Cheesonomics

Produziere und verkaufe verschiedene Käsesorten und werde der reichste Produzent!
Den Käse von Kuh, Schaf, Rentier, Ziege und Yak gibt es in den Varianten (Spielmöglichkeiten) mild, scharf und extra scharf. Also ich möchte weder Yak noch Rentier melken, aber für das Gewinnen des Spiels ist das ja wohl nicht relevant. *uff*
Cheesonomics wird sehr passend zum Inhalt in einer Käseschachtel geliefert. Das Spielmaterial ist auch sehr ansprechend gestaltet, denn die Tierkarten sehen wie Käseecken aus und auch die Marktkarten haben diese Form. Leider erschwert so etwas das Mischen. Es kann in drei Varianten gespielt werden: mild, scharf und extra scharf. Je nach Können der Spieler passt man das Spielgeschehen damit an.

Spielverlauf der milden Version

Vor dem Spiel muss der Markt errichtet werden. Das sind drei Kreise aus je sechs Marktecken, die man zufällig angeordnet in die Tischmitte legt. Außerdem zieht jeder Spieler ein Messer, das vorerst einmal den Startspieler definiert. Das ist derjenige, auf dessen Messer die Käsesorte, die als erstes im Alphabet zu finden ist, geschrieben steht. Aus einer vorgegeben Anzahl an Karten, diese variiert je nach Spielerzahl, zieht jeder 5 Käsespalten (Spielkarten). Dann geht es los und der erste Möchtegern-Käsemarktführer startet mit seinem Zug. Er hat drei Möglichkeiten zu agieren. Zur Erinnerung sind diese auf den Käsemessern dokumentiert.

Tauschen und Produkt schützen: Frage einen bestimmten Mitspieler nach einer Käsespaltenfarbe oder einem bestimmten Tier. Hat dein Gegenüber eine gefragte Karte, muss er sie dir geben. Wenn nicht, darfst du dir seine Karten ansehen und dir eine aussuchen. Im Gegenzug gibst du eine von deinen Karten ab. Nun schützt du dein Produkt, indem du dein Messer auf die entsprechende Farbe oder das entsprechende Tier auf dem Tablett legst. In dieser Runde darf niemand mehr nach der gleichen Kartensorte fragen (bis du wieder an der Reihe bist und das Messer entfernst).

Käse produzieren und Karten nachziehen: Hast du mehrere Karten einer Sorte gesammelt geht es ans Produzieren. Lege die zusammenpassenden Karten offen vor dir ab und ziehe entsprechend viele vom Stapel nach. Vor dir liegende Karten sind ab der nächsten Runde verkaufsbereit.

Verkaufen und den Markt verändern ("Moove" the Market): Beobachte den Markt - sobald es günstig ist zu verkaufen, ist es ratsam, das auch zu tun. Bis zu drei Käsespalten dürfen auf einmal gegen Bares getauscht werden. Sie müssen aber gleiche Tiere oder Farben aufweisen. Anschließend wird ein Marktplättchen umgedreht und verändert somit die Verkaufsbedingungen.

Produziere vorausschauend und verkaufe dann, wenn der Markt für dich günstig ist. Dabei verdienst du natürlich möglichst viel Geld und gewinnst somit das Spiel rund um den Käse. Bei der Endwertung gibt es noch Geld zu holen: 1 Curd Cash (ein Geldschein) pro produzierter, unverkaufter Käseecke; 1 Curd Cash pro Tierkarte von der man mehr Käse verkauft hat als alle anderen, (dh Spieler A hat 5 Kuhkäse verkauft und Spieler B nur 3, somit erhält Spieler A auch 5 Curd Cashes).

