Garmin Chirp

Ich glaube bei Dir chirpt`s wohl

Manchmal hört man Stimmen im Kopf. Das könnte beunruhigend sein. Weniger beunruhigend ist es, wenn ohne Vorwarnung plötzlich neue Nachrichten am Garmin GPS Gerät auftauchen. Denn dann ist bestimmt ein Chirp in der Nähe.

Geisternachricht aus der Dose

Der Winzling, der kaum größer als ein 2 Euro Stück ist, überträgt Nachrichten per Funk an jene Garmin Geräte, die für die Chirp Suche bereit sind. Unterstützt ein Gerät diese Funktion, ist sie normalerweise im Auslieferungszustand bereits aktiviert.

Bis zu einer Distanz von 10 Metern strahlt der Chirp seine Botschaft aus. Dies gilt aber natürlich nur, wenn man den „Vogel“ nicht irgendwo eingesperrt hat. Alles was ihn umgibt minimiert natürlich diese enorme Reichweite. Dennoch braucht man sich keine allzu großen Sorgen über die richtige Platzierung machen: In unserem Test haben wir den Sender in einem riesigen Geröllhaufen versteckt und direkt mit faustgroßen Steinen ummantelt – nichts desto trotz wurde in gut drei Metern Entfernung die Meldung empfangen.

Es ist auch nicht notwendig, dass das Garmin Gerät GPS Empfang hat – der Chirp wird auch in geschlossenen Räumen wie Parkgaragen oder Höhlen erkannt und kann dort seine Botschaft in die Welt verbreiten.

Nachrichtenumfang

Der Chirp überträgt die Koordinaten eines einzigen Waypoints und dessen Namen. Der übertragene Wegpunkt wird dann vom GPS Gerät auf Knopfdruck als nächstes Ziel programmiert. So wird bei Multicaches verhindert, dass der Cacher falsche Koordinaten auf seinem Gerät eingibt. Neben den Wegpunktkoordinaten kann zusätzlich eine Notiz im Umfang von maximal 50 Zeichen übermittelt werden, die dann am Garmin angezeigt wird. Diese Limitierung ist sehr einschränkend. Denn SMS Schreiber der ersten Stunde wissen, dass sogar die bei diesem Service vorhandenen 160 Zeichen schnell mal zu wenig Platz bieten.

Um den kleinen Zwitschergnom zu individualisieren kann er auch noch mit einem eigenen Namen versehen werden.

Programmierung

Die Programmierung erfolgt über die Seite „Geocaches“ in den Einstellungen des eigenen Garmin Geräts. Hier können die drei oben genannten Bereiche belegt werden. Die Programmierung der Koordinaten kann jedoch nur über bereits im Gerät hinterlegte Wegpunkte geschehen. Da das GPS Gerät stets alle Wegpunkte auflistet, die es im Speicher findet, empfiehlt es sich das Gerät zuerst einmal von allen übrigen Waypoints zu leeren und nur jenen aufzuspielen, der übertragen werden soll.

Die Programmierung selbst dauert etwas mehr als 10 Sekunden, dann sind alle Fakten an den Sender überspielt und er ist bereit seine Botschaft in die Welt zu zwitschern.

Ist der Chi(r)p einmal programmiert, kann er nur mehr mit dem zur Erstprogrammierung verwendeten GPS Gerät umprogrammiert werden. Es besteht also eine unzertrennliche Verbindung zwischen Chirp und GPS. Auch ein Entfernen der Knopfzelle hilft nichts: Die beiden Geräte bleiben gekoppelt. Soll nun dennoch der Chirp auf ein neues GPS Gerät übertragen werden tut es not die Seriennummer des alten zu kennen. Denn sie ist das „Passwort“ um einen einmal programmierten Sender erneut freizugeben.

Mögliche Probleme und Lebensdauer

Bricht die Verbindung während der Programmierung ab, so bleiben die Daten weder im Garmin noch im Chirp gespeichert. Nochmals gilt es die maxial 50 Zeichen und den Namen des Chirp einzutippen. Das ist – verwendet man Groß- / Kleinschreibung oder viele Ziffern und Sonderzeichen – recht zermürbend. Aber im Normalfall erfolgt die Programmierung ja ohnehin nur ein Mal.

Der Chirp loggt jeden Besuch mit. So kann man jederzeit abrufen, wie oft er seine Botschaft schon mitgeteilt hat. Eine Neuprogrammierung löscht diesen Counter jedoch, was ich recht schade finde: Wenn auch nur die Koordinaten des nächsten Wegpunktes geändert werden, verliert der kleine Geselle damit doch seine ganze Historie.

Nicht gelöscht wird er im Übrigen, wenn die CR2032 Knopfzelle, die sich hinter einem leicht zu öffnenden, mit Dichtring versehenen Drehverschluss verbirgt, nach rund einem Jahr ihren Lebensgeist aushaucht. In diesem Fall bleiben alle Daten erhalten, bis der Sende-Gnom neue Energie erhält.

Spieletester

22.04.2012

Fazit

Der robuste Sender strahlt zuverlässig die Koordinaten eines weiteren Wegpunktes aus. Die Limitierung der Notizfunktion schränkt den Verstecker in seinem Mitteilungsbedürfnis leider sehr stark ein. Dennoch bietet der Chirp eine elegante und moderne Möglichkeit Geocaches um eine verspielte Facette reicher zu machen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Verlag: Garmin
Genre: Spielzeug
Zubehör:

1 Chirp 1 Knopfzelle CR2032 1 Montagepunkt (Klettverschluss mit Klebefläche) 1 Anleitung

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