Fleet Wharfside

Die „Fleet“, zu Deutsch die Flotte, ist zurück von ihrer Fischerfahrt und hat an der „Wharfside“, also der Kaimauer, angelegt. Dort warten bereits die Händler darauf, dass ihre bestellten Fische eintrudeln. Hier ist das Geschick der Seeleute gefragt: Abgeschlossene Verträge bieten nämlich einen Bonus, aber nur, solange sie nicht erfüllt sind! Wer wird am Ende die meisten Punkte gesammelt haben?
Dieses Spiel ist nur in englischer Sprache erhältlich.

In jedem Zug hat ein Spieler die Wahlmöglichkeit: Möchte man am Kai tätig werden, oder lieber am Markt? Am Kai kann man neue Güter aufnehmen (Achtung: Handkartenlimit!), Güter von der Hand unerfüllten Aufträgen zuteilen und diese gegebenenfalls abschließen oder Königskrabben einlagern. Sowohl erfüllte Aufträge als auch Königskrabben zählen am Spielende Punkte.

Wer auf den Markt geht, kann neue Aufträge ergattern oder Bauwerke errichten. Beides wird mit Sets gleicher Karten aus der Hand bezahlt, wobei zwei gleiche Karten als Joker benutzt werden können und ein Überzahlen jederzeit erlaubt ist. Nachrückende Aufträge oder Häuser führen zu einer Kaufpreisänderung bei einem der Marktstände. Von den Aufträgen kann ich nur eine bestimmte Anzahl gleichzeitig offen haben. Aufträge nicht abzuschließen hat aber auch seinen Reiz, da die gebotenen Vorteile durchaus praktisch sind. So darf man etwa Aufträge kostenlos nehmen, zusätzliche Warenkarten ziehen oder eine Warenart für eine andere verwenden. Erfüllte Aufträge und erbaute Gebäude bringen am Spielende Punkte.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler die geforderte Anzahl von Aufträgen und Gebäuden fertiggestellt hat. Er ist aber nicht zwangsläufig Sieger, es gibt nämlich auch noch Punkte für gelagerte Königskrabben, das größte Kartenset in den Spielerhänden und Fischsymbolen in erfüllten Aufträgen, die zu meinem Kapitän passen.

Spieletester

19.04.2016

Fazit

In Fleet kommt es hauptsächlich auf Taktik an, in untergeordneter Rolle spielet Glück mit. Allerdings muss man sagen, dass dies ein wenig von der Spielerzahl abhängt: Taktische Überlegungen (welche Aufträge sollte ich mir rasch sichern...) treten stärker hervor, wenn mehr Spieler teilnehmen. In jedem Fall bleibt es bis zur Auswertung am Ende spannend, wer gewinnt! Gebäude und Aufträge stellen den Löwenanteil der Punkte dar, aber die Spezialeigenschaften der anfangs zugeteilten Kapitänskarten, gebunkerte Königskrabben und ähnliches können einiges kompensieren.

Trotz aller Taktik ist Fleet Wharfside ein Spiel, das rasch erlernt ist und gespielt werden kann. Die allererste Partie nach dem Auspacken des Spiels hakt allerdings noch etwas, weil die Kanten der Spielkarten vom Stanzen (?) etwas gebogen sind. An sich ist die Materialqualität aber ausgezeichnet.

In der Kategorie der kleinen, kompakten Kartenspiele ist Fleet Wharfside ein ganz Großer!

Fleet Wharfside baut auf der Geschichte von test auf, ist aber ein komplett eigenständiges Spiel.
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • schneller Einstieg
  • kompakte Box
  • viele taktische Möglichkeiten

Minus

  • Karten anfangs etwas widerspenstig

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 13 Jahren
Spieldauer: 20 bis 30 Minuten
Preis: 17,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2015
Grafiker: Eric J. Carter
Genre: Karten , Taktik , Wirtschaft
Zubehör:

72 Fischkarten
20 Auftragskarten
4 Gebäudekarten
4 Kapitänskarten
7 Trophäenkarten
4 Marktkarten
1 Spielanleitung

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