Palast von Alhambra

Der Palast von Alhambra wurde ursprünglich als militärische Anlage gebaut. In der Mitte des 13. Jahrhunderts wurde der Palast in Granada zum Königssitz. In den weiteren Jahrhunderten wurde immer wieder an- und umgebaut, sodass er sich heute als prunkvolles Bauwerk in den unterschiedlichsten Stilen präsentiert.

Zu Beginn des Spieles werden die Wertungsrundenkarten in den Geldstapel gemischt. Jeder Spieler zieht Geldkarten, bis er mehr als 20 Einheiten besitzt. Die Gebäudeplättchen werden in den Stoffsack gegeben. Jeder Spieler setzt seinen Wertungsstein auf 0.

Jeder der bis zu sechs Spieler baut nun seine eigene Alhambra. Zu Anfang des Spiels hat jeder nur einen Brunnen (das Startplättchen) vor sich liegen. Weitere Anbauten müssen erst gekauft und gebaut werden. Jeweils vier Gebäude werden aus dem Stoffsack gezogen und auf den Bauhof gelegt. Bezahlt wird mit der Währung, die neben dem Gebäudeplättchen abgebildet ist.

Gespielt wird im Uhrzeigersinn. Wer an der Reihe ist, kann eine der folgenden Aktionen wählen:

1.) Geld nehmen: Man zieht eine Karte der fünf ausliegenden Geldscheine. Man darf auch mehrere Karten nehmen, wenn der Geldwert 5 nicht überschreitet.
2.) Ein Gebäude kaufen: Hat man das nötige Geld (in der richtigen Währung), kann man ein Gebäude kaufen. Entweder man kann es gleich anbauen oder man legt es auf das Reservefeld.
Kann man den Anbau sogar genau bezahlen, ist man nach dem Bauen weiterhin am Zug und darf eine weitere Aktion ausführen.
3.) Ein Gebäude umbauen: Man darf ein Gebäude aus seiner Reserve anbauen, ein Stück der Alhambra entfernen und in die Reserve legen oder zwei Plättchen austauschen.

Beim Anbauen müssen einige Regeln beachtet werden:
1.) Die Plättchen müssen so liegen, dass man das Bauwerk erkennen kann. Sie dürfen nicht gedreht werden.
2.) Das Kärtchen muss so platziert werden, dass es waagrecht oder senkrecht an ein bereits gelegtes Plättchen anliegt.
3.) Jedes Gebäude der Alhambra muss vom Startplättchen aus erreichbar sein, d.h. es darf nicht durch Mauern abgetrennt werden.

Am Ende jedes Zuges werden die Gebäude und das Geld nachbesetzt.

Wertungsrunden werden gespielt, wenn die entsprechende Karte aufgedeckt wird. Sind alle Plättchen verbaut, endet das Spiel – es findet noch eine Schlusswertung statt.

Wer die meisten Gebäude einer Kategorie in seinem Palast verbaut hat, darf mit seinem Wertungsstein vorrücken. In der zweiten Wertung wird der erste Platz höher belohnt und auch der Zweitplatzierte erhält Punkte. Bei der Schlusswertung wird auch noch der dritte Platz gewertet. Außerdem erhält jeder Spieler Punkte für seine längste zusammenhängende Außenmauer (ein Punkt pro Mauerstein).

Wer nach der Schusswertung die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel.

Spieletester

08.10.2003

Fazit

Alhambra ist recht einfach zu spielen. Man kann, muss es aber nicht, mit viel Taktik spielen. Es macht aber auch Spaß, wenn man nicht viel plant, sondern einfach nur versucht, einen schönen Plast zu bauen. Das Spiel von Dirk Henn ist sicher ein würdiger Preisträger für das Spiel des Jahres 2003 und eignet sich für die ganze Familie. Positiv ist das praktische Schachtelinnenleben zu bemerken. Außerdem wurde die Farbe der Dirham in grün geändert, da sich diese Währung sehr schlecht von den Dukaten unterscheiden lies. Die zweite Auflage (mit dem SDJ Logo) macht nun noch mehr Spaß, auch wenn das Spiel mittlerweile aus Namensschutzgründen „Der Palast von Alhambra“ und nicht mehr "Alhambra" heißt.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Besucherkommentare

Christoph Ledinger | 16.01.2004

Zugegeben - die Spielidee mit dem passenden Kauf in verschiedenen Währungen ist nicht gerade neu. Aber mit Alhambra ist eine gute neue Variation davon geschaffen worden.
Üblicherweise spart man, bis man das Geld für eines der 4 ausliegenden Gebäude passend zusammen hat. Nur in Ausnahmefällen, meist nur wenn man das Mehrheitsverhältnis kippen kann, starten man einen teureren Blitzkauf.
Das Spielmaterial ist schön gestaltet - vor allem die Rückseiten der Plättchen, die man jedoch nie zu Gesicht bekommt. :o)

Roland Sciarra | 24.09.2004

macht nur mit 3 spielern so richtig spass,da die wartezeit
bei mehr spielern einfach zu lange wird.

Markus | 21.10.2004

Ich liebe dieses Spiel, aber ich hab das Pech gehabt, eines der ersten zu kriegen, wo auf der Rückseite der Karten nur "alhambra" steht, au den Rückseiten der Karten der Erweiterungen steht "Der Palast von Alhambra"
Ansonsten gibt es nichts auszusetzen

gerda | 23.11.2004

Das Spiel ist ganz super und immer wieder eine Abwechslung.

