Keyflowerist mittlerweile mit Abstand auch kommerziell das erfolgreichste Spiel aus der Key-Serie des Autors Richard Breese. Erschien 2013 mit Keyflower the Farmers die erste Erweiterung, so gibt es mittlerweile sogar, welch Novum, die vorliegende zweite Erweiterung: Keyflower the Merchants. Im Grundspiel selbst bauen die Spieler ganz nach dem Vorbild der Pilgerväter in Neuengland ein Dorf aus. Im Grundspiel stand dabei die Produktion der wichtigsten Rohstoffe wie Holz, Stein und Kohle im Vordergrund, währenddessen die erste Erweiterung mit der Zucht von Schweinen, Rindern und Schafen sowie dem Anbau von Weizen zusätzliche landwirtschaftliche Aspekte ins Spiel integrierte. Leider konnte die Erweiterung
Keyflower the Farmers spielerisch nicht komplett überzeugen. Sie integrierte zwar interessante Ideen, hebelte aber dadurch manchmal das eigentlich rund laufende und fein ausbalancierte Grundspiel aus. Insofern stellt sich natürlich die Frage ob der Verlag aus den Fehlern gelernt hat oder die Spieler mit der neuen Erweiterung nur ein weiteres Mehr an Inhalten und Aufträgen ohne wirklichen spielerischen Mehrwert erhalten.
Diesmal stehen, wie der Name der Erweiterung schon suggeriert, die Kaufleute im Mittelpunkt. In drei kleinere Module verpackt können sich die Spieler entscheiden welche zusätzliche Spielinhalte sie in das Hauptspiel integrieren möchten: Verträge, Hütten und/oder Ausbauten.
Die umfangreichste Erweiterung sind sicher die Verträge. Hier geht es zusammengefasst darum, dass die Spieler über verschiedene Wege Verträge erhalten könen auf denen verschiedene Dinge wie z.B. Arbeiter, Rohstoffe oder Fertigkeitsplättchen abgebildet sein können. Sind diese zu Spielende ungenutzt können sie den Verträgen zugeordnet werden und generieren so Siegpunkte. Damit sind die Verträge eine günstige Alternative zu den teilweise recht mächtigen Winterplättchen.
Hütten hingegen erhalten die Spieler nur durch neue und der Erweiterung beiliegende Schiffe. Sie werden nach Erhalt auf die Hofplättchen der Spieler gestellt und ermöglichen bei Aktivierung des Plättchens eine zusätzliche Gebäudeaufwertung.
Das dritte Modul beinhaltet die Ausbauten. Je fünf in den vier verschiedenen Arbeiterfarben (rot, gelb, blau und grün) liegen neben dem Spielplan bereit. Bei der Aktivierung eines Aufwertungssymbols kann sich der Spieler jeweils entscheiden ob er ein Geländeplättchen aufwerten oder ein bereits aufgewertetes Plättchen mit einem Ausbau versehen will. Für diese Plättchen erhalt der Spieler zu Spielende die doppelte Anzahl an Siegpunkten. Die für den Ausbau notwendigen Kosten müssen natürlich auch bezahlt werden. Der unangenehme Nebeneffekt ist allerdings, dass ab der Errichtung des Ausbaus auf diesem Gebäudeplättchen nur noch Arbeiter in der Farbe des Ausbaus eingesetzt werden können.