2007 erschien das Spiel "Die Siedler von CATAN – Junior". Die Rezension dieser Ausgabe findet sich hier: Siedler von Catan, Die - Junior. Sechs Jahre und gefühlte 237 CATAN-Versionen später vertreiben sich die Junioren mit und in Madagascar-CATAN die Zeit. Preisfrage: Gibt es Unterschiede und wenn ja, welche?
Ein unwesentlicher Unterschied: Die thematische Einbettung
Noch vor sechs Jahren konnte man die Hilfe des weithin unbekannten Papageis Coco in Anspruch nehmen. Nun stehen die Pinguine mit Rat und Tat und mit Pinguinplättchen - Erwachsene sagen Entwicklungskarte dazu – zur Seite. Auch das Schachtelcover macht schon alleine durch den Schriftzug "Dreamworks" klar, dass dieses CATAN für Kosmos garantiert lizenzpflichtig ist. Dafür dürfen aber Löwe Alex, Nilpferd Gloria, Zebra Marty und Giraffe Melman aus der Manege grinsen.
Noch ein unwesentlicher Unterschied: Die Rohstoffe
Ist doch egal welche verwendet werden. Fünf verschiedene sind es hier und dort und überall sonst im CATAN-Universum. In Madagascar trinkt man lieber Cocktails statt Rum und raschelt lieber mit dem Popcornkübel als mit dem Goldsack.
Ein nicht ganz unwesentlicher Unterschied: Der harmlose Dieb
Beide Versionen für Junioren kommen ohne die brutale Diebskeule aus. Sowohl der Geisterpirat als auch die Tierkontrolleurin blockieren nur, es wird aber beim Versetzen der Figur niemand beklaut, niemand muss Rohstoffe abgeben. In Madagascar gibt es aber für den Spieler, der die Tierkontrolleurin versetzt, als Belohnung zwei Rohstoffe aus dem allgemeinen Vorrat.
Ein wesentlicher Unterschied: Der Rohstofftausch
In jedem Zug ist ein 1:1-Tausch mit dem allgemeinen Tauschmarkt möglich. Die Tauschquote mit dem allgemeinen Vorrat beträgt nun immer 2:1, das war noch 2007 nur in den Häfen möglich. Durch diese Verbesserung der Quoten wird das Spiel deutlich einfacher und die Spieldauer sinkt etwas. Für Kinder eine feine Sache.
Ein haptischer Unterschied: Rohstoffplättchen statt Rohstoffkarten
Das ist eine feine Sache. Die Rohstoffe sind aus dickem Karton und nicht auf dünnen kleinen Karten. Damit spielt sich’s recht einfach.
Der größte Unterschied: Die Spieleranzahl
Das Marketing des Verlags hat sicher darauf gedrängt, endlich eine Version zu machen die auch für zwei Spieler taugt. Das geht natürlich nur wenn die obligate Handelsphase nicht wirklich nötig ist. Durch die verbesserten Tauschquoten ist das gelungen, das Spiel ist wirklich auch für zwei Spieler bestens geeignet. Sogar eine eigene Spielplanseite ist dafür vorgesehen.