Öko-Power

Woran denkt ihr, wenn ihr von erneuerbarer Energie hört? Wahrscheinlich Windkraft, Wasserkraft etc. Der hier vorgestellte Experimentierkasten widmet sich der erneuerbaren Energie, arbeitet aber mit Brennstoffzellen. Was ist und wie funktioniert eine Brennstoffzelle? Das und mehr erfahrt ihr in dieser Rezension.

Vor über 200 Jahren wurde die erste Batterie erfunden. Seitdem hat sich einiges getan, jeder Haushalt ist an das öffentliche Stromnetz angeschlossen. In vielen Fällen wird das Stromnetz von riesigen Kraftwerken gespeist, die ihre Energie aus dem Verbrennen von Kohle gewinnen. Aber auch Atomkraftwerke, Öl und Gas gehören zu den nicht erneuerbaren Energien.
Im Gegensatz dazu stehen erneuerbare Energien, die mehr oder weniger unbegrenzt zur Verfügung stehen oder rasch wieder nachwachsen. Zu ihnen zählen unter anderem Solarenergie, Wind- und Wasserkraft; aber auch Biomasse und geothermale Quellen darf man nicht vergessen. Ein weiterer Vorteil erneuerbarer Energie: Ihr Verbrauch setzt genau so viele "Abfallprodukte" frei, wie ihre Entstehung gebunden hat. Dabei müssen die Abfallprodukte nicht unbedingt schädlich sein, wie es bei den im Experimentierkasten zur Anwendung kommenden Brennstoffzellen der Fall ist.

Eine Brennstoffzelle wandelt chemische in elektrische Energie um. In unserem Fall besteht die Metall-Luft-Zelle aus einer Magnesium-Platte in einem Tank für Salzwasser. Durch ein halbdurchlässiges Vlies kann Luft an den Tank, zwischen Luft und Magnesium entsteht die elektrische Spannung. Im Betrieb wird die Magnesiumplatte zersetzt, muss also ab und zu ausgetauscht werden. Moment mal - erneuerbare Energie, die immer wieder neu eingebracht werden muss? Ja! Alle Elemente sind in nahezu unbegrenzten Mengen vorrätig: Luft sowieso, Salz auch, und Magnesium findet sich im Meerwasser (mehr als 1kg pro Kubikmeter!)

Genug über die Theorie, wenden wir uns dem eigentlichen Experimentierkasten zu: 22 Modelle wollen in Lego/Fischer Technik-Manier zusammengesetzt werden. Einfach noch die beiden Brennstoffzellen anbringen, mit Wasser befüllen - und die Modelle beginnen sich wie von Geisterhand zu bewegen! So zumindest der Plan. Gleich bei meinem ersten Zusammenbau hat sich nämlich rein gar nichts bewegt. Und sowas passiert einem Techniker! Fünfzehn Minuten Fehlersuche später: Der Motor und seine Wellen sind vom Zusammenbau so verspannt gewesen, dass nichts mehr ging!

Spieletester

16.01.2013

Fazit

Der Experimentierbaukasten Öko-Power führt seine Benutzer in die Welt der Brennstoffzelle ein. Es ist wirklich faszinierend: Man füllt den Tank mit Salzwasser und im selben Moment beginnt der Motor sich zu drehen - ganz ohne Batterie! Der Motor treibt dann über diverse Zahnräder die Modelle an: hauptsächlich Autos (Rennwagen, Jeep, Transporter,...) und andere Fahrzeuge (z.B. Propellerflugzeug (hier dreht sich der "Propeller", klarerweise hebt die ganze Sache jedoch nicht ab)), aber auch andere Dinge wie ein "Krebs" können gebaut werden. Die Ausstattung ist gut, wenn auch die Konstruktionen nicht unbedingt duch Ästhetik punkten und manchmal etwas Starthilfe bzw. Feingefühl benötigen (siehe zwei Absätze weiter oben). Wer sich technisch nicht auskennt, kann hier eine kleine Sinnkrise bekommen. Wer übrigens seine sechs beigepackten Magnesiumplatten aufgebraucht hat, kann über den Hersteller Kosmos neue Platten anfordern.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1
Alter: ab 10 Jahren
Preis: 55,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2012
Verlag: Kosmos
Zubehör:

diverse Bauteile mit Verbindungselementen, 2 Metall-Luft-Zellen, 1 Mischflasche für Salzwasser, 6 Magnesiumplatten, 1 Experimentierbuch alle Experimente können auch mit Batterien betrieben werden, hierfür benötigt man zwei AA-Zellen (nicht inkludiert)

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