Eight Epics: Exceed

Für alle jene, denen der ohnehin schon ziemlich ungemütliche Schwierigkeitsgrad von Eight Epics noch nicht genug ist, hat die Kanai Factory nochmal nachgelegt. Die Erweiterung Exceed bringt frischen Wind in die harte Coop-Nuss aus Japan.
Die neuen Werkzeuge der Apokalypse

Mit der kleinen Erweiterung halten nicht nur ein paar neue Desasterkarten Einzug in das Spiel. Tatsächlich sind die sogar die langweiligste Ergänzung, weil eben „nur" eine Ergänzung. Kanai Seiji hat sich nicht lumpen lassen und sich für das eigentlich sehr kleine Spiel auch tatsächliche Erweiterungen einfallen lassen, und zwar gleich zwei.


Die größere Erweiterung sind die sogenannten Ereignisse. Wörtlich genommen klingen die zwar deutlich weniger drastisch als „Desaster", in Wahrheit sind die Dinger aber ziemlich höllisch. Sie treten immer zusammen mit einem Desaster auf und belegen die Spielrunde mit diversen passiven Effekten. Und mit einer einzigen Ausnahme sind die allesamt recht ungut. So müssen wir vielleicht im Kampf gegen ein Desaster immer zwei Lebenspunkte statt einem zahlen, wenn wir eine Spezialfähigkeit einsetzen. Oder wir müssen von vorneherein drei Charaktere für die Dauer dieser Runde komplett sperren. Autsch! Wenigstens haben diese Karten auch etwas Gutes: Haben wir sie erst einmal überstanden, also das Desaster überwunden, mit dem das Ereignis aufgedeckt wurde, wandern sie in unser Inventar. Danach können sie eingesetzt werden, um einmalig einen bestimmten Bonus zu gewähren. Na, immerhin...

Auch die zweite Minierweiterung nimmt den Spieler/innen in keinster Weise Arbeit ab. Eher im Gegenteil: Sie zwingt uns dazu, das Spiel vorerst mit nur sieben Charakteren zu bestreiten. Das Szenario „Die verlorene Hexe" bringt eine kleine Story-Ebene ins Spiel. Sie erzählt die Legende einer unsterblichen Hexe, die vor langer Zeit freiwillig in ein interstellares Exil gezogen ist. Bevor sie dem Kampf zur Rettung des Universums beitritt, muss sie überzeugt werden – und solange dies nicht gelingt, sind die Held/innen eben nur zu siebt. Durch das Bestehen der Hexenprüfungen oder spätestens in der fünften Runde können wir die Heldin „Unsterbliche Hexe" aber wieder für uns gewinnen, um mit geballter Kraft zuzuschlagen.

Spieletester

07.04.2016

Fazit

Ich sag es mal so: Wer sich unbedingt die volle Schwierigkeits-Dröhnung geben will, ist mit der Mini-Erweiterung Exceed sicher gut beraten. Die neuen Desaster sind dabei eher weniger spannend, fallen aber auch nicht negativ auf. Die Ereignisse und das Hexenszenario fügen sich dafür sehr gut ins Spielgeschehen ein. Auch die Ideen dahinter sind durchaus gelungen, allerdings ändert es alles nichts: Ohne Erweiterung ist Eight Epics schwer, mit Erweiterung ist es verflucht bockschwer. Während unserer Testrunden haben wir das Spiel in dieser Form ein einziges Mal bezwungen – und damit kann ich in Frieden sterben. Wem das Grundspiel jemals zu leicht wird und wer das an und für sich kleine Spiel trotzdem immer wieder auf den Tisch bringen will, der kann hier getrost zugreifen. Für den Rest wird es, trotz all der guten Ansätze und der damit verbundenen guten Wertung, einfach nicht notwendig sein.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 8
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 20 bis 30 Minuten
Erscheinungsjahr: 2015
Verlag: Kanai Factory
Autor: Seiji Kanai
Grafiker: Noboru Sugiura
Genre: Glück
Zubehör:

1 Regel
4 Desasterkarten
12 Ereigniskarten

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