Kennt ihr Kniffel oder Yahtzee? Mit Sicherheit. Dann ist Sly Dice gar nicht mal so weit davon entfernt, nur das ihr hier hemmungslos bluffen müsst!
Jeder Spieler hat drei eigene Würfel, die er hinter einem Schirm würfeln darf. Ziel des Spiels ist es, offen in der Tischmitte befindliche Würfelkombinationen zu erfüllen. Mögliche Kombinationen sind zum Beispiel nur 5er oder 6er sammeln, ein Fullhouse, ausschließlich gerade Augenzahlen oder eine Straße. Damit man diese Ziele erreichen kann, werden zusätzlich vom aktuellen Startspieler drei weitere Würfel für alle Spieler geworfen und gut sichtbar hingelegt.
Ganz wie beim Poker, genauer beim Texas Holdem, müssen wir potentielle Kombinationen mit den Würfeln hinter unserem Schirm und denen aus der Mitte bilden. Haben wir uns für eine Kombination entschieden, müssen wir sie mit einer Spielmarke anzeigen. Meine Mitspieler sind jetzt gefragt, ob sie mir zutrauen die Kombination wirklich erwürfelt zu haben oder ob sie mir lieber nicht glauben wollen und mich beschuldigen geblufft zu haben. Um das einzugrenzen helfen natürlich die offen sichtbaren Würfel, die für jedermann gelten. Dazu kommen meine eigenen Würfel, von denen ich immer einen offen vor meinen Sichtschirm legen muss, wenn ich mich entschließe die anderen neu zu würfeln.
Die erzielten Punkte sind davon abhängig, wie schwer eine Kombination zu erreichen war und ob man mir meinen Bluff abgekauft hat oder eben nicht. Fliege ich beim Vorgeben falscher Tatsachen auf, bekomme ich keine Punkte. Andernfalls erhalte ich die Punktzahl, die auf den Kombinationskarten angeben sind. Sollte ich mir die Kombination ‚erblufft‘ haben, kann ich meinen Karton hoch heben, um weitere Bonuspunkte zu sammeln. Wurde ich fälschlicherweise beschuldigt, erhält mein Mitspieler Minuspunkte. Am Ende der achten bzw. neunten Runde (abhängig von der Mitspieleranzahl) gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
Ausstattung
Die Anleitung ist durch die mitgelieferte Übersichtsgrafik leicht zugänglich, lässt aber zu Beginn ein paar kleinere Fragen offen – ein paar abgedruckte Beispiele hätten helfen können. Die Illustration und allgemeine Gestaltung des Spielmaterials finde ich durchweg ansprechend. Nur der Karton ist viel zu groß für das bisschen ‚Spiel‘. In Zeiten voller Brettspielregale wäre es auch deutlich kompakter gegangen!