Stingy

Das Wort „stingy“ kommt aus dem Englischen und bedeutet „geizig“. Im gleichnamigen Spiel geht es darum, möglichst lukrative Tauschgeschäfte zu machen. Wer wird am Ende die wertvollsten Sets besitzen?
Ganze 25 verschiedene Sets in sieben Farben gibt es zu sammeln, sie beinhalten zwischen drei und sieben Stücken. Dass ein Spieler in seinen sechs zufällig gezogenen Startplättchen ein Set hat, ist also sehr unwahrscheinlich. Also geht es los mit der wilden Tauscherei. Wer an die Reihe kommt wählt ein unvollständiges Set in der Auslage eines Mitspielers aus, dieses wandert zum aktiven Spieler.

Im Gegenzug darf sich der beraubte Spieler Sets aus der Auslage des Aktiven aussuchen, deren Gesamtwert maximal dem verlorenen Wert entspricht. Ist dies nicht möglich, gibt es zwei Optionen: Entweder man gibt sich mit einem niedrigeren Wert zufrieden, oder man zwingt den Aktiven zur Abgabe (Übergabe? die Regel ist uneindeutig) eines höherwertigen Sets. Ist Letzteres nicht möglich, gibt es keinen Tausch. So wird reguliert, dass keine extrem ungleichgewichtigen Tausche zustande kommen.

Wer durch einen Tausch ein vollständiges Set bilden konnte, kann dieses nicht mehr verlieren.

Nach dem Tausch zieht man noch neue Plättchen aus dem Vorrat. Ist dort das letzte Plättchen genommen, läutet das die finale Spielrunde ein. Abschließend addieren die Spieler ihre Punkte für vollständige Sets. Der Spieler mit den meisten Punkten hat gewonnen.

In diversen Spielvarianten kann man mit einem imaginären Spieler spielen (nur für das Spiel zu zweit), die regulierende Abgaberegel außer Kraft setzen oder Zusatzpunkte für gesammelte Farben vergeben.

Spieletester

28.04.2016

Fazit

Dank einfacher Regeln ist Stingy schnell erlernt. Im Spiel zeigt sich aber rasch der limitierende Faktor des Spaßes: die vielen verschiedenen Sets die es gibt! In der ersten Spielhälfte braucht man gar nicht daran denken, nur in die Nähe eines kompletten Sets zu kommen. Man hat das Gefühl, sinnlos Plättchen hin und her zu tauschen. Außerdem haben jene Spieler einen Vorteil, die beim Nachziehen von Plättchen solche erwischen, die zu bereits gesammelten Sorten passen. Auf der anderen Seite haben jene den Schwarzen Peter, deren Plättchen als letzte aus dem Vorrat kommen und deshalb unter Umständen keine Sets mehr bilden können.

Abstriche muss man auch bei der Ausstattung machen: Die Plättchen eher dünn aber OK, der beiligende Beutel viel zu klein und die Spielanleitung in einem wichtigen Punkt (Abgabe eines höherwertigen Sets) unklar bzw. in verschiedenen Sprachen mit unterschiedlich viel Information.

Ein großer Autorenname ist keine Garantie für ein großartiges Spiel.
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • ständige Interaktion
  • einfache Spielregeln

Minus

  • Schwächen in der Ausstattung
  • kommt nur sehr langsam in Fahrt

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 30 bis 50 Minuten
Preis: 17,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2015
Verlag: Playthisone
Autor: Reiner Knizia
Genre: Glück, Wirtschaft
Zubehör:

115 Plättchen,
1 Beutel,
6 Informationstafeln,
1 Spielanleitung

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