Ziege mit Fliege

Es kann schon mal passieren, dass über jemanden, ob seiner Körpergerüche, hinter vorgehaltener Hand (weil geflüstert und weil Gerüche dann nicht so leicht den Weg in die Nase finden) gesagt wird:
"Der stinkt ja wie ein Geißbock!"
Da Gestank bekanntlich Fliegen anzieht, wundert es nicht, dass die Ziege hier mit Fliege daherkommt. Allerdings, und das rehabilitiert die sicher wohlriechende Ziege, ist hier mit Fliege jenes Utensil um den Hals gemeint, das wie der Zivilisationsstrick namens Krawatte die Blutzufuhr zum Gehirn empfindlich beeinträchtigen kann. Das kann man bei dem Spiel nicht gebrauchen, denn Merkfähigkeit und Schnelligkeit ist nötig.

Die 4 Kategorienkarten werden in der Reihenfolge Farbe, Tier, Gegenstand und Tätigkeit nebeneinander ausgelegt. Darunter legt man je eine passende Bildkarte (im Beispiel nebenan blau, Biber, Taucheranzug, Trampolin springen) und der Startspieler bildet damit beispielsweise den Satz:

"Der blaue Biber mit dem Taucheranzug springt auf dem Trampolin"

Die Bildkarten werden dann verdeckt und der nächste Spieler zieht die oberste Karte vom Nachziehstapel. Er zeigt die Karte, legt sie zu der entsprechenden Kategorienkarte und präsentiert den veränderten Satz:

"Der blaue Biber mit dem Taucheranzug springt auf dem Trampolin"
"Die blaue Kuh mit dem Taucheranzug springt auf dem Trampolin".
"Die blaue Kuh mit der Ritterrüstung springt auf dem Trampolin".
"Das blaue Lama mit der Ritterrüstung springt auf dem Trampolin".
Und so weiter….

Glaubt ein Spieler den Satz nicht, schnappt er sich die Ziege mit Fliege und der Satz wird durch aufdecken der 4 obersten Bildkarten überprüft. Ist alles richtig, bekommt der angezweifelte Spieler die oberste Bildkarte als Siegpunkt vom Stapel, sonst der Zweifler. Das Spiel endet, wenn der Stapel aus ist oder jemand die vorgegebene Anzahl an Siegpunkten erspielt hat.

Schwieriger wird es, wenn man zwischen Tier und Gegenstand Platz für eine weitere Karte lässt. Dann sind so genannte Schachtelsätze zu bilden.

"Der blaue Biber bittet den Pudel um die Stöckelschuhe, um damit auf dem Trampolin zu springen."

Der Ablauf ist gleich, die aufgedeckte Karte legt man entweder in die richtige Kategorie oder in die Mitte ohne Kategorienkarte.

Eine weitere Verschärfung bringen die Fex-Verwirrkarten. Da muss der aktive Spieler den Satz mit der vorletzten Farbe oder dem vorletzten Tier bilden, vor dem Aufsagen des Satzes einmal rückwärts um den Tisch laufen oder einen neuen Satz ohne der 4 obenauf liegenden Karten bilden. Beim Verwirr-Fex dürfen die Mitspieler den aktiven Spieler durch Vorsagen anderer Farben oder Tiere verwirren.

Spieletester

18.09.2012

Fazit

Die giftgrüne Ziege aus Holz hat ein rosa Mascherl, leider kommt sie sonst nur auf den Kartenrückseiten und im gereimten Spieltitel vor. Der Spielmechanismus hat eine altersbedingte Obergrenze. Wenn die Kinder so gut wie keinen Fehler mehr machen und damit niemand mehr den vorgetragenen Satz anzweifelt, darf die Ziege auf Urlaub gehen. Dann nutzen auch die Fex-Verwirrkarten nicht mehr wirklich und das Spiel hat vorerst ausgedient. Bis wieder frischer Nachwuchs im Haus ist und den fünften Geburtstag hat…
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 5 Jahren
Spieldauer: 15 Minuten
Preis: 6,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2012
Verlag: HABA
Grafiker: Maura Kalusky
Genre: Karten
Zubehör:

1 Ziege mit Fliege aus Holz, 4 Kategorienkarten, 58 Bildkarten, 12 Fex-Verwirrkarten, 1 Spielanleitung

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