Sepp | 09.12.2004

Für Gelegenheitsspieler sicher sehr schön, allerdings gehört es nicht zu den absoluten Spitzenspielen.

Ich denk' Puerto Rico hätte den SdJ-Preis eher verdient!

Katharina Kober | 09.01.2005

In „Der Palast von Alhambra“ können 2 bis 6 Mitspieler versuchen, ein möglichst großes und prachtvolles Anwesen zu erstellen. In drei Wertungsrunden werden nur die mit Punkten ausgezeichnet, die von bestimmten Bauteile in der ersten Wertung die meisten, später in der zweiten Wertung auch die zweit meisten und in der dritten Wertung die dritt meisten aufweisen können. Darüber hinaus erhält jeder auch Punkte für seine längste zusammenhängende Stadtmauer. Diese Stadtmauer befindet sich auf vielen Baukarten , wodurch das Anlegen neu erstandener Bauteile manchmal zu einer richtig kniffligen Angelegenheit wird, denn Mauer darf nur an Mauer gelegt werden. Dabei muss man aber immer vom Ausgangsplättchen, dass man von Anfang an besitzt, zu allen anderen Plättchen kommen, ohne eine Mauer überwinden zu müssen.

Jeder Spieler hat in seinem Zug 3 Möglichkeiten:
(1) Er kann eines oder mehrere der 4 Bauteile kaufen, die auf dem Bauhof 4 versch. Währungen willkürlich zugeordnet wurden. Jedes Bauteil kann dann nur mit der Währung bezahlen, der es zugeordnet wurde. Überbezahlung ist durchaus erlaubt, man bekommt allerdings kein Wechselgeld zurück und sein Zug ist beendet. Bezahlt man hingegen passend ist man noch einmal an der Reihe. Auf diese Weise ist es möglich, bis zu vier Bauteile in einer Runde zu ergattern und zusätzlich eine weitere Aktion durchzuführen (Also insgesamt 5 Spielzüge).

(2) Er kann Geld nehmen: auch hier werden vier Karten angeboten und man darf sich eine oder - sofern der Gesamtwert der gewählten nicht größer als 5 wird - auch mehrere Karten einer Währung nehmen.

(3) Er baut seine Alhambra um. Dies ist meiner Meinung nach manchmal eine sehr sinnvolle Möglichkeit, da sich dadurch entstandene Situationen, die einen Weiterbau mit einem anderen Plättchen verhindern, wieder lösen lassen. Man kann aber auch so umbauen, dass sich die Stadtmauer verlängert.

Danach werden alle gekauften Teile angelegt, oder auf einen eigenen Reserveplatz gelegt, von dem man später Plättchen anlegen kann, was zu Spielzugmöglichkeit (3) zählt.

Ich finde, dass man das Spiel sehr oft spielen kann, ohne das es langweilig wird, weil es immer neue Möglichkeiten gibt, die man vorher nicht gesehen hat.
Es bereitet viel Spaß und lässt sich hervorragend auch zu zweit spielen.
Nur die Gestaltung mancher Plättchenteile hätte man, meiner Meinung nach, etwas schöner gestalten können, aber das ist wohl geschmackssache.
Ich würde das Spiel sofort jedem weiterempfehlen.

Domberger Jörg | 05.12.2005

Wir spielen es hauptsächlich zu Zweit und haben großen Spass daran. Der dritte Spieler Dirk ist eine nette Zutat um auch zu Zweit mehr taktische Möglichkeiten zu haben. Das Spiel funktioniert einfach und gut, es stockt nicht, man kann immer was tun.
Das gibt es sicher 2-Personen-Spiele, die nicht so viel Spass machen.

binu | 21.02.2010

Vor allem zu zweit ein tolles Spiel, da etwas taktischer. Trotz anfänglicher Skepsis...Dirk funktioniert wunderbar.
Mit mehr Spielern kommt mehr Ärgerfaktor dazu...und mehr Witz...super!

sbo | 31.10.2012

Der dritte Mann heißt nach dem Autor des Spiels (Dirk Henn)...

Grona | 17.04.2016

Hallo, hätte da mal ne Verständnisfrage zur Wertung bei Alhambra. Bei Gleichstand der beiden Erstplazierten teilen sich diese ja die Punkte von Platz 1und 2. Wie wird es dann gewertet wenn z.B. 2 weitere Spieler sich Platz 3 teilen würden. Werden diese Punkte dann auch durch 2 geteilt? Danke .

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Antwort von spieletest.at, Christoph Ledinger:
Bitte für Regelfragen das Forum nutzen. ;-)
Für dritte Plätze gibt es niemals Punkte, auch wenn zwei (oder mehr) Spieler mit Gleistand auf Platz 1 liegen.

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Preis: 25,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2003
Verlag: Queen Games
Autor: Dirk Henn
Genre: Taktik
Zubehör:

6 Startplättchen, 54 Gebäudeplättchen, 1 Bauhof, 1 Zähltafel, 12 Zählsteine, 108 Geldkarten, 2 Wertungskarten, 6 Reservefelder, 1 Beutel

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