Spielverlauf der scharfen Version

Hat man diese milde Cheesonomics Variante einmal verinnerlicht kann man sich den scharfen Regeln widmen, die eine Ergänzung zur milden Spielversion darstellen. Zu den leichten bisher geltenden Regeln kommen neue hinzu. Nun werden auf einigen Tierkarten abgebildeten Marktsymbole eingesetzt: Glocke, Schere, Berg, Pflug und Kübel. Auch die Marktecken werden mehr. Je nach Spieleranzahl bekommt jeder zusätzlich eigene Marktecken, die nach einer "Moove" the Market Aktion verwendet werden. Jetzt wird nicht nur eine Ecke umgedreht, sondern es muss auch zusätzlich eine eigene Marktecke mit einer bestehenden ausgetauscht werden.

Verkaufst du Käse mit einem Marktsymbol darfst du einen zusätzlichen "Marketmoove" ausführen:
zusätzlich eines deiner eigenen Markteckchen mit einem aus dem Vorrat austauschen (anfangs übrig gebliebene Ecken) und dir dabei sogar beide Seiten davon ansehen; einem Mitspieler eine deiner Marktecken geben und dir dafür eines von ihm nehmen; oder das Umdrehen einer Marktecke auslassen.

Alles zu langweilig?

Dann freue dich auf die extra scharfe Erweiterung mit Biomilch-, Hormon- und Stinkekäsekarten.
Klar, dass "Hormon-Käse" nicht mit Biomilchkäse gemeinsam verkauft werden kann. Jede dieser zusätzlichen Karten hat so ihre Eigenarten mit Vor- und Nachteilen. Stinkekäse kann den Markt blockieren, Biokäse ist natürlich mehr wert und von "Hormon-Käse" lässt sich mehr auf einmal verkaufen.

Spieletester

12.05.2016

Fazit

Der Witz des Spieles steckt hauptsächlich in der speziellen Aufmachung und der besonderen Art der Spielbeschreibung z.B in Worten wie "Marketmoove" und "Curd Cash". Es dauert ein/zwei Runden, bis man die leichte Version des Spiels durchschaut hat. Es kann durchaus an unseren nur mittelmäßigen Englischkenntnissen liegen, dass das erste Spiel nur mühsam in Gang kam. Aber nach Verinnerlichung der Anleitung blieb der große Spielspaß weiterhin aus. Käse zu produzieren und zu verkaufen ist zwar nett, aber der Kick fehlt einfach.

Das Ziel ist es, am Spielende möglichst viel Geld zu besitzen. Also produziert man fleißig und verkauft nach eingehender Marktprüfung seine Käseprodukte. Natürlich gibt es verschiedene Strategien, um zu gewinnen: abwechselnd produzieren und verkaufen, oder hauptsächlich produzieren und sich nur bei optimalen Verkaufsbedingungen von seinem Käse zu trennen. Nachdem aber ein Spiel (kartenanzahlabhängig) nicht sehr lange dauert, führen besondere Strategien nicht unbedingt zum Sieg.

Also versucht man den Partner am Gewinnen zu hindern, aber: Wie sich der Markt durch umdrehen der Karten verändern wird, weiß man nicht. Aha - das führt also auch nur bedingt zum Erfolg. Da muss es doch noch mehr geben, was hier Spielreiz aufkommen lassen könnte. Wir machen uns an die schärfere Käsespielvariante: Hier hat man etwas mehr Einfluss auf den Markt. Aber im Endeffekt ist man auch hier mit der Produktion schnell durch, bevor man überhaupt über etwaige Spieltaktiken nachdenken kann.

Cheesonomics stellt sich als kurzes Wirtschaftsspiel dar mit dem auch schon junge Kinder sich im Rechnen üben und wirtschaftliche Zusammenhänge erkennen können. Mit maximal 30 Minuten Spieldauer eignet es sich gut für zwischendurch.
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • tolle Verpackung
  • kurze Spieldauer

Minus

  • nur englische Anleitung vorhanden
  • Karten in Form von Käseecken zu mischen ist nicht einfach

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 bis 30 Minuten
Preis: 35,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2015
Autor: Dale Tolley
Zubehör:

100 Käseeckenkarten
120 Geldscheine
25 Marktecken
5 Käsemesser
1 Spielanleitung
1 Tablett

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