Glaubt man amtlichen Umfrageergebnissen, so ist die heimliche Nummer Eins der Wintersportarten in der Gunst der Fernsehzuschauer nicht etwa Langlauf, Abfahrt oder Biathlon. Nein, man mag es nicht für möglich halten, Curling oder auch früher Eisstockschießen genannt, genießt einen unglaublich hohen Zuspruch und das nicht nur in traditionell Curling-begeisterten Ländern wie Kanada, Schweden oder der Schweiz. Vielleicht liegt es an der, im Vergleich zu anderen Sportarten, faszinierenden Ruhe, gepaart mit Eleganz und Präzision die Curling in sich vereinigt. Oft wird der Zuschauer dabei an eine Art Tai-Chi auf dem Eis erinnert. Bewegungs- bzw. Aktionsspiele belegen zwar nur eine kleine Nische des großen Marktes für Brett- und Gesellschaftspiele, sind dafür aber meistens recht gut nachgefragt, da neben dem taktischen auch ein gewisses feinmotorisches Geschick verlangt wird. Der Spielspass ist dabei teilweise deutlich höher als bei den üblichen Brettspielen. Man erinnere sich in diesem Zusammenhang nur einmal an Klassiker wie
Carabande,
Carom oder
Crokinole. Der
Kosmos Verlag hat nun zur Nürnberger Spielwarenmesse 2014 für diese Sparte ein neues Spiel beigesteuert, welches durchaus auch das Potenzial zu einem Klassiker hat. Das vorliegende
Indoor Curling kommt äußerlich eher unscheinbar daher. Ein kleiner Karton der im Laden sicher schnell übersehen werden kann, es aber in sich hat. Darin findet man lediglich einen rechteckigen, aufgerollten Kunststoff-Spielplan als exakte Abbildung eines Curlingfeldes, dazu jeweils vier Curling-Steine in zwei Farben und auch die überaus wichtigen Schwämmchen zum Wischen fehlen nicht. Spielablauf und -regeln orientieren sich weitestgehend am echten Curling. So müssen die Spieler ihre jeweiligen Curling-Steine über das Spielfeld schicken und wollen diese möglichst nah am Zentrum des Zieles platzieren. In einem Durchgang spielt dabei jeder Spieler bzw. jedes Team abwechselnd vier Steine, danach wird gewertet. Hierzu wird überprüft, wie viele Steine sich im sogenannten Haus (dem Zielkreis) befinden und näher als die des Gegners zum Zentrum liegen. Insgesamt werden acht Durchgänge gespielt, wobei der Startspieler immer wechselt.