Der Rezensent muss sich gleich vorweg outen. Er mag keine Clowns. Und für Zirkus hatte er auch schon als Kind nie viel übrig. Trotzdem nahm er sich des Kartenspiels "Circus Grandioso" an und war gespannt, ob sich dadurch das zutiefst zerrüttete Verhältnis zum Zirkus verbessern lassen würde.
Ob es sich bei "Circus Grandioso" um eine gelungene Galavorstellung handelt oder doch nur um eine langweilige Zirkusnummer, soll die folgende Rezension dem geneigten Leser näherbringen.
Das Spielmaterial:
Eine kleine Schachtel mit ansprechendem Design im Stile der Zirkusplakate aus der "guten, alten Zeit" beinhaltet 55 Tierakrobatenkarten, welche ebenfalls in einem etwas antiquierten, aber sehr ansprechenden Stil gezeichnet sind. Leider findet sich darin auch eine fehlerhaft lackierte Holzspielfigur. Der Lack klebt unglücklicher Weise und hinterlässt unschöne blaue Flecken auf den Fingern. Schade um den guten Ersteindruck. Die Anleitung ist zweisprachig (deutsch/englisch) und verständlich verfasst.
Der Spielaufbau:
Jeder Spieler erhält 7 Karten. Der Rest wird als Nachziehstapel gut erreichbar und verdeckt hingelegt.
Der Spielablauf:
Es gilt eine Pyramide aus Zirkustieren und Akrobaten zu legen, welche nach einem vorgegebenen Muster aufgebaut sein muss. Ist man am Zug, darf man eine von 3 Aktionen durchführen:
- Eine Handkarte an die Pyramide anlegen
- Eine Karte vom Nachziehstapel ziehen und falls möglich anlegen. Ist dies nicht möglich, wird die Karte verdeckt irgendwo am Tisch platziert.
- Anstatt vom Nachziehstapel nachzuziehen, kann man sein Glück auch mit den bereits verdeckt ausliegenden Karten versuchen.
- Zu guter Letzt darf man noch eine Handkarte gegen eine verdeckte Tischkarte austauschen.
An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass neben den Zirkustieren auch noch ein paar Clownkarten dabei sind, welche als Joker dienen.
Das Spiel endet, wenn ein Spieler keine Handkarten mehr hat oder die Spitze der Pyramide (ein Seehund) gelegt wird. Gewinner ist derjenige, der zu diesem Zeitpunkt die Holzspielfigur bei sich stehen hat. Diese bekommt man, wenn man die zur Zeit höchste Karte in die Pyramide legt und ist somit ein Wanderpokal.
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