Ein sehr farbenfrohes und buntes Spiel erwartet die Marktschreier beim Spiel Frischfisch aus der Feder des grünhaarigen Bremer Autors Friedemann Friese. Erstmals im Jahre 1997 auf den Spieltischen, kommt die Neuauflage nun mit leicht modifizierten Regeln.
Der nächste Markttag wartet und als aufstrebender Händler, der viel auf sich und seine Ware hält, versucht man natürlich, die besten Plätze für seine vier Marktstände zu ergattern. Auch wenn das Ganze natürlich ein wenig weit hergeholt ist, denn schließlich werden die Plätze von gutbezahlten Marktaufsehern nach Kriterien vergeben, die keinem so wirklich geläufig sind. Wir begeben uns also in einen Kampf um die besten Plätze, um einen möglichst kurzen Weg zum Lieferwagen zu haben. Denn nur wer frische Ware, die schnell geliefert werden kann, anbietet, der wird am Ende des Markttages den meisten Gewinn verbuchen. Blöd nur, dass immer wieder die privaten Flohmarktbeschicker ihre Tische dort aufbauen, wo sie garantiert stören.
Zu Beginn wird der Marktplatz aus einer der Spielerzahl geschuldeten Anzahl an Spielplänen zusammengeschustert. Die Pläne sind dabei aus mehreren Gebieten zusammengesetzt, die zwischen drei bis fünf Felder groß sind. Bei den einzelnen Feldern ist immer angegeben, ob ein oder zwei Felder bebaut werden dürfen. Am äußeren Rand werden die vier verschiedenen Lieferwagen für Fisch, Eis, Limonade und Käse auf entsprechenden Parkplätzen abgestellt und die Plättchen für Wege/Straßen bereitgehalten. Der Nachziehstapel für Flohmarkt- und Standplättchen wird vorbereitet. Ein Satz Standplättchen wird für die Schlussrunde offen bereit ausgelegt. Jeder Spieler erhält vier Markstände und sechs Reservierungsscheiben in seiner Farbe sowie 15 Geld.
Wer am Zug ist, kann entweder ein leeres Feld des Marktplatzes reservieren oder ein Plättchen vom Nachziehstapel ziehen. Letzteres geht nur, wenn bereits mindestens ein Feld mit einer eigenen Reservierungsscheibe belegt ist. Wird ein Flohmarktplättchen gezogen, muss dieses auf ein Feld mit einer eigenen Reservierungsscheibe gelegt werden. Damit verbunden ist auch das Auslegen von zusätzlichen Wegen im selben Gebiet, wenn dort bereits die erlaubte Anzahl an zu bebauenden Feldern erreicht ist. Dies hat dann oftmals die Folge, dass gegnerische Reservierungsscheiben entfernt werden - sehr zum Leidwesen der betroffenen Mitspieler.
Sobald ein Standplättchen gezogen wird, kommt dieses in eine Versteigerung. Alle Spieler, die diese Art von Verkaufsstand noch nicht gebaut haben, müssen daran teilnehmen. Jeder bietet einen Geldbetrag in der verdeckten Hand, wobei natürlich auch nichts geboten werden darf. Wer den höchsten Geldbetrag bietet, legt seine Münzen zurück in die Schachtel, darf das Plättchen auf eines seiner reservierten Felder legen und darauf den eigenen Marktstand. Alle unterlegenen Spieler behalten ihr Geld. Genau wie beim Auslegen von Flohmarktplättchen kann es sein, dass zusätzlich Wege gelegt werden müssen - mit den entsprechenden Folgen.
Sobald das letzte Plättchen vom Nachziehstapel gezogen und auf dem Marktplatz gelegt wurde, werden die vier offen ausliegenden Standplättchen an die Spieler verteilt, die bis dato die entsprechenden Marktstände noch nicht bauen konnten. Diese werden jetzt regelkonform auf dem Marktplatz platziert und abschließend alle unbebauten Felder mit Wegen belegt. Das Spiel endet nun und es kommt zur Wertung. Jeder zählt die kürzeste Wegstrecke zwischen den Lieferwagen und seinen eigenen Marktständen und zieht davon seine verbleibenden Münzen ab. Der Spieler mit dem geringsten Wert gewinnt.