deshalb findest Du an dieser Stelle auch eine Rezension dazu. Das auch aus (m)einem sentimentalen Gefühl heraus, das sich bei mir eingestellt hat, als ich mir nach langer Zeit Ende des Vorjahres wieder mal meine Kartensammlung zu diesem Spiel durchgesehen habe. Dennoch stehe ich auch dem LCG-System eher skeptisch gegenüber - weil es eben für den Konsumenten teuer werden kann und zumeist auch wird (wohlgemerkt nur dann, wenn der Konsument gleichzeitig auch Sammler ist und daher auf Vollständigkeit Wert legt).
Eomar | 22.02.2016
Hallo zusammen,
genau aus dem Grunde der finanziellen Aufwands, gibt es seit einigen Jahren eben das Konzept des LCG - Living Card Games. Hier sind in den Erweiterungen jeweils die gleichen Karten enthalten, somit gibt es keine RARE, Super-RARE oder ULTRA Rare Karten; JEDER SPieler geht vom gleichen Kartenpool aus....
Vom Thema gibt es nun auch schon mehrere LCGs. Star Wars, Game of Thrones, Netrunner, Warhammer 40K und Lord of the Rings (Coop!)... Jeweils mit unterschiedlichen Mechaniken und Spielzielen...
Für weitere Fragen stehe ich natrülich gerne zur Verfügung ;-)
Redaktionelle Wertung:
Spieleranzahl: 2
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 0 Euro
Erscheinungsjahr: 1995
Verlag: Decipher
Autor: Jerry Darcy, Tom Braunlich
Genre: Deckbau
Zubehör:
3.000 Karten
Regelhefte (englisch)
Regel-Kompendien (englisch)
Grundregelwerk (deutsch)
Starter-Set:
Premiere (1995)
Full Expansions:
A New Hope (1996)
Hoth (1996)
Dagobah (1997)
Cloud City (1997)
Jabba’s Palace (1998)
Special Edition (1998)
Endor (1999)
Death Star II (2000)
Tatooine (2000)
Coruscant (2001)
Theed Palace (2001)
Premium Expansions:
Premiere Two-Player (1995)
Jedi Pack (1996)
Rebel Leader Pack (1996)
The Empire Strikes Back Two-Player (1996)
First Anthology (1997)
Official Tournament Sealed Deck (1998)
Second Anthology (1998)
Enhanced Premiere (1998)
Enhanced Cloud City (1999)
Reflections: A Collector’s Bounty (1999)
Enhanced Jabba’s Palace (1999)
Third Anthology (2000)
Jabba’s Palace Sealed Deck (2000)
Reflections II (2000)
Reflections III (2001)