Shopping Queen

Egal ob Fashion-Rookies oder Fashionistas – in diesem Spiel kann es nur eine Shopping Queen geben. Das Ziel ist es möglichst schnell das richtige Outfit passend zum Motto zu ergattern und bestmöglich zu präsentieren. Nur wer sich gut genug in der Modewelt auskennt und das richtige Gespür für Trends hat, wird am Ende zur Shopping Queen gekrönt.

Wie in der Fernsehsendung bekommen auch hier alle Spielerinnen ein Kuvert mit insgesamt 500 Shopping-Queen-Euro darin. Zusätzlich bekommt jede einen Shopping-Queen-Chip, Wertungsmarker mit den Werten Eins bis Fünf sowie ihr eigenes, farblich passendes Shopping-Mobil.

Zu Spielbeginn werden die Motto-Karten gemischt und zwei davon gezogen. Sie geben die Mottos für diese Runde an. Für welches man sich entscheidet, kann jede für sich behalten, es muss erst am Ende des Spiels offengelegt werden. Auf jeder Motto-Karte sind zwei bis drei Must-Haves vermerkt, die auf jeden Fall eingekauft werden müssen, damit das Motto erfüllt wird. Ein erfülltes Motto bringt am Ende mehr Punkte.

Zuerst müssen die Spielerinnen eine Aufgabe von Guido bewältigen. Auf den Karten sind jeweils goldene und silberne Aufgaben zu finden. Die silbernen – für Fashion-Rookies – scheinen etwas leichter zu sein als die goldenen – für Fashionistas. Es wird gewürfelt und je nachdem auf welchem Feld die Guido-Figur zu stehen kommt muss entweder eine Aktion oder eine Wissensfrage gelöst werden. Erst dann darf man shoppen gehen. Dazu wird der Würfel erneut zu Rate gezogen. Der Würfelwert zeigt an, wie weit mit dem Shopping-Mobil maximal gefahren werden darf.

Insgesamt gibt es neun unterschiedliche Shops. Pro Runde darf höchstens ein Fashion-Teil gekauft werden. Je teurer ein Teil umso besser die Punktewertung auf der Karte (Eins bis Drei). Möchte man im gleichen Laden noch ein zweites Stück erwerben, muss man warten bis man wieder an der Reihe ist und eine neue Aufgabe von Guido lösen.

Wurden die notwendigen Must-Haves eingekauft wurde damit ein Motto erfüllt und die Punkte (eins bis drei) auf den einzelnen Fashion-Karten werden für die Endwertung herangezogen. Sollte eine Spielerin das Motto nicht erfüllt haben, ist nicht alles verloren. In diesem Fall zählt jede Fashion-Karte einen Punkt.

Wie viele Teile gekauft werden und wie viel Geld am Ende übrig bleibt ist vollkommen egal. Hauptsache ist, dass am Ende ein mottogerechtes Outfit präsentiert werden kann, das aus maximal fünf Fashion-Karten besteht (Kopf, Oberkörper, Unterkörper, Füße und Handtasche).

Sobald alle Spielerinnen auf dem Laufsteg geparkt haben oder wenn Guido seine achte Runde vollendet hat, endet die Shopping-Tour und es kommt zur Wertung. Nun müssen alle ihre Outfits auf den Anziehfiguren präsentieren und das Motto bekannt geben, für das sie sich entschieden haben. Nachdem das alle gemacht haben, nimmt jede ihre Wertungschips und gibt eine geheime Wertung ab, indem sie vor jede Mitspielerin einen verdeckten Chip mit einem Wert zwischen Eins und Fünf legt. Die restlichen Chips bilden Guidos Wertungs-Chip-Sammlung. Je nachdem wie weit vorne man auf dem Laufsteg steht, darf man sich hieraus eventuell noch einen Chip nehmen. Diejenige mit den meisten Punkten wird zur Shopping Queen gekürt.

Spieletester

18.05.2015

Fazit

Shopping Queen ist eine Brettspielumsetzung einer gleichnamigen, bekannten TV-Sendung. Leider haben es die Spielemacher nicht ganz geschafft, ein spannendes und rundes Spiel zu entwerfen.

Die Fragen und Aktionen sind einerseits teilweise zu schwer, sodass nur geraten werden kann (wenn beispielsweise nicht einmal der Begriff, um den es geht, richtig ausgesprochen werden kann), andererseits dann aber auch einfach nur dämlich oder peinlich (wenn zum Beispiel die beste Po-Übung für einen knackigen Hintern gezeigt oder ein Posing auf dem roten Teppich vorgeführt werden soll). Selbst für modebegeisterte Fashion-Victims sind einige Aufgaben unlösbar.
Positiv anzumerken ist, dass zu jeder Wissensfrage eine kurze Erläuterung der Antwort auf der gleichen Karte zu finden ist.

Während eine Spielerin nach dem richtigen Teil in einem Laden sucht, heißt es für die anderen entweder länger warten und nichts tun oder einfach weiterspielen, wobei hier gerne mal ein Durcheinander entsteht – dann doch lieber warten. Ist man endlich wieder selbst an der Reihe, muss erst eine neue Aufgabe von Guido gelöst werden. Hat man allerdings das Pech eine der echt schweren Fragen zu erwischen, heißt es abermals lange warten bis man wieder an der Reihe ist und eine neue Chance bekommt etwas einzukaufen.

