Mr. Lister's Quiz Shootout

Mr. Lister, so erzählt die Geschichte, war ein lässiger Barkeeper, der einst einen Saloon namens „Holy Moses“ im gesetzlosen Wilden Westen betrieb. Er war es leid, dass Woche für Woche all die Möchtegern-Revolverhelden seinen Saloon in Kleinteile zerlegten. Um den unaufhörlichen Aufruhen ein Ende zu setzen, dachte sich der weltoffene Barkeeper ein Spiel aus. Einsatz: Der nächste Drink!
Mr. Listers neues Spiel sprach sich rasch im gesamten Wilden Westen herum und wurde das beliebteste Spiel zwischen Chicago und El Paso. So dauerte es nicht lange, bis neben beduselten Cowboys auch vermehrt anständige Bürger den Weg in Mr. Listers Saloon fanden. 
Mit den Schlägereien war es bald vorbei und es wurde stattdessen sein Spiel, Mr Lister's Quiz Shootout rauf und runtergespielt. Seit jeher hielten Friede, Freude und Spaß Einzug im „Holy Moses“.

Spielvorbereitung:
Abhängig von der Spielerzahl stellt sich jeder Spieler alleine oder in gleich großen Teams den Fragen des Mr Lister. Die 120 Quizkarten werden gut gemischt und mit der Getränke-Seite nach oben in der Tischmitte platziert. Ebenso benötigt jeder Spieler (bzw. jedes Team) einen Stift und ein Blatt Papier. Ein Spieler bekommt, zu Ehren des lässigen Mr. Listers, zusätzlich den beiliegenden Mustache. Er leitet die aktuelle Quizrunde. Natürlich möchte sich jeder einmal den Mustache unter die Nase klemmen, daher wechselt der Quizmaster mit jeder Runde.

Spielablauf:
Der bärtige Quizmaster zieht eine Karte und liest die Frage laut vor.
Beispielsweise: „Nenne die 10 Musiker und Bands mit den weltweit meistverkauften Musikalben (Stand 2015).“
Jetzt müssen sich alle bis auf den Fragesteller (und sein Team) möglichst viele und vor allem richtige Antworten zur gestellten Frage überlegen und auf ihrem Blatt notieren. Wird im Team gespielt, sollte der Informationsfluss leise bleiben und vor den ahnungslosen Konkurrenten geheim gehalten werden. Während die Befragten angestrengt nachdenken, verzweifelt spekulieren, heftig diskutieren, hitzig argumentieren und hektisch notieren, zählt der bereits wissende Quizmaster still bis 30 und beendet nach Ablauf des Countdown das wilde Treiben.
Darauf folgend bestimmt der Mustacheträger beliebig einen Spieler (und sein Team), der beginnt eine seiner notierten Antworten zu nennen. Sollte die Antwort richtig sein, Glück gehabt! Der Spieler (und sein Team) sind weiterhin im Rennen. Der Quizmaster hakt die genannte Antwort mit seinem Bleistift auf der Quizkarte ab und der nächste Spieler (Team) im Uhrzeigersinn sollte eine richtige Antwort parat haben. Wird aufgrund mangelnden Wissens keine oder gar eine falsche Antwort gegeben, fliegt der Spieler (samt Team) für diese Runde raus und kann erst bei der nächsten Frage wieder mitmischen.
Gibt ein Spieler (bzw. ein Team) noch eine richtige Antwort, nachdem alle anderen schon rausgeflogen sind, erhält er die Quizkarte samt dem darauf abgebildeten Drink. Vor dem aushändigen der Karte sollte Mr. Lister seinen Mustache dazu verwenden, die Bleistifthäkchen auf der Quizfrage auszuradieren.

