Roundhouse Kick

Dein Plan war gut. Und gute Pläne funktionieren. Jetzt bist du also wieder auf freiem Fuß, huh? Raus aus dem Knast. Aber noch nicht frei! Man sucht dich. Du brauchst ein Versteck. Irgendwas, wo man dich auf keinen Fall ver..., hey!, ist das nicht 'ne Scheune da drüben? Haha, das Schicksal ist echt auf deiner Seite, alter Junge! Na dann mal rein!

Als die Scheune am nächsten Tag durchsucht wird, sind nur noch die Überreste eines verheerenden Kampfes zu sehen. Ein Kampf, der seinesgleichen sucht. Ein Kampf, der keine Überlebenden zurücklässt – nur Legenden.

Trash!

So also präsentiert sich das Setting von Roundhouse Kick. Wenn man noch ein bisschen weiterliest, erfährt man auch, dass die Scheune blöderweise der Treffpunkt aller superfiesen Böslinge der Umgebung ist, die dort ihre nicht näher erklärte ultimative Queste planen. Gut... was zur Hölle?!
Wie dem auch sei, des Nachts steppt also der Bär in der Scheune. Und da kommen nur die Hartgesottensten lebend raus! Also schnappt euch ein paar Items und gebt den Monstern auf die Mütze!

Da sieht Chuck Norris aber alt aus!

Der namensgebende Roundhouse-Kick ist quasi das Grundbehelfsmittel gegen das Böse. Zwei Würfel lässt er den Spieler würfeln, wobei Fünfen und Sechsen als Erfolge zählen und jeweils einen Schaden verursachen. Wesentlich durchschlagskräftiger wird's, wenn wir die Ausstattung der Scheune etwas durchstöbern: Schaufel, Mistgabel, Rasenmäher, sogar ein Panzer hat sich darin... versteckt... ähm, ja. Und die geben mehr Würfel.
Und falls uns ein Drachen mal gar zu nah rückt, können wir mit etwas Glück auch Verteidigungsgegenstände erhalten, die unsere 15 Lebenspunkte ein wenig schützen.

In einer Mischung aus Karten ziehen und Würfel würfeln schreiten also die Runden weiter, stets mit dem Ziel, alle Monster zu zersäbeln. Oder mit einem verdammten PANZER aus einer SCHEUNE abzuknallen! Natürlich revanchieren sich die Biester auch einmal die Runde.

So geht es dahin, bis irgendwann alle Monster oder alle Spieler tot sind. Klingt etwas eintönig, ist es leider auch. Außer der Panzer. Der ist lustig.

Spieletester

05.01.2014

Fazit

! Es ist ein bisschen schwierig, Roundhouse Kick wahrheitsgetreu zu beschreiben, ohne es dabei runterzuputzen. Ich denke, „No-Brainer" ist der passendste Begriff dafür. Das ist dieses Spiel definitiv und ich würde darauf wetten, dass es auch genau das sein soll: Soviel Trash, von der Hintergrundgeschichte über die Umsetzung bis zur Grafik, ist mir seltenst unter die Augen gekommen! Für mich, der sich in seiner Freizeit gerne auch mal Filme wie Sharknado (Mann, war der schlecht) ansieht, hat das natürlich was. Völlig gaga? Flüchtlinge, die in einer Scheune gegen absolut absurde Monster kämpfen? Die dort neben den obligatorischen Mistgabeln zum Pieksen und Fässern zum Verstecken einfach auch einen Panzer „finden" (wo auch immer der vorher war, dass sie ihn übersehen haben)? Ja, her damit! Bei aller trash-humorigen Liebhaberei täuscht das aber nicht darüber hinweg, dass das Spiel bestenfalls eine Würfelorgie ist – und das noch nichtmal gut überdacht. Es finden sich doch einige Fehler in den Überlegungen des Autors. Was zum Beispiel dachte er sich dabei, dass jede Runde der schwächste Spieler anfängt? Wenn der dann blöd zieht, kann er gar kein Monster umnieten, macht es aber den anderen, die eh schon weiter vorne sind, noch leichter, den Vorsprung auszubauen. Und blöd ziehen passiert eben. Viel mehr als Karten- und Würfelglück beinhaltet das Spiel halt nicht. Alles in allem ist Roundhouse Kick ein ziemlich verrücktes Spiel, das durchaus seine witzigen Momente hat, aber hinterfragen sollte man hier gar nichts. Nicht die Story und nicht die Spielmechanik. Das stößt sonst auf. Also, Gehirn abschalten und loslegen – dann ist es zumindest nett.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 20,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2013
Verlag: 2D6.EE
Autor: Aigar Alaveer
Genre: Action
Zubehör:

1 Regel 1 Startspielerkarte 70 Lebensmarker 54 Itemkarten 54 Monsterkarten

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