Herr der Ringe - Kartenspiel

Die ungebrochene Anziehungskraft von Tolkiens Werk kann ich gut nachvollziehen. Verständlich ist natürlich auch, dass Spieleverlage am Mittelerde-Kuchen, der regelmäßig von den Kinomachern gebacken wird, mitnaschen wollen. Lizenzspiele mit den Helden Frodo, Sam, Merry und Pippin und wie sie alle heißen ist die Folge. Nur sehr wenige dieser Lizenzspiele sind wirklich gut, einige sind OK und viele sind grauenhaft schlecht.

Das Grauen wartet in Form der Feinde. Drei liegen offen neben dem Feindkartenstapel und sind zu den ersten Gemetzeln bereit. Jeder Spieler bekommt drei Heldenkarten auf die Hand. Danach werden die zwölf Mordorkarten in den Heldenstapel eingemischt. Er liegt verdeckt als Nachziehstapel bereit.

Die Feinde wehren sich nicht.
Man schickt eine Gruppe Helden aus der persönlichen Auslage in den Kampf und weiß genau, welche Feinde besiegt werden. Hat die kämpfende Heldengruppe genug Symbole entsprechender Farbe zur Verfügung, ist der Sieg nur Formsache. Es gibt keine Unsicherheiten. Der Kampf wird quasi mit Zirkel und Rechenschieber auf dem grünen Tisch entschieden.
Die Helden kommen geschlaucht vom Kampf und der Siegesfeier auf den Ablagestapel. Die niedergemetzelten Feinde wandern in den Trophäenstapel des Spielers und bringen Siegpunkte.

Die Mitspieler sind immer hilfreich.
Mit der Sonderfähigkeit der Helden Frodo, Sam, Merry und Pippin dürfen im Kampf alle Symbole einer ausliegenden Karte eines Mitspielers genutzt werden. Die Heldenkarte wandert dann in den Siegpunktstapel des Mitspielers und bringt einen Siegpunkt.
Die Sonderfähigkeit anderer Helden erlaubt das Verdoppeln von Symbolen, das Nachziehen von Karten oder das Springen in eine andere Gruppe.

Aber wie entstehen die Kampfgruppen?
In seinem Zug darf ein Spieler eine Karte aus der Hand in eine Gruppe in die eigene Auslage legen (oder eine weitere Gruppe beginnen) und danach optional "kampfrechnen" oder eine Karte nachziehen. Mehr ist nicht.

Was machen die Mordorkarten?
Mordor ist dunkel.
Mordor ist böse.
Mordor macht Schwierigkeiten.
Zieht der aktive Spieler beim Nachziehen eine Mordorkarte, wird sie offen unterhalb des ersten Feinds gelegt.
Wird die dritte aufgedeckt trifft die Helden ein "mordorischer" (oder sagt man mörderischer?) Gegenschlag.
Die Anweisung dieser dritten Mordorkarte wird ausgeführt. Die Auswirkung des Gegenschlags trifft alle Spieler mit dem Verlust einer Handkarte, einer ausliegenden Karte oder einer schon erbeuteten Siegpunktkarte.

Sind alle Feinde besiegt endet das Gemetzel mit dem Sieg des Spielers mit den meisten Siegpunkten.
Zurück bleibt das blutbesudelte Schlachtfeld und die Gewissheit: Der nächste Kinofilm mit Gandalf und Co. kommt bestimmt.

Spieletester

20.07.2013

Fazit

Alles, was in "Der Herr der Ringe" Rang und Namen hat, ist als Heldenkarte mit Sonderfähigkeit vertreten. Die Feinde sind schrecklich (illustriert). Mordor ist (ein bisschen) böse. Was will man mehr? Spielerischer Tiefgang war eigentlich nicht zu erwarten. Für die angepeilte Zielgruppe ist das Spiel aber durchaus empfehlenswert.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 10,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2012
Verlag: Kosmos
Grafiker: Suzanne Helmigh
Genre: Karten
Zubehör:

64 Karten (31 Gefährtenkarten, 12 Mordorkarten, 21 Feindeskarten), Spielanleitung

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