Shootout:
Nennt ein Spieler (und sein Team) eine auf der Quizkarte „gold“ markierte Antwort (meist schwierigere Antworten), qualifiziert er sich (und sein Team) sofort für das Shootout und muss in der aktuellen Runde keine Antworten mehr nennen. Haben sich mehrere Spieler (bzw. Teams) für das Shootout qualifiziert, da sie eine gelb markierte Antwort aufzählen konnten oder bis zum Schluss weiße Antworten parat hatten, kann die Schießerei losgehen. Das Mr. Lister-Double liest die auf derselben Karte stehende Shootout-Frage laut vor.
Beispielsweise: „Was ist die höchste Anzahl an Kindern, die eine einzige Frau insgesamt (nicht auf einmal) zur Welt gebracht hat?“
Nach kurzer Überleg-, Beratungs- und Notierzeit zählt der Quizmaster: „1…..2…..3…..Zieht!“ – auf das Kommando hin hält jeder Spieler seine geschätzte Antwort, für alle anderen sichtbar in die Höhe. Der Spieler (bzw. das Team), dessen Spekulation der richtigen Antwort am Nächsten kommt, gewinnt die Karte und damit auch den Drink auf der Rückseite. Bei einem Unentschieden gewinnt keiner die Karte. Sie bleibt in der Tischmitte liegen und dient bei der nächsten Runde als zusätzlicher Motivator. Denn in diesem seltenen Fall geht es jetzt um zwei Drinks!

Spielende:
Wer als Erster drei verschiedene (von acht möglichen) Drinks gesammelt hat, gewinnt das Spiel.

Spielmaterial:
Die Karten wirken auf den ersten Blick sehr hochwertig und dürften mit einer Art Plastikschicht überzogen sein, die das Abhaken und wieder ausradieren der gegebenen Antworten erleichtern soll. So können die Graphitkreuzchen im Notfall auch einfach mit dem Finger wieder weggelöscht werden. Lediglich in besonders stark abgedunkelten Spielezimmern ist es schwer, die gesetzten Kreuze zu erkennen. Ebenso wird es unmöglich, die verschiedenfarbigen Antwortfelder zu unterscheiden.

Spieletester

26.09.2016

Fazit

Mit dem beiliegenden Radiergummi-Mustache lässt Mr. Lister’s Quiz Shootout bereits beim Öffnen der Spielschachtel jedes Hipsterherz höher schlagen.
Das Spiel selbst ist ein kurzweiliges Quizspiel mit einfachen Regeln, das unnützes Wissen aus allen möglichen Bereichen abverlangt und besonders für eine größere Spielerrunde, sei es ein geselliger WG-Abend oder eine Spielrunde am Stammtisch, geeignet ist.

Woher weiß Mr. Lister so viel? All seine Informationen bezieht der Quiz-Barkeeper aus dem Internet und zitiert seine Quelle auf jeder Quizkarte. So besteht für Skeptiker die Möglichkeit, angezweifelte Antworten zu überprüfen, um am Ende festzustellen, dass Mr. Lister doch alles besser weiß.

Bei Mr. Lister’s Quiz Shootout handelt es sich ursprünglich um ein (von Big Potato Games entwickeltes) englischsprachiges Spiel, welches von moses. Verlag ins Deutsche übersetzt worden ist. Daher befinden sich unter den 120 Quizkarten etwa 25 Fragen mit starkem Deutschland-Bezug. All jenen, die mit den Gepflogenheiten, den täglichen Dingen, der Historie usw. des deutschen Nachbarn nicht so eindringlich vertraut sind, sei geraten, diese Karten zu Beginn des Spiels oder wenn sie im laufenden Spiel gezogen werden beiseite zu legen.

Ansonsten kommt bei unseren großen Spielerunden Mr. Lister’s Shootout gerne auf den Tisch, da man neben Quizfragen beantworten auch nett über Neuigkeiten plaudern und aufgrund des geringen Platzverbrauchs des Spieles den Tisch mit allerlei Getränken und Knabbereien bestücken kann.

--- Die ausstehende Antwort, die der vertiefte Leser noch nicht gegoogelt hat, lautet: 69 Kinder. ---

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • gute Qualität der Spielkarten
  • Bleistifte und Blöcke sind beiliegend
  • Spieldauer sehr adaptierbar
  • für eine große Spieleranzahl geeigent (mit Teams auch 12+)

Minus

  • in dunklen Räumen erkennt man weder das Bleistiftkreuzchen auf der Karte, noch den Unterschied zwischen weißen und gelben Antworten
  • der Mustache-Radiergummi ist irgendwann wegradiert =(
  • einige Fragen mit sehr starkem Deutschlandbezug

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 12
Alter: ab 14 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 18,30 Euro
Erscheinungsjahr: 2016
Zubehör:

120 Quizkarten
4 Bleistifte
2 Blöcke
1 Mustache-Radiergummi

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