Vor uns liegt der Spielplan, der in der Mitte den Zugang zur Grabung zeigt. In den Ecken sind die Ablagebereiche für gefundene Artefakte zu finden, streng getrennt nach Sorten. Die Artefakte sind, gemeinsam mit den Erdrutschplättchen, im Beutel. Jeder Spieler hat ein Team aus vier Personen, von denen jede ihre besondere Eigenschaft hat.
Wer an die Reihe kommt, führt folgende Aktionen durch:
- Neue Plättchen aus dem Beutel ziehen. Artefakte werden auf die entsprechenden Ecken gelegt, Erdrutschplättchen auf den zentralen Eingangsbereich
- Plättchen nehmen. Grundsätzlich darf man zwei Plättchen einer Sorte nehmen
- Teammitglied nutzen (optional). Die Personen erlauben das Nehmen zusätzlicher Plättchen. Nach ihrer Benutzung kommt die Person aus dem Spiel.
Ist der Eingangsbereich komplett verschüttet (sind also 16 der 24 Erdrutschplättchen gezogen), endet das Spiel und es folgt die Wertung. Hier gibt es umso mehr Punkte, je mehr Artefakte einer Sorte man sammeln konnte. Bei Mosaiken zum Beispiel gibt es Zusatzpunkte, wenn man farbreine Vierergruppen bilden kann. Im Gegensatz dazu bringen Amphoren nur Punkte, wenn man Sätze verschiedener Farben gesammelt hat. Skelette bringen Extrapunkte, wenn man ganze Familien (zwei Erwachsene, ein Kind) zusammenstellt. Bildhauerarbeiten bringen nur für jene Spieler Punkte, die die meisten oder zweitmeisten ihrer Art gesammelt haben. Wer in der Addition die höchste Punktezahl erreicht, hat den Sieg davongetragen.
Die bislang beschriebene Spielweise gilt für zwei bis vier Spieler. Zusätzlich gibt es eine Variante für das Solospiel. Sie ist ein Duell gegen einen virtuellen Grabräuber, der immer dann zuschlägt wenn ein Erdrutschplättchen aufgedeckt wird. Man gewinnt das Spiel, wenn man mehr Punkte macht als der Grabräuber.
Spieletester
Fazit
Leider kann der Spielablauf nicht mit der gut gelungenen Aufmachung mithalten. Zum einen ist der Ablauf sehr monoton, zum anderen sind Spielzüge so gut wie nicht planbar. Wer weiß, was ich ziehen werde? Und was die anderen ziehen bzw. aus der Auslage nehmen? Ich reagiere immer nur auf die aktuelle Situation, ohne diese selbst gestalten zu können. Darum fällt es schwer eine Aussage zu treffen, warum man ein Spiel verloren hat und was man beim nächsten Mal besser machen könnte. Das ist unbefriedigend.
Das Spielmaterial ist wie gesagt schön illustriert. Man merkt jedoch an der Dicke der Plättchen etc., dass die Produktion nicht zu teuer werden durfte (wenn der auf der Homepage des Verlages angegebene Preis von nur EUR 13,- tatsächlich im Regal zu finden sein würde - alle Achtung!; Bezugsquellen im Netz listen aber etwa das doppelte davon). Allerdings hat man nicht an der Schachtel gegeizt, in die hätte das Spielmaterial mehrmals hineingepasst.
Ich kann für Amphipolis nur eine bedingte Empfehlung aussprechen, nämlich nur für jene Personen, die ein glücksbasiertes Spiel mit einfachen Spielregeln suchen.
Plus
- kostengünstig
- schön illustriert
Minus
- glückslastig, wenig Planung möglich
- wenig Interaktion
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