Magische Mathematik

Nun ist mir also Magische Mathematik in die Hände gefallen. Die Schachtelgrafik legt nahe, dass es sich hier um mathematische Zaubertricks handelt. Der Untertitel verspricht dann auch:“ Verzauber deine Freunde mit den magischen Zahlentricks“. Wer die Zielgruppe für dieses Produkt ist, geht allerdings nicht klar hervor. Eine Altersangabe ab wann die Zahlentricks geeignet sind fehlt. Der Bub, eine Mischung aus Angus Young von ACDC und Harry Potter, der auf dem Cover zu sehen ist, bleibt das einzige Indiz für die Zielgruppe. Erst die Anleitung verrät: Dieses Set ist für Kinder ab 8 Jahren geeignet.

Neben der Anleitung findet sich außerdem noch allerhand folienverpackter Karton, ein Mini-Taschenrechner und zwei Würfel. Aber kommen wir zum Punkt, schließlich interessieren uns ja die Qualität der Zaubertricks und ob man damit wirklich seine Schulfreunde verblüffen kann.

Die Anleitung hat dann auch 14 mathemagische Tricks auf Lager. Einige Beispiele:
Trick 1 - Magisches Gedankenlesen:
Mithilfe von fünf Karten, auf denen Zahlen zwischen 1 und 30 abgedruckt sind, kann der Eingeweihte Gedanken lesen. Ein Freiwilliger denkt an eine Zahl und zeigt dann auf die beiden Karten auf denen diese Zahl (neben vielen anderen) zu sehen ist. Blitzschnell kann der Mathemagier die gedachte Zahl nennen.

Trick 3 – Durch Papier gehen:
Die Aufgabenstellung ist es durch ein Papier „hindurchzugehen“. Aber wie soll das funktionieren? Die Klassenkameraden dürfen natürlich ihr Glück versuchen und werden vermutlich an der Aufgabe scheitern. Wenn man aber weiß wie, ist es ein leichtes einfach durch das Papier hindurchzusteigen.

Trick 13 – Das Möbiusband:
Ein Möbiusband ist mathematisch gesehen eine zweidimensionale Struktur in der Topologie, die nur eine Kante und eine Fläche hat. Soll heißen: Eine Schleife, die keinen Ober- und Unterteil besitzt. Neben dieser faszinierenden Eigenschaft, bietet das Möbiusband aber noch einige verblüffende Eigenschaften, die manchen Zuschauer staunen lassen.

Spieletester

11.06.2012

Fazit

Magische Mathematik ist eine Sammlung von einfachen mathematischen Tricks und Sachverhalten. Keine Frage, manche der Tricks werden die Klassenkollegen sicherlich erstaunen, andere sind allerdings eher lasch. Nachdem ich recht mathematikinteressiert bin, waren mir alle Tricks in dieser oder ähnlicher Form bereits bekannt, da man diese auch auf einschlägigen Seiten im Internet findet. Das ist natürlich kein Grund, warum es keine Mathematik „Zauberkästen“ zu kaufen geben soll. Eine didaktisch anspruchsvolle Aufbereitung ist viel Wert. Genau hier hakt aber meine Kritik an dem Produkt ein. Die verschiedenen Tricks hätten tw. besser ausgewählt und vor allem besser beschrieben werden können. Denn vor allem die Erklärungen zur Funktionsweise mancher Tricks lässt dann doch etwas zu wünschen übrig, sodass der kleine Zauberlehrling wohl doch zu Papa oder der Lehrerin gehen muss, um tiefer in die Geheimnisse der Mathemagie einzudringen. Vorausgesetzt die Erwachsenen können es ihm überhaupt erklären. Das Material ist ausreichend, wenn auch nicht mehr ganz zeitgemäß. Oder verwendet wirklich noch jemand einen Billig-Taschenrechner aus Fernost, wenn mittlerweile jedes Handy einen besseren Rechner bietet? Die seitlich zu öffnende Schachtel ist ebenfalls nicht optimal. Nur zu gerne rutschen die Kartenplättchen und Zettel aus ihr heraus. Es bleibt also eine Sammlung von einigen wenigen, teilweise netten Tricks, die allerdings nicht besonders lange zu fesseln vermögen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1
Alter: ab 8 Jahren
Preis: 12,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2010
Verlag: HCM Kinzel
Zubehör:

1 Taschenrechner, 2 Würfel, 1 Set magische Karten zum Gedankenlesen, Magische quadratische Karten, 1 Set "schöne Mathematik" Karten, 40 Mathe-Memokarten, Flexagon-Puzzlevorlage, Klppkarten-Puzzlevorlage, liniertes Papier zum durchgehen.

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