Im Jahre 1910 herrscht in den Kaffeehäusern der kaiserlichen Stadt Wien Hochbetrieb. Bekannte Gesichter aus Kultur, Politik und Wissenschaft treffen sich im 1876 eröffneten Café Central im Ersten Wiener Bezirk, das ein beliebter Treffpunkt für das geistige Leben der Stadt geworden ist. Neben den Prominenten wie Sigmund Freud, Gustav Klimt und Gustav Mahler versuchen auch „Normalbürger“ am Glanz jener Zeit Anteil zu nehmen und einen Tisch mit den berühmten Leuten zu ergattern.
Das hier vorliegende
Café Melange reiht sich durch den Mechanismus des Ausschlussverfahrens nahtlos in vergleichbare Spiele wie
Old Town oder
Tobago ein. Wer seine Gäste am geschicktesten im Café platziert, kann viele Siegpunkte ergattern und wird am Ende triumphieren.
Weil der Andrang im Café Central immer sehr hoch ist, müssen sich Besucher entsprechend ihrer Neigungen Sitzplätze reservieren. Reservierungskarten zeigen die Wünsche der Gäste und Prominenten und geben entweder die Farbe eines Stuhles, die Form eines Tisches oder die Farbe eines Sessels vor.
Auf dem Spielplan wird der Grundriss des Cafés mit den verschiedenen Tischen und Stühlen dargestellt. Jeder Spieler erhält seine Gästekärtchen, die beiden verschiedenen Marker in seiner Farbe, vier Reservierungskarten und eine Aktionskarte. Für die prominenten Gäste gibt es separate Marker in zwei Farben. Die ersten beiden Prominenten werden aufgedeckt und bekommen jeweils eine Reservierungskarte zugeordnet. Anhand derer werden im Café entsprechende Plätze markiert. Abhängig von der Spielerzahl haben zusätzlich zu Spielbeginn Prominente bereits Platz genommen. Der Kellner wird entsprechend der Anzahl der bereits anwesenden Gäste auf seiner Zählleiste platziert und steuert im Verlauf einer Partie das mögliche Ausspielen von Aktionskarten, die zusätzliche Wertungen und Aktionen auslösen können. Jeder Spieler darf insgesamt nur drei solcher Aktionskarten im Verlauf einer Partie spielen, jeweils eine je Abschnitt.
Der aktive Spieler hat immer zwei Zugmöglichkeiten. Entweder spielt er eine bis drei Karten aus oder er zieht drei Karten nach. Durch das Ausspielen von Reservierungskarten können entweder die eigenen Marker dazu verwendet werden, bestimmte Stühle im Café zu reservieren oder die neutralen Marker für die Plätze der Prominenten. Die gespielten Karten für die eigenen Gäste werden als Kartenreihe vor den Spieler gelegt. Er darf dabei maximal zwei Reihen bilden. Wurden Marker der Prominenten benutzt, wird die Karte unter das entsprechende Personenkärtchen geschoben.
Durch das Ausspielen von Reservierungskarten werden die Möglichkeiten für das Platzieren von Markern immer weiter eingeschränkt, was auch das Entfernen derselben beinhaltet. Sobald nur noch ein einzelner Marker eines Besuchers im Café ausliegt, ist der endgültige Platz dieser Person gefunden und die entsprechende Gästekarte wird auf den Stuhl gelegt. Der platzierende Spieler erhält sofort die aufgedruckten Siegpunkte. Gleichzeitig wird der Kellner ein Feld auf seiner Leiste weiterbewegt. Bei Spielende gibt es eventuell noch zusätzliche Punkte, wenn ein Prominenter mit am Tisch sitzt.
Sobald das 21. Besucherkärtchen platziert ist, führen alle Spieler bis zum Startspieler noch einen letzten Spielzug aus, bevor das Spiel endet und der derjenige mit den meisten Siegpunkten gewinnt. In einer Schlusswertung sind dabei noch mögliche Promipunkte zu vergeben.