Social Network

Soziale Netzwerke (Twitter, Facebook, Xing,…) sind allseits beliebt und werden sowohl privat als auch von der Wirtschaft genutzt. Nach Like – The Facebook Game haben wir abermals ein Spiel zu diesem Thema am Tisch: Social Network. Mal sehen, ob wir am Ende auf „Gefällt mir“ klicken.

Alle 150 Karten zeigen auf der Rückseite die Abbildung einer (Computer-) Maus. Nicht ganz zufällig gibt es sechs verschiedene Farben, es handelt sich nämlich um sechs Kartendecks für die bis zu sechs Spieler. Von seinen 25 Karten sortiert man anfangs die Abstimmungskarten aus, den Rest legt man als Stapel bereit und nimmt fünf davon auf die Hand. Ziel des Spiels ist es, in den drei zu spielenden Runden seine Karten möglichst schnell loszuwerden. Es gibt keine Spielerreihenfolge, alle spielen gleichzeitig! Durch das Ausspielen entsteht vor jedem Spieler genau ein Ablagestapel – genannt „Profil“. Wer Karten ausspielt zieht die entsprechende Anzahl von seinem Nachziehstapel nach. Man kann außerdem nicht benötigte Karten unter den Nachziehstapel legen und von oben Ersatzkarten aufnehmen.

Welche Arten von Karten gibt es? Galerie-Karten legt man auf das eigene Profil. Andere Spieler haben die Möglichkeit „Gefällt mir“-Karten auf die Galerie zu legen (aber jeder nur eine pro Galerie). Wettbewerbskarten lösen einen kleinen Wettbewerb aus, bei dem Aufgabensteller und Löser eine Hand- oder Nachziehstapelkarte ablegen dürfen. Der Ausrufer des Wettbewerbs darf die Aufgabe frei wählen. Das kann zum Beispiel eine sportliche Übung wie „schnell in die Hände klatschen“ sein oder eine Frage die es als Erster zu beantworten gilt, etwa „wie heißt die Hauptstadt von Malta?“. Neben dem Wettbewerb läuft das Spiel aber normal weiter. Anders beim Quiz: Das Spiel wird unterbrochen, der ausspielende Spieler stellt eine Behauptung über sich auf und markiert geheim mit seinen Abstimmungskarten ob die Behauptung stimmt oder nicht. Alle anderen müssen nun ihre Einschätzung abgeben: Wahr oder Falsch? Haben alle Spieler korrekt getippt, war die Aufgabe zu leicht – alle Spieler außer dem Fragesteller dürfen eine Karte ablegen. Hat niemand korrekt getippt, legt nur der Fragesteller eine Karte ab. Sind sowohl falsche als auch richtige Antworten dabei, dürfen der Fragesteller und alle richtig antwortenden Spieler eine Karte ablegen.

Sobald ein Spieler seine letzte Karte ablegen konnte wird gezählt: Jede Karte im Profil bringt einen Pluspunkt, jede verbliebene Karte auf der Hand oder im Nachziehstapel bringt einen Minuspunkt. Nach drei Runden wird die Gesamtsumme gebildet, der Spieler mit dem besten Ergebnis darf sich über den ersten Platz freuen.

Spieletester

04.03.2014

Fazit

Soziale Netzwerke leben davon, dass sich viele Menschen beteiligen. Selbiges gilt für das Spiel Social Network. Trotzdem ist dort angegeben, dass bereits ab zwei Spielern (mit gewissen Spezialregeln) gespielt werden kann. Lasst euch sagen: Ignoriert dies. Ich empfehle wenigstens vier Spieler, um in den Genuss des vollen Spaßes zu kommen. Da sind wir bei so einem Punkt angekommen: Dem „vollen Spaß“… In seinen Grundzügen erinnert Social Network an Ligretto, allerdings dürfen/müssen statt aufsteigender Zahlen gewisse Symbole aufeinander gelegt werden. Außerdem gibt es einige Ansagen die man machen muss, wenn man eine entsprechende Karte auslegt (Galerie (die „liked“ man einfach), Wettbewerbe, Quiz). Während Galerien durchaus nützlich zu wissen sind und bei Quiz das Spiel unterbrochen wird, sind Wettbewerbe weder Fisch noch Fleisch: Es gibt zwar jetzt eine Aufgabe zu lösen, aber nebenbei kann man ganz normal weiter spielen. Trotzdem darf man nicht den Fehler machen und Wettbewerbe ignorieren! Speziell bei geringen Spielerzahlen kann man es fast nur mithilfe der bei Gewinn von Wettbewerb oder Quiz zusätzlich abgelegten Karten schaffen, seine Hand zu leeren. Hier gleich ein taktischer Tipp: Bei kleiner Spielrunde unbedingt die „Like“-Karten abwerfen, denn die bleiben einem am ehesten übrig; außerdem verhindert man so einen Punkt bei den Mitspielern. Ein wenig steckt man bei Social Network im Zwiespalt: Seine Karten rasch abzuspielen ist das eine, zu schnell zu sein wird aber kontraproduktiv. Eine Galerie zu schließen, damit die anderen Spieler keine Handkarten loswerden, ist zu kurzfristig gedacht. Klar, die die zu langsam sind haben einen potenziellen Minuspunkt auf der Hand, aber mir selbst entgehen zwei bis fünf Pluspunkte! Aus demselben Grund macht es wenig Sinn, eine Galerie bei Wettbewerb oder Quiz abzuwerfen. Aber manchmal geht es nicht anders, weil man gerade keine anderen Karten auf der Hand hat… Über die Bildseiten der Karten kann man geteilter Meinung sein, die Rückseite mit stilisierter Abbildung einer Computermaus kommt bei allen Spielern gut an. Qualitativ gibt es nichts auszusetzen. Etwas lästig ist, dass die Karten wild in der kleinen Box herumfliegen und man die 150 Stück vor jeder Partie (und auch nach jeder der drei zu spielenden Runden) nach Farben ordnen muss. Am Ende bleibt von Social Network ein eher durchwachsener Eindruck. Bei vielen Spielern ist es nicht so tragisch, aber speziell zu zweit und dritt wird es gegen Ende zäh, wenn man aus eigener Kraft nicht beenden kann und auf die Mithilfe der Mitspieler angewiesen ist. Das hinterlässt ein unbefriedigendes Gefühl. Und überhaupt passt der Ablauf nicht zu einem Spiel eines Verlages, der auf Spiele mit Lernhintergrund verweist. Für mich ist Social Network eher ein Partyspiel, im Ansatz kann man sagen, dass es die Reaktion fördert. Gefällt mir... ein wenig.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 20,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2013
Verlag: Brain Games
Autor: Brian Gomez
Genre: Party
Zubehör:

150 Karten, 1 Anleitung

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