Serenissima

Bestimme das Schicksal einer mächtigen Nation des 15. Jahrhunderts und werde zum Herrscher des Mittelmeers. Entsende Galeeren mit Soldaten und Handelsgütern, um deine Vormachtstellung auf See zu sichern. Kontrolliere strategische Positionen und fülle deine Lagerhäuser mit kostbaren Gütern, um das mächtigste und am meisten gefürchtete Imperium zu errichten.

Im Jahre 1996 erschien bei Eurogames die First Edition von Serenissima, für damalige Verhältnisse ziemlich opulent ausgestattet. Jetzt hat Ystari das Spiel neu aufgelegt und lässt die Spieler wieder um die Vorherrschaft im Mittelmeerraum kämpfen.

Die Spieler schlüpfen also in die Rolle von Handelsprinzen und leiten zu Beginn der Renaissance die Geschicke eines der mächtigen Stadtstaaten des Mittelmeerraumes. Mit Valencia, Genua, Venedig, Konstantinopel und Alexandria stehen den Spielern fünf Starthäfen zur Verfügung. Im Verlauf einer Spielrunde reisen die teilnehmenden Nationen über die zwanzig Seefelder des Mittelmeeres und versuchen in vierzehn Hafenstädten Handel zu treiben oder auch schon mal einen Krieg um Ressourcen und Macht vom Zaun zu brechen. Dazu bekommt jeder zu Anfang zwei Galeeren, fünf Dukaten Startkapital und zweiundzwanzig Seeleute in der entsprechend gewählten Spielerfarbe. Nach der Platzierung der Startgaleeren wird in aufeinanderfolgenden Runden so lange gespielt, bis drei Auszahlungen gemacht wurden – dann gewinnt der reichste Spieler.

Die fünfzehn Galeeren sind entsprechend durchnummeriert und geben somit die Spielreihenfolge vor. Serenissima wird in aufeinanderfolgenden Runden gespielt, wobei in jeder Runde alle im Spiel befindlichen Galeeren der Reihe nach aktiviert werden. Anschließend wird eine „Doge“-Karte aufgedeckt und deren Auswirkungen abgehandelt.

Wird eine Galeere aktiviert, muss sein Besitzer zwischen den zwei Möglichkeiten Aktion oder Investition wählen. Eine Aktion besteht aus drei Phasen, die ein Spieler beliebig ausführen kann. Er ist lediglich an die Reihenfolge 1. Beladen, 2. Bewegung und 3. Verkauf oder Gefecht gebunden. Beim Beladen kann der Besitzer seine in einem Hafen vor Anker liegende aktive Galeere mit den dortigen Seeleuten und/oder Waren ausstatten. Jede Stadt produziert eines von sechs verschiedenen Gütern wie Marmor, Stein, Gold, Holz, Wein oder Gewürze. Eine Galeere muss mindestens von einem Seemann besetzt sein, ansonsten würde sie sinken und käme aus dem Spiel. Insgesamt stehen an Bord fünf Lademöglichkeiten zur Verfügung. Je mehr Seeleute an Bord sind, desto schneller kann eine Galeere fahren, doch dann können auch weniger der wertvollen Güter transportiert werden. Neben der Geschwindigkeit sind die Seeleute auch für Kämpfe gegen Städte und feindliche Galeeren zu deren Eroberung notwendig.

Die Bewegungsweite beträgt ein Feld je mitreisendem Seemann. Kommt die Galeere dabei auf ein bereits besetztes Seefeld, kann es von einem gegnerischen Spieler blockiert werden. Dazu müssen allerdings mehr Seeleute auf den Schiffen des Gegners vorhanden sein. In diesem Fall endet die Bewegung der aktiven Galeere und ihr Besitzer kann nun zur Phase 3 übergehen. Auf einem Hafenfeld einer Stadt kann ein Spieler ein oder mehrere Güter verkaufen. Allerdings darf diese Ware weder von der Hafenstadt hergestellt noch im dortigen Lagerhaus vorhanden sein. Nur wenn der Hafen neutral ist oder einem anderen Spieler gehört, bekommt der Lieferant Dukaten in Höhe des auf dem Lager aufgedruckten Wertes. Auch bei einem Verkauf würde die Blockaderegel greifen, wenn ein Gegner mit mehr Seeleuten auf dem Feld steht. Statt zu verkaufen, kann sich ein Spieler auch entschließen, ein Gefecht gegen eine oder mehrere feindliche Galeeren zu führen oder einen Hafen zu erobern. Gefechte werden über gewürfelte Totenköpfe entschieden. Für jeden Seemann wird ein entsprechender Würfel verwendet und je Totenkopf stirbt ein Seemann.

Anstatt seine aktive Galeere für Aktionen einzusetzen, kann ein Spieler auch die zweite Möglichkeit einer Investition nutzen und damit sein Reich ausbauen. Er kann Seeleute anheuern, eine neue Galeere kaufen und eine Festung oder Basilika in einem Hafen bauen.

Sobald alle Galeeren der Reihe nach aktiviert wurden, endet die Runde und eine Doge-Karte wird aufgedeckt. Dann wird je nach gezogener Karte der weiße Pöppel auf der Rundenkarte vorgerückt. Erreicht dieser ein gelbes Feld, erhält jeder Spieler Dukaten für seine Häfen und die gebauten Basilikas. Nach der dritten Auszahlungsrunde ist Schluss und der reichste Spieler gewinnt.


Spieletester

Fazit

Serenissima ist im Vergleich zu seiner Erstveröffentlichung deutlich besser geworden. Durch die Reduzierung der zu bereisenden Seefelder spielt es sich wesentlich dynamischer und wirkt insgesamt runder. Der Spielplan kommt freundlicher daher und auch das Material finde ich persönlich schöner als in der alten Version. Deren olle Schiffe mit den blöden Fähnchen, von denen der Aufkleber ständig abging, gehören der Vergangenheit an. Von den ursprünglich 28 Galeeren sind nur noch fünfzehn übrig geblieben, was sich auch in einer kürzeren Spielzeit niederschlägt, da eine Runde schneller gespielt ist. Das Konfliktpotential mit den gegnerischen Spielern ist annähernd gleich geblieben, da der Kampf um Häfen, Güter und Galeeren weiter der Hauptkern von Serenissima ist.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 13 Jahren
Spieldauer: 90 Minuten
Preis: 26,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2012
Verlag: Ystari Games
Grafiker: Dominique Ehrhard
Genre: Taktik
Zubehör:

15 Galeeren 1 Blatt mit Aufklebern 120 Seeleute (je 30 pro Farbe) 24 Galeeren-Spielsteine (je 6 pro Farbe) 70 Spielsteine 54 Münzplättchen 32 Karten 10 Markerplättchen 5 Spezialwürfel 1 weißer Pöppel 1 schwarzer Pöppel

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