Sheepland

Eine Insel mit zwei Bergen … nein, drei, genauer gesagt drei Berggebieten, so wie es auch von jeder anderen der sechs Geländearten in diesem Spiel drei Gebiete gibt. Die Gebiete sind durch Straßen voneinander getrennt, in der Mitte – naja, ziemlich in der Mitte – finden wir die Stadt Schafsburg. In jedem Gebiet, egal ob Berg, Feld, Wald, Wiese, Sumpf oder Steppe grast ein kleines Holzschaf, nur in Schafsburg harrt ein schwarzes Schaf der Dinge, die da kommen werden.
Diese Dinge sind einfach, aber clever in der kurzen und übersichtlichen Regel, nun ja, geregelt.
Wer an der Reihe ist, muss genau drei Aktionen ausführen und hat dabei die Wahl aus drei Möglichkeiten: den eigenen Schäfer (Holzfigur) bewegen, ein Schaf neben dem eigenen Schäfer in eine benachbarte Region bewegen oder eins der zuvor bereit gelegten Geländeplättchen kaufen. Diese Plättchen sind neben dem Spielplan nach Arten sortiert und werden von oben nach unten immer teurer.
Die Art der Aktionen ist beliebig, unterliegt aber doch gewissen Beschränkungen. So muss man mindestens ein Mal seinen Schäfer bewegen und eine Aktion darf nicht wiederholt werden, ohne zwischendurch seinen Schäfer zu bewegen. Ein kleiner, aber sehr spieldienlicher Trick.
Schäfer können kostenlos von einem der mit Zahlen versehenen Straßenfelder in der Mitte jeder Straße zum angrenzenden Zahlenfeld ziehen oder gegen Zahlung eines Talers zu einem beliebigen anderen. Dadurch haben sie, wenn auch nicht umsonst, unbegrenzte Reichweite, wodurch sich oft überraschende Möglichkeiten bieten. Jedes verlassene Zahlenfeld wird mit einem Zaun versehen, welcher die Bewegung eines Schafes von einem Gebiet in das benachbarte Gebiet verhindert. Die Kaufaktion eines Geländeplättchens ist selbsterklärend.
Durch das Setzen der Zäune, verbunden mit dem Zwang, den eigenen Schäfer mindestens ein Mal zu bewegen, rückt das Spielende flott und unaufhörlich näher. Allerdings lässt sich mit diesem Instrument das Spielende auch etwas verzögern bzw. beschleunigen, dem eigenen „Aktienstand“ entsprechend.
Denn was ist Sinn und Zweck dieser Umherzieherei von Schafen und Schäfern? Auch das ist einfach – „Aktienkauf“ nannte es einer unserer Mitspieler. Das trifft den Nagel auf den Kopf. Zum Spielschluss zählt nämlich jedes eigene Geländeplättchen so viele Taler, wie Schafe in allen (!) Gebieten dieser Geländeart stehen. Also Aktien = Geländeplättchen kaufen (nicht vergessen: die werden immer teurer) und dafür sorgen, dass diese Aktien im Wert steigen. Das geschieht dadurch, dass man möglichst viele Schafe auf Gebiete dieser Geländeart zieht, abhängig vom Standort des eigenen Schäfers. Aber das wollen die anderen Schäfer auch, und darin liegt das Problem sprich der Spielspaß, määäh!
Und das schwarze Schaf? Sozusagen die Direktorenaktie, denn es zählt doppelt. Bewegt wird es mittels Würfel. Es zieht über die Straße, falls diese nicht abgezäunt oder von einem Schäfer bewacht ist und falls das Würfelergebnis gleich dem Zahlenfeld zwischen den beiden Gebieten ist. Bester Schäfer ist natürlich derjenige, der zum Schluss das meiste Geld besitzt.

Spieletester

27.07.2013

Fazit

Sheepland täuscht mit seiner eher kindlichen Aufmachung, denn trotz einfacher Regeln ist es ein kleiner Wolf im Schafspelz. Nicht der große Überflieger, aber Taktik und Übersicht sind gefordert und Interaktion wird groß geschrieben. Jedes Schaf, das man auf „sein“ Gelände bringt, nimmt man einem anderen Spieler weg. Oder auch nicht, denn vielleicht hat auch er „Aktien“ dieser Geländeart (welche die Spieler verdeckt halten, also Mitzählen ist angesagt!). Pfiffig, kurz und knackig – schönes Material, eine nicht zu große Schachtel, was will man mehr? Mittelmäßig anspruchsvoll, wird Sheepland gerne immer mal wieder auf den Tisch kommen – ein wo(h)lliges Spielgefühl!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 25,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2012
Grafiker: Giulia Ghigini
Genre: Wirtschaft
Zubehör:

1 Spielplan - 30 Geländeplättchen - 60 Münzen - 20 Zäune - 12 Schluss-Zäune - 1 Startspielerfigur - 18 weiße Schafe - 1 schwarzes Schaf - 1 Würfel

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