World Conquerors

Dieses Spiel ist nur in englischer Sprache verfügbar.

Let's do the time warp, yeah! Dschingis Khan trifft Josef Stalin, Hannibal und Cäsar treffen Adolf Hitler. Wie sieht die Machtverteilung auf der Welt aus, wenn sich Herrscher aus verschiedenen Epochen zusammentun? Probieren wir es einfach aus! Versuchen wir, so wie jeden Abend, die Weltherrschaft an uns zu reißen… (Nein, Brain kommt in diesem Spiel komischerweise nicht vor. :-) )

Lediglich vier Runden reichen aus, um den neuen Herrscher über die Welt zu küren, oder sogar weniger, wenn ein Spieler es schafft, alle gegnerischen Armeen vom Spielplan zu fegen. Was passiert innerhalb einer Runde? Zuerst erhält man Verstärkung, also neue Spielsteine. Diese kann man später als Armeen und/oder dafür einsetzen, Zusatzkosten für Seeangriffe oder Niederlagen zu begleichen. Dann zieht jeder Spieler (also auch die, die nicht an der Reihe sind) eine Erobererkarte. Der Spieler am Zug wählt nun eine seiner Karten aus und macht sie zum neuen Anführer. Die Anführerfigur setzt man in das entsprechende Gebiet am Spielplan.
Jetzt folgt die eigentliche Phase des Spiels: Die Angriffe. Angreifen kann man über den Landweg nur jene Länder, die an eines der von mir kontrollierten Gebiete grenzen. Für jedes weitere benachbarte eigene Gebiet erhält man zusätzliche Kampfkraft. Ausgefochten werden Kämpfe mittels Würfel. Verglichen wird immer nur der Würfel mit dem höchsten Ergebnis, erst bei Gleichstand werden die nachfolgenden Würfel betrachtet. Wer höher gewürfelt hat, gewinnt den Kampf und übernimmt die Kontrolle in diesem Gebiet. Diese Prozedur gilt übrigens auch für vormals unbesetzte Gebiete, diese verteidigen sich mit einem Würfel.

Natürlich kann es passieren, dass ich mit meinem Würfelergebnis nicht zufrieden bin. In diesem Fall kann ich meinen General oder Anführer verwenden, um den Würfelwurf zu wiederholen. Oder ich spiele eine meiner Handkarten aus, um spezielle Effekte in die Waagschale zu werfen. Vor einem muss ich mich aber stets in Acht nehmen: Wenn all meine Würfel eine Vier zeigen, stirbt mein Anführer.
Wer keine Angriffe mehr machen will oder sich die Kosten im Fall einer Niederlage nicht leisten könnte, beendet seinen Spielzug. Er versetzt die Marker (unter anderem für den Nachschub und gegebenenfalls für die Anzahl kontrollierter Gebiete), kassiert gegebenenfalls einen Bonus für das Erreichen des Ziels seines Anführers und der nächste Spieler kommt an die Reihe. Wer innerhalb von vier Runden die meisten Gebiete kontrollieren konnte oder sich vorzeitig die ganze Welt untertan gemacht hat, gewinnt das Spiel.

Spieletester

28.03.2014

Fazit

Dass das Spiel historisch alles andere als perfekt, ja geradezu utopisch ist, weiß der Autor ganz genau. Darum ging es ihm auch nicht, es soll ja auch Spaß machen und keine vorhersehbaren Ergebnisse liefern. Nicht vorhersehbar – das trifft es gut! Wie viele kämpferisch geprägte Spiele verlässt es sich auf das Zufallselement Würfel, der über Sieg oder Niederlage entscheidet. Hierbei möchte ich die strategische Rolle des Karteneinsatzes nicht verschweigen, der durchaus imstande ist das Blatt zu wenden. Immerhin muss man sich bei deren Einsatz zwischen drei Optionen entscheiden: Als General mit variabler Einsatzdauer? Als Anführer für diese Runde? Oder spontan als Agent? Jede dieser Möglichkeiten bietet andere Funktionen der Karte. Die Ausstattung ist eher einfach gehalten: Der Spielplan an den Faltungen wellig, die Holzwürfel teilweise unförmig, die Kunststoffwürfel vereinzelt ohne bemalten Augen. Was mir nicht so gefallen hat, ist die Anleitung. Sie kommt mir nur einer einzigen Abbildung aus und erfordert bei Beispielen den parallelen Blick auf den Spielplan um alles nachzuvollziehen. Abgesehen davon ist sie aber vollständig und lässt keine Fragen offen (ich verstehe bis heute nicht, warum so viele Leute in Foren über die schlechten Regeln meckern?!). Etwas verwunderlich ist der Umfang der Ausstattung, der unter anderem aus 20 Glassteinen besteht. Lediglich drei davon werden fix gebraucht, die anderen als Substitution für fünf Einheiten; somit sind es deutlich mehr als genug! Neben dem Spiel gegeneinander wird auch eine Solitär-Variante geboten. Hier ist das einfache Ziel, innerhalb von vier Spielrunden alle Gebiete zu besetzen; keine wirkliche Herausforderung, da man selbiges auch mit Gegnern am Tisch schaffen kann, obwohl diese Unterstützung aus angrenzenden Gebieten bekommen können. Mit World Conquerors haben wir mehr als nur einen Abklatsch von Risiko vor uns: Neben dem Würfelglück spielt hier auch der geschickte Karteneinsatz eine große Rolle. Dank immer wieder neuen Kartenkombinationen darf mit Abwechslung gerechnet werden.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 4
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 30,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2011
Verlag: Gorilla Games
Autor: Jeff Siadek
Grafiker: Jim Pinto
Genre: Würfeln
Zubehör:

1 Spielbrett, 4 Generäle-Figuren, 4 Anführer-Figuren, 6 Würfel, 20 Glasperlen, 100 Stärkeanzeiger, 50 Erobererkarten, 1 Spielanleitung

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