Ugga Buuga

"Hati Toto Atr Ha!!"
"Hati Toto Atr Bi Ha!!"
"Hati Toto Atr Bi Yanka Ugga Buuga!!!"

Was ihr gerade gelesen habt, ist nicht etwa eine Transkription meiner letzten Sitzung beim Logopäden, nein, vielmehr handelt es sich hier um einen gewöhnlichen Ausschnitt aus dem Spiel Ugga Buuga. Dem aufmerksamen Leser ist vielleicht aufgefallen, dass sich die Ausdrücke immer wiederholen, aber in jeder Zeile ein neuer hinzu kommt... Ja genau, wie bei "Ich packe meinen Koffer". Der besonders aufmerksame Leser (zum Beispiel unsere Lektoren ;-)) sagen vielleicht "Stimmt nicht!", aber auch dafür gibt es eine Erklärung. Also, handelt es sich hierbei nur um einen Abklatsch eines etwas eingestaubten Kindergarten-Spiels?

Ha!

Nein! Auch wenn der grundsätzliche Aufbau ident ist, haben sich doch ein paar feine Unterschiede eingeschlichen. Aber eins nach dem anderen.

Bevor das steinzeitliche Vergnügen losgehen kann, erhält jeder Spieler drei Karten, die er verdeckt in einer Reihe vor sich hinlegt. Ist ein Spieler am Zug, legt er eine dieser Karten aufgedeckt in die Mitte des Spieltisches, liest die darauf stehende, abstrakte Silbe vor und gibt dann mit dem Wort "Ha!" und einem deutlichen Fingerzeig an den nächsten Spieler weiter. Dabei muss keine Reihenfolge eingehalten werden (wer ein echter Neandertaler ist, liebt sowieso das Abenteuer und das Chaos).
Der so ausgewählte Spieler legt nun seinerseits eine seiner Karten in die Mitte auf die vorher gespielte. Er wiederholt nun die erste Silbe, liest dann seine neue vor und gibt wieder an einen beliebigen Mitspieler ab – außer an den, von dem er das "Ha!" empfangen hat.

So geht es munter weiter, bis entweder ein Spieler alle drei seiner verdeckten Karten ausgespielt, die komplette Reihenfolge unangezweifelt und richtig aufgezählt und sie mit einem infernalisch lauten "Ugga Buuga!!!" beendet hat oder bis ein Spieler angezweifelt wird.
Der Spieler am Zug darf jederzeit durch ein deutliches "Hooooooo." angezweifelt werden. In diesem Fall wird die Runde sofort unterbrochen und die aufgesagten Silben werden überprüft. Wurden die Zweifel berechtigt angebracht, hat also der Spieler einen Fehler begangen, muss er alle Karten aus der Mitte zu seinen Strafkarten legen. Außerdem darf jeder Spieler, der den Bösewicht zu recht angeklagt hat, ihm noch eine der eigenen Strafkarten geben.
Ist der Spieler am Zug hingegen zu Unrecht angezweifelt worden, darf er die Karten aus der Mitte an die Zweifler verteilen.
Wenn jemand tatsächlich alle Karten losgeworden ist und die Silbenkette richtig aufgezählt hat, darf er die Karten aus der Mitte beliebig auf seine Konkurrenten aufteilen.

So oder so, nach jeder Spielunterbrechung werden die vor einem liegenden Karten auf drei aufgestockt. Das Spiel endet, wenn der Nachziehstapel keine Karten mehr nachliefern kann. Derjenige mit den wenigsten Strafkarten darf sich als neuen Stammesführer betrachten.

Zusätzlich zu den aufgedruckten Silben gibt es auch vier Aktionskarten. Folgende Befehle sind auf ihnen zu finden:

Wiederhole die vorige Silbe
Schlage deine Faust auf den Tisch
Klatsche in die Hände
Strecke deine Zunge hinaus

Man sieht schon, die feine, englische Art wird hier nicht gelebt. Aber wer will das schon?

Spieletester

05.04.2013

Fazit

Schon komisch. Während bei unseren Testrunden die männliche Besatzung Testosteron-geflutet beinahe die Tische kurz und klein gehauen hat, fanden die Mädels das Spiel spaßig, weil "man sich so schön Sachen merken muss". Ich will da mal keine Rückschlüsse draus ziehen, sondern behaupte einfach: Ob klein, ob groß, ob Mann, ob Frau, Ugga Buuga macht Laune – Hau!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 8
Alter: ab 7 Jahren
Spieldauer: 10 Minuten
Preis: 10,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2012
Verlag: Cocktail Games
Genre: Gedächtnis
Zubehör:

52 Spielkarten 2 Regelkarten

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7125 Gesellschaftsspiele-,
1656 Videospielrezensionen
2304 Berichte.