Eine böse Überraschung erlebten einige Mädels, als es zur Wertung kam. Einige ausgefuchste Taktikerinnen haben nämlich wenig Wert darauf gelegt, ob das Outfit überhaupt zusammen passt und nur darauf geachtet, wie viele Punkte eine Fashion-Karte einbringt. Sobald die Must-Haves für ein Motto gekauft wurden, kommt es nämlich für die Punktewertung nicht mehr auf die Optik an. Sehr schade, da es doch in der Sendung grundsätzlich darum geht das richtige Outfit zu finden, das von Kopf bis Fuß perfekt zusammen passt. Doch in diesem Spiel kann am Ende sogar das hässlichste Outfit gewinnen.

Interessant ist, dass dieses Spiel scheinbar nur für Frauen gemacht wurde, da sich die Anleitung ausschließlich an Spielerinnen wendet und männliche Modebegeisterte vollkommen ausschließt. Das Spiel arbeitet sehr viel mit Klischees und hier wollten die Spieleautoren wohl nur ein weiteres erfüllen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

Teilen mit facebook twitter

Besucherkommentare

Meike | 20.05.2016

Mir scheint das Dani das Spiel nicht verstanden hat! Wir haben es mehrfach gespielt und haben jedesmal einen riesen Spass dabei! Die blödsinnige Bewertung durch Dani können Wir nicht nachvollziehen! Warum ist das Spiel ständig ausverkauft und bringt sovielen Menschen Spass!Sorry Dani aber vielleicht bewertest Du besser keine Spiele mehr, Oder bist Du befangen?

Andrea | 02.11.2016

Lieber Dani, wie Meike glaube auch ich, dass Du bei dem Spiel einiges nicht verstanden hast. Es macht nämlich wirklich riesigen Spaß und man darf dieses Spiel sicher nicht zu ernst spielen, wozu Männer leider manchmal neigen. Zudem liegst Du auch nicht ganz richtig, dass es auf das Outfit nicht mehr ankommt, wenn man erst einmal die Must-Haves zusammen hat. Man bewertet sich ja zum Schluss noch gegenseitig (wie in der Sendung) - und niemand mit einem miesen Outfit wird hier viele Punkte von den anderen bekommen. Und warum meinst Du, dass dieses Spiel nur für Frauen sei, nur weil in der Anleitung von Spielerinnen gesprochen wird? Dann müssten ja alle anderen Spiele nur für Männer sein, denn da wird immer nur von Spielern geredet.

Dani Vanjo - spieletest.at | 04.11.2016

Liebe Meike, liebe Andrea! Schön, dass es Leute gibt, die mit diesem Spiel Spaß haben können. Ich konnte es, wie ihr der Rezension entnehmen könnt, nicht. Genau so wie meine MitspielerInnen. Mit der Meinung bin ich also nicht ganz alleine. Vielleicht muss man sich ansehen, für wen das Spiel gemacht ist. Weiblichen, mitunter jugendlichen Shopping-Queen-Fans kann das Spiel vermutlich einige vergnügliche Stunden bereiten. Warum weiblichen? Weil meiner Ansicht nach Aktionskarten wie "Flechte deiner Nachbarin einen Zopf" und "Zeige uns deine Po-Übungen" nicht gerade vor Testosteron strotzen. Wir bewerten Spiele für alle Spielertypen, allerdings mit dem geschulten Auge eines Vielspielers. Das bedeutet nicht automatisch, dass "Casual-Spiele" schlechter abschneiden, aber dass es auch hier Kandidaten gibt, die besser durchdacht sind und deren Spielmechanik mehr überzeugen kann. Jeder unserer Redaktuere testet zig Spiele jährlich und hat daher sehr gute Vergleichswerte - und diese sprechen nun einmal für vergleichsweise eher flache Spielmechaniken, die Spielern mit etwas mehr Anspruch, als einem feuchtfröhlich verlebten Abend in einer Mädelsrunde, mit einem faden Auge zurücklassen. Daher erhält das Spiel von uns 5/10 Punkten. Laut unserem Wertungsspiegel bedeutet das "mittelmäßig, muss nicht sein". Es ist also nicht schrecklich, aber auch weit davon entfernt, in der Sammlung des Nichts-Fans nicht fehlen zu dürfen. Nicht mehr und nicht weniger wollen wir mit diesem Urteil aussagen. Als Anmerkung sei uns außerdem noch der Hinweis gestattet, dass Verkaufszahlen absolut nichts über die Qualität einen Produkts aussagen - schon mal 50 Shades of Grey gelesen? In diesem Sinne wünschen wir euch noch viel Vergnügen mit dem Spiel, bitten aber auch darum zu respektieren, dass selbiges bei uns eben nicht aufgekommen ist. Alles Liebe Dani

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 5
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 33,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2014
Verlag: HUCH & friends
Grafiker: Folko Streese
Zubehör:

115 Wissenskarten (inkl. 15 Guido-Karten) 50 Aktionskarten (inkl. 5 Guido-Karten) 15 doppelseitige Motto-Karten 5 Shopping-Queen-Geldumschläge 5 Anziehfiguren 1 Guido-Figur mit Aufstellfuß 1 Spielplan (Shopping-Meile) 1 Rundenmarkerchip 1 Shopping-Krone 5 Shopping-Mobile mit farbigen Aufstellfüßen 25 Bewertungschips 5 Shopping-Queen-Chips 180 doppelseitige Fashion-Karten 1 goldener Shopping-Würfel 80 Scheine Shopping-Queen-Euro (5x100€, 25x50€, 25x20€, 25x10€) Spielanleitung

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7195 Gesellschaftsspiele-,
1656 Videospielrezensionen
2306 Berichte.