Ace Detective

Wer suchet der findet.
Wer zur richtigen Zeit im Frühling Eier sucht wird Ostereier finden.
Wer später im Jahr im Wald seine Ruhe sucht wird Pilze finden.
Wer mit einem ausgebildeten Schweinchen unterwegs ist wird vielleicht Trüffeln finden.
Wer in der Schachtel mit der Aufschrift "Ace Detective" ein Spiel sucht wird sich schwer tun, sehr schwer.

Das Spielmaterial nennt sich "game components", die Verbrechen werden "crime" genannt und die Bewertungskarten werden im rulebook eben "rating cards" genannt. Das Spiel ist nur in Englisch verfügbar und die review kommt von rating agency J.D.

Das in der noir (hoppla, ist ja französisch) detective Welt angesiedelte Spiel (hoppla, hat nothing mit Catan to do) besticht im ersten Moment durch die farbenprächtige, artige Arbeit (ist das die richtige Übersetzung für Artwork?). Originelle und originale Grafiken aus den Archiven des Black Mask Magazins verleihen dem Spiel das antiquierte Flair von Elliot Ness und den Untouchables. Aber to be honest: Es wird hier keinem Täter wirklich nachgestellt, kein Verbrecher wirklich gejagt, kein Gauner umzingelt und kein Witwenvergifter zur Strecke gebracht. Es wird lediglich in bestem hunter latin (Halali Jägerlatein) davon erzählt.

Jede story hat ihren hero, der kann auch weiblich sein. Fünf Helden stehen zur Verfügung. Max Bullet (sicher ein Künstlername), Det. Brett Bozemann (der mit dem Brett vorm Kopf), Scott Schneckenburger (sicher kein Künstlername), Kimberley Kane (mit wallender naturroter Mähne) und Amanda Starr (mein heimlicher blonder Star) warten auf einen Auftrag. Zufällig wird ein Charakter mit seinen Sonderfähigkeiten gewählt und erzählt den Fall aus seiner Sicht. Mit den words der Spieler.
Zufällig sind auch vier Verdächtige, die suspects, mit von der Partie. Einer davon wird es wohl gewesen sein…

Die Geschichte spinnt sich rund um die zufällig gezogene crime card. Auf ihr sind die details zum Fall angeführt. Tatort, Tatzeit, Opfer, Details zum Tathergang sowie die vier Verdächtigen. Die Jahre 1941 und 1942 dürften very dangerous gewesen sein, alle cases passieren in diesen beiden Jahren. Mit den story cards und den clue cards wird die Kriminalgeschichte erzählt. Der flow der story ergibt sich durch die Icons auf den Karten. Das große Icon in s/w definiert die Art der Karte und die kleinen farbigen Icons bestimmen, welche Karte als nächste verwendet werden darf. Hinweiskarten mit dem Fingerabdruck dürfen immer gespielt werden und bringen die Geschichte weiter und erlauben dem Spieler das Platzieren eines Hinweismarkers auf einem Verdächtigen. Das Nutzen von Hinweisen ist mit Plotmarkern zu bezahlen bringt aber letztlich wichtige Punkte.
Auch ganz spezielle Karten mit dem ace of spades als Icon dürfen immer gespielt werden. Joker sozusagen.
Die story bezieht ihre Dramaturgie auch aus den Zusatzinformationen auf den story flow cards. Gewisse Worte sollen verwendet werden, eine Waffe wird als Tatwaffe identifiziert oder eine Aktion ist nach Würfelwurf möglich. Casinofeeling inklusive.

Spieletester

22.02.2014

Fazit

– Verbrecher spielen nicht. Das ganze "Spiel"material für die Wertung und für die Ermittlung eines Siegers ist unnötig. Aus dem gegebenen Setup und mit den tollen Illustrationen lassen sich spannende Geschichten erzählen, wirklich spielen lässt sich damit nicht. Schade. Was bleibt sind die sammelwürdigen Karten.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 14 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 25,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2013
Verlag: 8th Summit
Genre: Party
Zubehör:

16 Verbrechenskarten, 12 Verdächtigenkarten, 24 Hinweiskarten, 79 Storykarten, 25 Bewertungskarten, 30 Erzählkarten, 1 Startspielermarker, 1 Würfel, 60 Hinweismarker, 30 Plotmarker, 5 Detektivkarten, 1 Bewertungschart, 1 Hinweiszählleiste mit Marker, Spielanleitung

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