Die Herstellung von Glas und Ziegeln ist primärer Bestandteil des neuen Spieles aus dem Feuerland Verlag. Autor Uwe Rosenberg lässt die Spieler im Verlauf von vier Bauperioden aus Holz, Lehm und selbstgebrannten Ziegeln Gebäude errichten, in denen das Glas dann als Fensterscheiben Verwendung findet. Jede Menge gut ausgebildete Fachkräfte unterstützen bei diesem Unterfangen, sie gilt es effektiv einzusetzen und dabei auch die Mitspieler nicht aus den Augen zu verlieren.
Das aus Rosenbergs „Ora et labora“ bekannte Ertragsrad findet sich in Die Glasstraße als doppeltes Produktionstableau für jeden Spieler wieder. Hiermit wird neben der Mengenanzeige der verschiedenen Rohstoffe auch die Produktion von Glas und Ziegeln gesteuert. Und das geschieht ganz automatisch, nämlich immer dann, wenn das Rad aufgrund freier Felder gedreht werden muss.
Neben dem Produktionstableau mit der Glashütte und der Ziegelei, auf denen die Marker für Glas, Holz, Wasser, Quarzsand, Ziegel, Lehm, Nahrung und Holzkohle auf die entsprechenden Felder gelegt werden, hat jeder Spieler noch einen eigenen Landschaftsplan zur Verfügung. Dieser wird mit verschiedenen Plättchen wie Sandmulden, Gehölze, Teiche und Wälder nach vorgegebenem Muster belegt und hat an der linken Seite bereits drei fertiggestellte Anfangsgebäude abgebildet. Jeder Spieler hat zudem jeweils einen identischen Satz von 15 Personenkarten zur Verfügung. Auf der Gebäudetafel werden die verfügbaren Gebäude der drei Kategorien ausgelegt. Es gibt Gebäude für Umwandlungsaktionen, reine Punktegebäude und Gebäude mit sofortiger einmaliger Nutzung.
Während einer Partie werden vier Bauperioden mit jeweils drei Kartenrunden gespielt. Vor jeder Bauperiode suchen sich die Spieler aus ihren 15 Personenkarten jeweils fünf Karten aus, der Rest wird zur Seite gelegt. Aus den fünf sucht sich jeder Spieler pro Runde eine Karte aus, die er erst mal verdeckt vor sich auslegt. Reihum wird aufgedeckt und jedes Mal, wenn ein Mitspieler die gleiche Karte noch auf der Hand hält, muss diese ebenfalls ausgespielt werden. Mit diesem Mechanismus wird die Anzahl der ausführbaren Aktionen jeder Karte gesteuert. Hat ein Spieler eine Karte als einziger offengelegt, darf er beide dort abgebildeten Aktionen ausführen. Gibt es mehrere gleiche Karten, darf sich jeder der beteiligten Spieler nur eine der beiden Aktionen aussuchen. Auf diese Weise könnte ein Spieler trotz der nur drei Runden alle seine fünf Karten nutzen. Hier gilt es also, die Mitspieler möglichst genau einzuschätzen und daraus selber den größtmöglichen Nutzen seiner fünf Handkarten zu ziehen. Mit den verschiedenen Aktionen versuchen die Spieler Rohstoffe zu bekommen, die wiederum in Gebäude investiert werden. Dazu wiederum müssen natürlich auch entsprechende Felder auf dem eigenen Landschaftsplan frei sein, wofür dann auch schon mal Wälder zu roden sind.
Ist eine Bauperiode beendet, bekommen alle ihre sämtlichen Karten zurück auf die Hand. Nach dem Auffüllen der Gebäudetafel und der Weitergabe des Startspielerkelches beginnt die nächste Periode. Nach der vierten ist Schluss und es werden ausschließlich die eigenen Gebäude zur Punktewertung herangezogen.