Simple Shogi & Rocket Shogi

Dieses Spiel ist nur in englischer und japanischer Sprache erhältlich. Um dieses Spiel spielen zu können, benötigt man die Spielregeln des klassischen japanischen Spiels "Shogi" (diese sind im Internet zu finden).

Bei „Shogi“ handelt es sich keineswegs um die sächsische Aussprache von Schoki (Schokolade), sondern um ein jahrtausendealtes japanisches Spiel. Auf einem rechteckigen Spielfeld bewegen sich verschiedene Figuren, denen jeweils eine andere Art des Ziehens zugeordnet ist. Das kommt uns bekannt vor? Ja, man kann sagen, es ist das japanische Schach! Um historisch korrekt zu bleiben, muss man aber betonen, dass Shogi deutlich älter als Schach ist. Bei den hier besprochenen Simple Shogi bzw. Rocket Shogi handelt es sich um zwei Spielvarianten des Shogi.

Die Ausstattung ist spartanisch: Ein gefälliger Netzbeutel enthält das kleine Spielbrett, die kurze Anleitung mit den Regeladaptionen und die Spielsteine (=Pappmarker). Ganz klassisch sind die Spielsteine mit den japanischen Schriftsymbolen geschmückt. Das macht das Spiel für jeden Nicht-Japaner zu einem kleinen Albtraum: Welches Symbol entspricht welcher Figur und somit welchen zulässigen Bewegungsmustern? Zum Glück gibt es hierzu ein Übersichtsblatt, das in den ersten Partien unser ständiger Begleiter ist.

Worum es eigentlich geht: Die Spieler ziehen abwechselnd eine ihrer Figuren. Dabei versuchen sie den gegnerischen König zu besiegen oder wenigstens gefangen zu nehmen. Wer dies schafft, hat gewonnen.

Spieletester

11.02.2014

Fazit

Simple Shogi und Rocket Shogi machen für jene Personen Sinn, die bereits mit dem Shogi-Grundspiel vertraut sind oder noch keine Kenntnisse haben und eine taktisch einfachere Variante für den Einstieg in die Materie suchen. Beim Simple Shogi tragen die Holzspielsteine ihre Bewegungsmöglichkeiten aufgedruckt. Beim Rocket Shogi mit Pappmarkern ist das nicht der Fall, hier kann man rasch den Spaß verlieren, weil die ungewohnten und für uns nicht lesbaren Schriftzeichen anfangs ein ständiges Nachschlagen notwendig machen. Eine taktisch langfristige Planung wird deshalb praktisch unmöglich. Völlig überfordert wird man dadurch, dass geschlagene Figuren nicht aus dem Spiel entfernt werden, sondern umgedreht werden; die Ausrichtung bestimmt, zu wem eine Figur gehört! Farblich sind sie alle gleich... Ist man mal in die Materie eingearbeitet, kann man mit den beiden Spielen durchaus seinen Spaß haben. Aber der Weg dorthin ist steinig und hart. In wieweit die beiden vorliegenden Spielvarianten besser oder schlechter als das Original sind, traue ich mich nicht zu bewerten; dafür wären vermutlich Monate intensiver Beschäftigung mit allen taktischen Finessen erforderlich. Fest steht jedoch, dass das Simple Shogi mit weniger Regeln, weniger Figuren und weniger Spielplan auskommt als sein großer Bruder. Rocket Shogi hingegen zielt hauptsächlich auf eine kürzere Spieldauer ab, aber auch hier sind Figurenzahl und Spielplan deutlich reduziert. Wer sie hat, kann natürlich mit Originalfiguren spielen. Das erfordert jedoch gewisse Kenntnisse, da ich nirgends einen Übersetzungsschlüssel zwischen den hier beiliegenden Pappmarkern und den Originalsteinen gefunden habe; es dürfte hier nämlich „Dialekte“ in den Schreibweisen geben. Ob die Verlagsangabe "ab 4 Jahren" für ein hochtaktisches Spiel zu halten ist, darf bezweifelt werden.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2
Alter: ab 4 Jahren
Spieldauer: 15 Minuten
Preis: 12,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2012
Verlag: Japon Brand
Genre: Strategie
Zubehör:

1 Spielbrett, 16 Pappspielsteine, 8 Holzspielsteine, 1 Aufstellung der Regeländerung gegenüber dem klassischen "Shogi" Weiters werden benötigt: Die Regeln des klassischen Shogi (zu finden im Internet)

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